Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Conze, Alexander
Die antike Gewandung — Wien, 1875

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9506#0015
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
- 64 -

sich stark vervielfacht haben. Das antike Untergewand ist
Hemd und Rock zugleich, etwa wie die albanesische Bäuerin
sich noch heute trägt. Die reichste Form des Epiblema oder
Himation, welche sich bei den Römern im Staatskleide der

Fig. 9. Nach einem Modelle.

Toga ausbildete, bleibt von unserer Besprechung ausgeschlos-
sen. Ich beschränke mich ungern so, weil die Toga in der
Geschichte des Gewandstyles eine so unablösbare und charak-
teristische Steigerung des griechischen Mantels (Epiblema,
Himation) ist, wie der korinthische vom ionisch-hellenischen

nicht mit dieser in die decorative Bildnerei übergegangen ist.
Deren nächste Interessen sind aber hier massgebend.

Es wird nunmehr unser Hauptbestreben sein, in mög-
lichster Schlichtheit die erwähnten beiden Hauptstücke der an-

Fig. 10. Aus dem Parthenon-Friese.

tiken Gewandung dem beim Anlegen sich vollziehenden Werden,
ihrer fertigen Form und deren verschiedenen Hauptvarietäten
nach zu verfolgen. Es leuchtet ein, dass bei dem bestimmen-

Fig. 12? Aus einem Vasenbilde.

den Einflüsse der Art des Anlegens auf die fertige Gewand-
form, und wiederum bei den mannigfachen Arten des Anlegens,
welche möglich und unter Umständen gestattet waren, die
ganze Gewandung der Griechen, dem wenigstens bei einem
 
Annotationen