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Creuzer, Friedrich
Das Mithrēum von Neuenheim bei Heidelberg: mit zwei lithographischen Tafeln — Heidelberg, 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.8209#0009
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Vor w o r t.

Wenn irgendwo, so hat bei dem Funde, wovon hier die
Hede seyn wird, der Zufall mit seinem ganzen Eigensinne
gewaltet. Vor mehreren Jahren fanden die Arbeiter beim
neuen Chausseebau in geringer Entfernung von der nun denk-
würdigen Stelle einen sehr wohl erhaltenen Silberdenar des
Kaisers Trajanus, der sich in einer Heidelberger Sammlung
befindet '); ja sie gruben wenige Schritte von dem jetzigen
Fundorte den Boden zu den Fundamenten einer längs der
Landstrafse gezogenen neuen Mauer, ohne irgend eine Spur
des Denkmals zu entdecken, welches jetzt offen vor uns liegt.
Erst dieses Frühjahr J3 sollte uns mit einem Geschenk über-
raschen , wovon ich, um ehrenvollen Aufforderungen zu ent-
sprechen , in möglichster Kürze handeln will. Ich gebe dem-
nach sofort den wesentlichen Inhalt dieser Abhandlung an.
Es ist zuvörderst zu betrachten: Fundort und Verlauf
der Entdeckung; sodann das Hauptdenkmal selbst;
endlich das sämmtliche Beiwerk an Säulenfragmen-
ten, Reliefs, Inschriften, Anticaglien, Bruch-
stücken verschiedener Art und an Münzen. — Wenn die
Natur der Sache hierbei einige vorbereitende Bemerkungen
über den Cultus fordert, dem diese Gegenstände gewidmet
waren, so werde ich dabei, jede allgemeinere mythologische
Erörterung vermeidend, das Denkmal selbst im Auge zu be-
halten suchen.
 
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