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Bauer, Axel; Collitz, Hermann [Hrsg.]
Sammlung der griechischen Dialekt-Inschriften (Band 2): Epirus, Akarnanien, Altolien, Aenianen, Phthiotis, Lokris, Phokis, Dodona, Achaia und seine Colonien, Delphi — Göttingen, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.21835#0194
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184

Delphi.

[1683—1684]

τον παρέδωκεν Ξενοφών. Diese Auffassung macht die Annahme nötig,
dass im 1. Sätzchen ein Verbum zu supplieren ist, wie άνέ&εσαν oder
άνέοταοαν τώι ΰεώι. Vgl. beispielsweise die Basen-Aufschriften No. 88—91,
93 (Vf. Stud. I, 105) aus dem epidaurischen Heiligtume. Ich denke also,
dass Z. 1/3 so viel ist als: τοί πεντεκαίδεκα τον Ααδναδαν τον\δε\ — d. h.
τον εν Δελψοΐς — Θ[ρ]αονμαχον και Ί[αμ]ιάδα {ανέϋεοαν τδι i?cö<): unter
dem Archontate des Trichas stifteten dem Heiligtume zu Delphi Thrasy-
machos und Jamias eine bedeutende Summe. Um beide dafür zu ehren,
stellte man ihre Statuen auf und schrieb in den Felsen über dem Auf-
stellungsplatze die Weihung (Z. 1/3) und ibren Anlass (Z. 4/9). Dies
kam zu den jeweiligen „quindecimviri sacris faciundis" (vgl. die XVviri
Sibyllini). Zu jener Zeit waren sie aus der delphischen gens der Λαδνά-
δαι *) gewählt.

Zu dem als acc. gebrauchten nom. δεκατέτορες vgl. elische und achäische
Beispiele bei Meister II, 61; GDI. 1612 Anm.

Die Stammform τετορ- ist auch sonst in Delphi belegt; vgl. den Index.

Der EN. Τριχ-ας kommt auf einer späteren Inschrift (Bullet. 1864,
p. 99) nochmals vor und hat Analogien in den delphischen Namen Στο-
μ-ας, Κεφαλ-ας u. a.

2. Die Freilassungsurkunden.

Die Hauptfundstätte ist die Böschungsmauer der Tempelterrasse,
die sogenannte „Polygonalmauer"; über sie handelt Ρ ο m t ο w, Bei-
träge zur Topographie von Delphi (Berlin 1889), S. 13—23. lieber
die Reihenfolge der Inschriften auf derselben orientiert seine Tafel III:
Die Zablen daselbst bezeichnen die Nummern bei C. Wescher und P.
Foucart, Inscriptions rec. ä D e 1 ρ h e s (Paris 1863) — im Folgenden
mit W.-F. abgekürzt.

Die Schrift ist bis auf wenige vereinzelte Modificationen die ge-
wöhnliche; aus den am Schlüsse jeder Nummer gemachten Zeitangaben
lässt sich das schon schliessen. Die Höhe der Schrift variiert sehr; nur
hie und da habe ich mir darüber Notizen gemacht (ζ. B. zu 1723 ff. u. a.).

1684 W.-F. 19. C. ν. B.

"Αρχοντος εν Λελφόίς Ενδώρον μηνός Είλαίον, εν δε Ι4μ-
φίσσαι άρχοντος ylv~Aioycov μηνός ίΛμώνος, άπέδοτο ^4ριστο-
μηδης ί4ντιγένε\ος ^μφισσενς, σννενδον.έοντος καί τον νιον
Χαιρεδάμου, τώι ΙΑτνόλλω π τώι Πνΰι'ιοι σώμα γνναικεϊον άι
δ όνομα Καλλ(ί)λράτεια ενδογενή, -/.αΰ-ώς έϊτίστενσε Καλλικρά-

1) Durch Hesychios sind uns die Λαφριάδαι {-φρατρία εν Δελφοϊς) be-
kannt, die auf Λάψριος, den Enkel des Kastalios, Bich bezogen.
 
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