Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0044
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
20

Rede sind, in dieser Denkart noch nicht ge-
schieden, sondern unterstützen, ja durchdrin-
gen sich gegenseitig. Auch davon haben fast
alle Sprachen Spuren aufbewahrt, insbeson-
dere die alten. Es ist schon von Mehreren
bemerkt worden, dafs das Hebräische b^D
nicht blos prägen bedeutet, oder ein Bild
aufdrücken, sondern auch ein Gleich-
nifs in der Rede niederlegen, oder
in einen Spruch ausdrücken, so wie
endlich, ein Wort aufdrücken das Ge-
präge des Willens, und mithin herrschen.
Alle diese Bedeutungen und eine Fülle ande-
rer Begriffe vereinigt das inhaltsreiche avp.ßo.
}.ov d.?r Griechen, das in jedem Betracht eine
besondere grammatische Erörterung fordert.
Hier wollte ich nur bemerklich machen, dnfs
in der symbolischen Priesterlehre der Vor-
welt das Gebiet der Rede von dem
des sichtbaren Bildes nicht getrennt
s e y, und dafs die Weisheit dieser Periode
durch das Gewicht der Sinnsprüche und Sinn-
bilder den Geist des roheren Haufens be-
herrscht und bildet.

0

§. 11.

So neigt sich demnach aller Vortrag und
aller Dienst des höheren Alterthums zum
Symbolischen hin. Mehrere Schriftsteller der
Griechen unterstützen diese Bemerkung durch
bestimmte Zeugnisse, und, nicht zufrieden
die Verschiedenheit dieser Lehrart von dem
später herrschend gewordenen demonstratio
 
Annotationen