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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Editor]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 2) — Leipzig, Darmstadt, 1811

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https://doi.org/10.11588/diglit.5568#0243
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335

Was von der Mutter kommt, uiid läfst ihm
Blut und Mark, was vom Vater ist. Das war
der Inhalt des tefö? /.070s, auf den Plutarchos
(de Lud. p. 358- D.) anspielt, und den uns
•ein Fragment aus dessen Werken vollständi-
ger aufbehalten hat (Fragmentum Plutarclvi
London 1773 ex Museo Britann.). Gerade
so verzehrte dort auf dem Oeta die Feuer-
flamme am Herakles nur das was er Sterbli-
ches von der Mutter an sich hatte. Das
Himmlische, was des Vaters war, ging mit
VAtni Olymp hinauf. (Theocrit. XXIV. 81.
Lucian Hermotim. 7. ibiq. Interprett). —
Sonnenincarnationen die sich am
Ende in ihre Quelle wieder auflö-
sten. So steht nun auch im Symbol und
Mythos von Thebe jener Som dem Amun
flehend gegenüber. Er will des Vaters strah-
lendes Antlitz seilen, i Ursprünglich freilich
eine astronomische Hieroglyphe: der junge
Frühlingsgott blickt zum älteren Vater zu-
rück; aber eine Hieroglyphe, in der der Keim
der Grundideen des griechischen Herakles
lieget. Eben so gehet auch Perseus vor ihm
des Vaters Zeus Bahn. Nach Libyen und
Ägypten führet sein Weg, in das alte Land
des Belus, und der Fufstrirt seiner Sandalen
hinterhifst, wenn er erscheint, Seegen und.
Fruchtbarkeit. Som-Herakles ist ein neuer
Perseus. Darum ist auch sein Fufstapfe, im
Felsen bei den Scythen eingedrückt, gerade
so gros wie der Schuh des Perseus zu Chem-
mis (Herodot. IV. 8a.). Auch Herakles Sohn,
Sardos, giebt noch der Fufstapfeninsel Sarda
 
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