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Conze, Alexander [Editor]
Die attischen Grabreliefs (Band IV, Text) — Berlin, 1911-1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.761#0075
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H, STEHESDEK MANN, ALLEIN 1985—19

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Weißer Marmor. — H. 1,42. Br. 0.74-0,63. — Mit
mir geringen Verletzungen, die Spitze de? (Urhels ergnuz:.
— Zwei kannelierte Säulen mit korinthisicrenden Kapitellen
tragen den Architrav, auf dein der Steilgicbcl mit einem
Rundscliilde im Felde ruht. Im Bildfeldc die Rclicffigur
eines in Vorderansicht stehenden Knaben, nackt, nur die
Chlamys hangt, mit einer großen Fibula auf der r. Schulter
geheftet, über 1. Schulter und Arm lang herab. Was die
Hände hielten, ist durch licscliüdi^ung undeutlich geworden.

Zur L. des Knaben wächst vom Boden herauf eine Platane,
die sich mit ihren lappigen Blättern oben ganz hinüber-
biegt Nur leicht angelegt sitzt ein-Hund neben dem r.
FuÜ des Knaben. Zwei quadratische Löcher oben im
Grunde des Bildfeldes, wie so oft, gewiß Tür Stifte zum
Aufhängen einer Girlande bestimmt. — Auf dem Architrav
die Inschrift: Zujuiuos Aii.uoaetvou^ ] Eüiuvu|.ieü;.

198g. Stele des Amphikles. Taf. CCCCXXXI,

Piräus, Museum. — Gefunden im Fi raus vor dem
Tore nach dem Phaleron. — Actoiov iti^S, S. 38 JDia^atsis;.

Pentelischer Marmor. — H. 0,60. Br. 0,34. — Gut
erhalten, auch das untere Ende. ■— Die schlichte Stele
krönt ein sehr flacher Giebel, der über einem Kyma aus-
ladet und mit Akroterien versehen ist, die nur in Relief
auf oben geradlinig abschließendem Grunde angeführt
sind. Das Bildfeld ist einfach hochoblong in die Schaft-
fläche eingetieft, darin in leichter Ausführung die Keliel-
figur eines stellenden Jünglings. Sein Mantel umhüllt den
ganzen Körper, auch Arme und Hände. Zu seiner Linken
sitzt neben ihm ein Hund. — Über dem Bildfelde die
Inschrift: ÄuqjiKXiic. | TTrAuviKou | laXaurviOc,,

Die Stele trägt alle Anzeichen früher, noch ganz
hellenistisch gestimmter Zeit.

1990. Stele des Nikolaos. Taf. CCCCXXXI.

Mü nchen, Antiquarium. — Alter Besitz, scheint
attisch. — Oberbayrisches Archiv VI, S. 21S mit Abb.
(J. v. Hefner). Derselbe, Das römische Bayerns Taf. II,
Fig. „81. S. 241. Christ u. Lauth, Führer {1S78) S. 27.

Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst [909, S. löf,
Abb. S (Wolters).

Feinkörniger Marmor. — H, 0,70. Br. 0,47. — Am
Giebel und im Gesicht der Rclicffigur bestoGen. — Die
Stele schließt mit einem auskragenden Giebel ab. Im ein-
fach hoch-rechteckig eingetieften Bildfelde, aufrecht in
Vorderansicht stehend, ein Jüngling im Mantel in der
üblichen Haltung; auf der Brust ist der Chiton sichtbar.
In der herabhängenden I. Hand hält er einen undeutlichen
Gegenstand, Vom Haar hängt beiderseits eine Locke
nach hinten herab (vergl. 1973. 1087). Ein Hund sitzt
mit gehobener Pfote und zu seinem Herrn aufblickend
an dessen rechter Seite. — Über dem Bildfeldc die
Inschrift: NiköXöo? | Eüöbou ] MaXiicno;.

1991. Stele des Isigenes.

Nationalmuseum. Nr. 3053. — gip^n iv ttj
oinkj toü Mixui')X McivtJoüvii, üt>ö; TTöpcwJüs (intvavTt toü
^pTooraoiou toü tpinTöepiov Kai tt); ööoü TTepöeqjövn,?. —
ÄpxaioX. £q>i\UEpi; 1911, S. 258f. Abb. 3 (Keramopulos).

Weißer Marmor. — H. 0,86. Br. 0,41—0,3s. — Gut
erhalten. — Die Stele schließt mit auskragendem Giebel
mit Akroterien in Relief und einem Schilde im Felde
ab. Das Bildfeld ist über den Seitenpfeilern durch einen
rechteckig mit Rosetten in den Zwickeln umschriebenen
Halbkreis geschlossen. Die Relieffigur eines Jünglings im
Mantel in der Haltung wie auf 1990. Zu seiner Linken
ein Hund. — über dem Bildfelde die Inschrift: 'lovreviic. [
'EtiituvWx üvovtos I MeiM'idos.

1992. Stele eines Knaben').

Piräus, im Haushofe des Konstantin Argyriu, —
Gefunden in der Gegend Pigada. — AsXtiov tSSS, S. 39,
2 (Dragatsis). — Beistehend abgebildet.

Pcntelischer Marmor. — H. 1,00. Br. 0,70. — Der
Oberteil mit Kopf und Schultern der Relieffigur fehlt.
 
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