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Conze, Alexander
Archäologische Untersuchungen auf Samothrake (Band 1) — Wien, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.752#0014
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des Baues zu Gesichte zu bekommen, beschlossen wir auf der Ostseite, wo die Verschüttung weniger hoch
war, rascher vorzuschreiten, zu dem Zwecke den Graben in geringerer Breite, nur mit beständiger Consta-
tirung des Fortganges des Sockelrandes, zu führen. Hierbei kam bald, ein Zeichen unberührteren Zustandes,
das weiter nach Norden nicht mehr vorhandene marmorne Randstück des Sockels zum Vorschein. Fort-
wahrend wurden dabei Stücke der Sima, Löwenköpfe, Stirnzicgel, Triglyphen, darunter einer mit der an-
stossenden relieflecren Metopenplatte, an's Licht gefördert. Die Zerstörung des Marmors durch Feuchtigkeit
war aber gerade hier besonders gross. Bei dem während dieser Bemühungen ebenfalls fortgesetzten Ab-
räumen obenauf dem Fundamente fand sich der Rest eines weiblichen Kolossalkopfes, fast nur ein Stück
der Stirne. Stücke einer kolossalen Hand lagen nicht ganz nahe dabei verstreut. Je weiter wir nach Süden
vorrückten, erschienen die verschütteten Reste seit lange immer unberührter. Ucber dem erhöhten Terrain,
das von den Hochwassern des Baches hierher besonders abgelagert werden musste, gab es erst dichtes Ge-
büsch und Unterholz zu beseitigen. Um jedenfalls die immer noch nicht erreichte Rückseite des Tempels
in der uns zugemessenen Zeit zu linden, stellten wir am 2S. Mai unsere* Arbeit auf der Westseite hart vor
einem grossen Eichbaume, unter dem während unserer Tagesarbeit der Mudir am kühleren Platze geruhig
zu sitzen pflegte, ganz ein und verwandten um so mehr Arbeitskräfte auf der Ostseite, wo wir bei dem auch
hier sich gegen Süden höher hebenden Verschüttungsterrain dem Sockelrande nach in grössere Tiefe ein-
dringen mussten. Es wurde das um so beschwerlicher, als wir, wie gesagt, rascherem Vorwärtskommen zu
Liebe den Graben hier nur noch in geringer Breite führten. Gegen die Westseite hin wurde am 3i. Mai ein
Marmorkopf gefunden, den ich zuerst (Vorläufiger Bericht. Anzeiger der kais. Akad. der Wiss. 9. Juli 1873) für
einen Panskopf hielt, was schon der fehlenden Hörner wegen nicht hätte geschehen sollen, den aber später
Zumbusch treffend als einen Kentanrenkopf erkannt hat (Taf.LII). Da bei der Verfolgung der Ostseite noch
immer kein Ende sich zeigen wollte, die Arbeiterzahl aber grösser geworden war, so wurde jetzt auch
weiter nach Süden hin durch Sondirung des Bodens nach der Rückseite des Gebäudes gesucht, ferner wurde
auf der Nordseite aussen am Fundamente an einer Stelle probeweise in eine grössere Tiefe hinein gegraben;
auch die Aufräumung obenauf im Inneren konnte kräftiger fortgesetzt werden. An letzter Stelle trat am
3. Juni zu unserer Freude die gewaltige Thürschwelle (Taf. XIV, Fig. IL Taf. XV. XVI) hervor, die zwar
als solche nicht gleich unbezweifclt anerkannt wurde. Bei der Sondirung auf der Südseite stiessen wir am
5. Juni auf eine in Segmentform verlaufende Mauer und am 6. Juni wurde endlich als ungeduldig gesuchtes
Ziel die wohlerhaltene Südostecke der Marmorkrepis freigelegt. Von ihr aus konnte man nun der von ihr

. und TEISl (?). Vergl.

teile. EA .

ö. Samothrake. JE 4. Wiederum ähnlich, die Schrift der Rückseite wie
: Reise, S. 64. 72.

7. Saraochrakc. Ji 4. Wiederum ähnlich; sehr verdorben.

S. Samothrake. JE fast 4. Aehnlich.

9. Samothrake. JE tost 2. Obolos (s. oben zu 1). Pnilnshopf von rechts. R. IA Widderkopf von links.
10. it. Samothrake. iE t). Aehnlich, ganz verdorben,

12. i3. Samothrake. M if Pallaskopf. R. Proro. Vor deren Schnabel A, unten A1OA0.
14- Samothrake. Ji 2. Pnlloskopfi R. IA, darunter Caduceus, daneben Widderkopf von links.
iS. Imbros? JE 2. Pallaskopf von rechts. R. Eule von vorn innerhalb eines Kranzes. Schrift unkenntlich.

10. Halonesos? JE i. /.eu'kopf von rechts. U. Springender Widder von rechts, darüber.....ON.

17. Atrax Thessaliae? Apollokopf von rechts, mit Lorbeerkranz R. Leier, beiderseits in senkrechten Zeilen ATPA [r] ION (?)
iS. Byllis lllyrici, JE 1. Pallaskopf von rechts, R. Keule aufrecht, beiderseits in senkrechten Zeilen 8YA?AlflN?

to. Locri Opuntii. JE
Vergl. Mionnet Suppl. III, 493, So.

30. Callatia. Moesin inf. ^ 7.
1 rechts, mit der Rechten

Jugendlicher Kopf von rech".;, mit dem Pct^iov \l. Traube, daneben in senkrechter Zeile or[ONTIQN],

lendc Di ai
ihr e,

l'feii ..

end,

nies Severus mit Lorbeer.

1 ■■.-■ a 11 ig es treckten Linken

ihr v
1. Consi



iX (913—919) und Z06*. JE. Sabauer II, t;*, :. pl. XI.VI, 5.
ae. Dem Johannes Zimisccs (969 — 976) zuyctheilt. M. Sabauer II, 14:. 5. pl. XLVIII, 3.

23, Johannes II. (111S—1143) und Alexis. JE. Sabotier II, 20t. pl. LV, 5.

24. Bronzeinttnie der Gatelusi. 17 Mm. Dchm. Wnppcn der Palaeologen. R. CoStell, zwischen den
1 Felde Sterne, Punkte und Rosetten. Ohne Aufschrift auf beiden Seilen.

»5. Soliman IL (1687—1091). (Nach v, Borgmnnn's Bestimmung.)
 
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