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Bauer, Axel; Collitz, Hermann [Hrsg.]
Sammlung der griechischen Dialekt-Inschriften (Band 2): Epirus, Akarnanien, Altolien, Aenianen, Phthiotis, Lokris, Phokis, Dodona, Achaia und seine Colonien, Delphi — Göttingen, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.21835#0747
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[2562]

Delphi.

737

2samen; auf 3 andere führen Spuren (Z. 7, 11, 19). Je einmal findet sich
der Name von 14 Pächtern; bei vieren ist der Vatersname hinzugesetzt.
Diese 25 Namen repräsentieren jedenfalls Leute aus einer älteren und
jüngeren Generation. Kann man, fragen wir, einige der Namen sonst
nachweisen? An gleichnamigen delphischen Bürgern haben wir im Texte
der raojiotoi-Inschrift (2502): Μένων Buleut Α 64: Β 65; Φλείαξ Buleut
Β 85; Θράαυς Buleut Β 54; Φίλώνδας Prytane Β 61; Σιμνλίων der
oftgenannte ναοποιός; Θεσσαλός ist Β 29 Vater eines προαίρετος; Χηρέας
Buleut Β 21; Vater eines Buleuten Β 84; Ξενόδαμος Vater eines Bu-
leuten Β 99 ; Χαιρόλας Buleut Β 52. Leider fehlen nähere Bestimmungen
der Personen und andere Indicien in beiden Texten, und bei Namen, die
so allgemein waren, wie Μένων, könnte man zweifeln. Dass aber auch
die seltneren Φλείαξ, Χηρίας, Χαιρόλας, Θεσσαλός gleichzeitig genannt
werden, dass von den 25 Namen unserer Nr. sich ein Drittel dort nach-
weisen läset, ist doch auffällig und Hess mich noch Σιμνλίων und Φιλώνδας
erschliessen, und ich glaube in der That, dass die Männer hier wie dort
dieselben sind, also die Texte etwa gleichzeitig. So kommen wir auf die
runde Zahl:

Zeit. 350 vor Chr.

[Neuerdings hat auch Bourguet (Bull. XXI, 324) einige Namen dieser
Inschrift mit solchen aus der Bauinschrift identificiert; er vermutet noch
Z. 7 Α[νσ]ων (Συλόχ)ου, 21 Χηρία[ς τΰ]ς 14(ρ)γύλου οικήας, 22/23 '/ίρίσ[τ]ο-
κράτης. Nach 2504 ist Κολόσιμμος thessaiischer Hieromnemone i. J. 343
und 342.]

6. Die Soterien-Inschriften.

W.-F. 3—6. Lüders, die Dionysischen Künstler 112 u. oft (1873).
A. liommsen, Delphica 219 (1878). Heisch, de musicis Graecorum certa-
minibus 88 ff. (1885). Pomtow, Jhrb. 43, 813 ff.

Die Verzeichnisse der Sieger in den musischen Agoηen
der durch die Α toi er nach dem Brenn us-Einfalle 277/76 ge-
stifteten jährlichen Σωτήρια. Uber Standort und Zeit s. S. 675.

Nach W.-F. schien die Zusammensetzung der 4 Kataloge ganz will-
kürlich, weil sie in Katalog II ja drei Zeilen wegliessen. Versehen des
Steinmetzen, wie sie Lüders zuerst oonstatierte, sind in der That nach-
weisbar. Jene Besserungen und diese Nachweise ergeben eine einheit-
lichere Anlage des Berichts über die musischen und scenischen Agone.
 
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