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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

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https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0045
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ven oder discursiven Vortrage nachzuweisen,
theilen sie den bildlichen Lehrkreis selbst
wieder in mehrere Felder, oder in verschie-
dene Abtheilunsen eines grofsen Gebietes ein.
Es ist daher der Mühe werth die Hauptstel-
len dieser Art etwas näher zu betrachten.
Dieses soll der Gegenstand des nächsten Ca-
piteis seyn. Vor jetzt schliefsen wir mit der
Bemerkung, dafs in einer Periode, worin
wir blos die natürlichen Anläfse , die ur-
sprüngliche Nöthigung und so zu sagen den
Drang zum Symbolischen nachzuweisen hat-
ten , von einer bestimmteren Theorie des-
selben noch nicht die Rede seyn konnte.
Von dem, was bereits Werk der Freiheit
wrar^ wurde nur Weniges leise berühret.
F rei machte sich das Symbol bereits in Ägyp-
ten und im alten Morgenland: gebildet
Ward es erst durch die Griechen. Und wrenn
diese einerseits in der Schule der Ägyptier ge-
lernt hatten, zum Behuf mancher Lehrvorträ-
ge die Evidenz mehr bei dem Sinne zu su-
chen als beim Verstände, so hatte es ihnen
hingegen ihr eigener glücklicher Geist einge- s
geben, den bildlichen Ausdruck der Ideen
mit dem Schönen zu verbinden, und sie wur-
den und blieben in dieser Kunst unerreichte
Muster.
 
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