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Conze, Alexander [Hrsg.]
Die attischen Grabreliefs (Band IV, Text) — Berlin, 1911-1922

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https://doi.org/10.11588/diglit.761#0120
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IV. KÖMISCIIK rKKIOVlK.

Weißer Marmor. — Br. 0.40, — An den Akrotericn
stark bestoßen. —■ Im Giebelfeld inmitten dor i^owölniliehe
Rundschild, rechts davon ein Gießgefilß, links ein kleiner
Altar und links von dem ein Stier, alles auf Opfer be-
züglich. Auf der Leiste /wischen Giebel und Stelenfeld
beginnt die Inschrift lVts) M anibns), die sich darunter im
vertieften Felde fortsetzt: Sex. Valerifus) Pude(n)s (cen-
turia) Iujl]{ii) | Quintini militavit | an(n)os Villi vixit |
an(n)os XXX nntio(ne) | Bes(s)us, S(ccundus) heres Iu(lius)
ApoI(l)inaris [ posuit ex clas(s)e j pr(aetoria) j Mise-
n(en)ses.

Wir reihen endlich an:

2152. Bruchstück einer Stele.

British Museum. — Foitnd mar Athens (Dodvvell).
— Dodwell, Classkal toitr I, S. 466. Ancienl marbles 0/
the Brit. Museum IX, Taf. 30, 2. CIG. I, 619. Kumanudis
402. Ancienl Gr. inscr. in the Brit. Museum I, S. 143,
LXXXIII (Hicks). Ä. H. Smith, Catalogiu- o/scitlpt. III 2278.
IGr. III, 1G47. Beistehend nach Ancienl marbles.

Penteliseher Marmor. — H. und Br. 0,24. —■ Auf
beiden Seiten abgebrochen, so daß der Stirnziegel in eine
Reihe gehört, die eine Stele mit wagerechtem Abschlüsse
krönte. Auf dem Stirnziegel in Relief ein Schmetterling,
der auf einer Traube zu sitzen scheint. — Auf dem
untersten Streifen, dem Epistyl, das unten gerade ab-
schließt, die Inschrift: ... vluv Rasur [ .... ovroc, Tap-
[fhTTio^. Darüber auf dem Sims, spatere Aufschrift:
Mouoxuvia I. . . . oder Mouffiuvlae,.

2153. Bruchstück. Taf. CCCCLXXn.:

Nationalmuseum, bezeichnet ,Xu\. 1SS2, 5'.

Penteliseher Marmor.— H. 0,27, Br. 0,20. — Erhalten ist
das korinthisierendc Kapitell der linken Seitensaule eines
NaTskos mit einem Teile des Epistyls und einem leeren
Reste des Bildfeldes. Auf der 1. Nebenseite über dem
Kapitell befindet sich cm verbleiter Zapfen. Aus den
Akanthosblättern des Kapitells steigen inmitten zwei kleine
Ranken auf, /.wischen denen eine Traube herabhängt; auf
diesen Ranken sitzt ein Schmetterling.

P. Altäre.

2154—2158.

Die Altarform über Gräbern, auf den Inseln, zumal
11 Rhodos, als girlaiidfii-imiwiiiideiier l\inulaltar seit helle-

nistischer Zeit herrschend, ist in Attika bis ins zweite
nachchristliche Jahrhundert nicht nachzuweisen. Mit dieser
Einschränkung gilt auch heute noch, was Kumanudis
ÄTTixiic, emYpuqial SmiüLißioi, S. ku' urteilte: Buiuc-fabfi
uviine!«, övrow cüpeSno-av b/ Tnvdcj *cd dHaxoO, elvai miü
cmävia £v 'Attiki) f| uüHov aKpißätc, ßuiuoeib^ uvnueiov oOb^v
ttote edpeSt] uexpi Toöbe £vraG9a. Der runde Grabstein
behält hier mit starrer Ausschließlichkeit die kahle Form
der Columella des Demetrios von Phaleron (S. 5 fr.).
Spätere Belege für das Eindringen des runden Grabaltars

2154. Altar des P. Ailios Demetrios.
Taf. CCCCLXXIII.

Venedig, Marciana.— Stuart und Revett, Antiqtt.
0/ Athens m (1794) S. 25: ij53 al the door of the
church oj St. Andrea in Athens; auch Fauvel notiert da-
zu »sur tut autel au monastire St. Andre.«. {Bibl. „at.
Suppl. gr. 560, Fol. 17). Valentinelli, Catalogo dei manni
scotp. Taf. XXXIV 206 S. 142. Dütschke, Antike Bild-
werke in Obcritalicu V n. 270. IGr. III 2116.

Griechischer Marmor. — H. 1,03, Dm. 0,68. — Nur
an den Rändern bestoßen. — An der Basis ist der glatte
Teil in eine niedrige Platte und den runden Wulst ge-
gliedert; über diesem ist der breite Ablauf mit einem
fallenden Palmettcn-Lotos-Band, um das oben ein Perl-
stab gelegt ist, sk'jlpiert; dieselbe Zier wiederholt sich im
Gegensinne über dem zylindrischen Schäfte. An ihm
verteilt vier Sücrschädcl, über denen eine reiche Frucht-
girlande mit flatternden Bändern aufliegt. Inmitten der
Bögen der Girlanden je eine naturalisierte Rosette.
Über einer die Inschrift: R AIMoc, | AnuiYrpioc, | XoX\döiK.

Vielleicht das Grabmal der Frau dieses Demetrios
verzeichnet Milchhöfer, Athen. Mitt. d. Inst. 1SS7, 84
Nr. 10, in Jeraka, im alten Klostergebäude, jetzt Ölmühle;
denn er beschreibt: »Runder Altar mit Bukranien und
Girlanden, dazwischen Rosetten, einst als Mühlstein
verwandt. Im Felde über einer Girlande die Inschrift:
Kacfffia 'Hptiic. ] iv XoMeibüJv | AnunTpiou fwf\.<i

Durch die Inschrift ist als Grabaltar gesichert:

2155. Altar des Nikesias. Taf. CCCCLXXin.

Nationalmuseum, Epigraphikon. — Nach Pit-
takis gefunden TS51 de, to £pslma toö tipxaiou BouJiEurnpiou
efc. to ßöpeiov ugpoc, ifis 'EmcXnafac, ,1*1 'Ynairavrri', d. i.
nw. der. Burg. — 'E<p. äpx. I 249° (Pittakis, dessen
Beschreibung aber nur hinsichtlich der Inschrift stimmt).
Kumanudis 3201. Heydemann 267. Sybel 3697. IGr.

UI 3301-

Pentelischer Marmor. — H. 0,60, Dm. 0,43. — An
allen vorspringenden Teilen stark bestoßen. — Der cylin-
drische Schaft erhob sich auf rundem Wulst und Ab-
lauf und schloß oben mit Kyma und Platte ab. Über
Bocks- und Hirschschädel, die abwechselnd angebracht
sind, schlingt sich eine Girlande aus Efeu, Weinlaub und
Ähren, die -von lang herab hangen den Binden umwunden
ist. Zwei der Felder zwischen den Schädeln trugen die
Namensiuschriften, links NiKiioiac. | 'EirtiqjpojoeiTOU | lf\'< von
der rechts ist nur ein Namensende —iou erhalten.
 
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