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und ganz mit seinem eigenen Willen vorwà'rts geleitet werden sollte, war es -ganz gewohnlich
dass er von dem Fiihrenden an der Hand ergriffen wurde1, und selbst dann sehr hà'ufig nicht
an der Hand selbst, sondera an dem Knbchel derselben.
Zwar hat Herakles in einem Wandgemalde2 die Alkestis an der Hand selbst ergriffen, in-
dem er sie aus der Unterwelt emporfuhrt, und ganz in derselben Weise geleitet Dionysos in
einem Vasengemalde3 die Semele von eben dort in die Oberwelt zuriick. Auch ist Paris in derselben
Forai der Helena behiilflich, indem sie das Scbiff besteigt, welches sie nach Troja bringen soll*.
Ulein in den uberaus zahlreichen Bildern, welche den Anchises darstellen, wie er bei der
Flucht aus Troja den kleinen Askanios fiihrts, sehen wir ihn fast eben so oft den Knb'chel als
die Hand des Knaben ergreifen.
•Vin Knb'chel gefasst geleitet ihn auch Kreusa6 und ein Paedagog einen anderen Knaben, viel-
leicht den Polydoros7.
Eben so fiihrt Athena den Herakles in den Olymp zu Zeus8 und ein sich in keiner Weise
straubendes Madchen, vielleicht die Andromeda, nach einem anderen Ort9; eben so geleitet auch
Telamon die Hesione 10 und Demophon die Aethra 11.
1 Vergleiche Horn.: II. IV, 542. XI, 4-88. 646.
XXI. U6. Ôd VIII, 106 Aristoph.: Vesp. 568
-2 Beeker: Augusteum Taf. 92.
3 Passeri: Pict. Etrusc. To. H. Tab. 151. Pa-
aofka: Dionysos und die Thyiaden Taf. 3, 12.
4 Pislolesi: h. Vaticano descr. To. III Tav. 15
Mus. Chiaram. To. III. Tav. 16. Ann. dell' Inst. arch.
To. XXXII. Tav. C.
:> Einige davon sind von Hrn. Overbeck: He-
roen-Gall. p. 655 — 661. zusaiamengéstellt worden,
Von den daselbst iibergangènen will ich nur zwei
Lampen hervorheben. Die eine findet sich bei Be-
ger: Luc. To. III. Tab. 10. = Montfaucon: Ant.
Expl. To. V. Pl. 198., die andere in der Coll. di lutte
le antichità che si cons nel Museo Nani N°34-2, 5.
abgebildet.
i; Gerhard: Auserl. Vasenb. Taf. 217. Over-
beck: Heroen-Gall- Taf. 27, 12.
7 Raoul-Roehette: Mon. Inéd. Pl. 66. Inghi-
rami: Gall. Omer. To. III. Tav. 31. Archaeol Zeit
1848. Taf. 15,1. Overbeck: Heroen-Gall. Taf.26,17.
8 In zwei Vasengemà'Iden, von denen das eine
bei Gerhard: Auserl Vasenb. Taf. 146. und Pa-
nofka: Griechinnen und Griechen Taf. 2, 13., das
andere in der Elite céraniogr. To. I. Pl. 56 abge-
bildet worden ist.
9 In einem Vasengemalde, Archaeol. Zeit. 1852.
Taf. 42., wonach auch eine Spiegelzeichnung (Nouv.
Ann. de l'Inst. arch. Pl. 12, 2. Gerhard: Etrusk.
Spiegel Taf. 146.) zu erklâren sein wird. Wenn Per-
seus di^r Andiouieda beiin Herabsteigen vom Felsen
behfilflich ist, so pflegt er sie etwas weiter hinten
am Vorderarm anzufassen. Siehe z. B. Braun: Zwô'If
Basreliefs Taf. 10. nebst den beiden Vignetten.
io Winckelmann: Mon. Ined. Pl. 66. Millin:
Gai. Myth. Pl. 115. N" 443. Guigniaut: Rel. de
l'ant Pl. 182. N° 663.
n In zwei Vasengemâlden, von denen das eine
10
und ganz mit seinem eigenen Willen vorwà'rts geleitet werden sollte, war es -ganz gewohnlich
dass er von dem Fiihrenden an der Hand ergriffen wurde1, und selbst dann sehr hà'ufig nicht
an der Hand selbst, sondera an dem Knbchel derselben.
Zwar hat Herakles in einem Wandgemalde2 die Alkestis an der Hand selbst ergriffen, in-
dem er sie aus der Unterwelt emporfuhrt, und ganz in derselben Weise geleitet Dionysos in
einem Vasengemalde3 die Semele von eben dort in die Oberwelt zuriick. Auch ist Paris in derselben
Forai der Helena behiilflich, indem sie das Scbiff besteigt, welches sie nach Troja bringen soll*.
Ulein in den uberaus zahlreichen Bildern, welche den Anchises darstellen, wie er bei der
Flucht aus Troja den kleinen Askanios fiihrts, sehen wir ihn fast eben so oft den Knb'chel als
die Hand des Knaben ergreifen.
•Vin Knb'chel gefasst geleitet ihn auch Kreusa6 und ein Paedagog einen anderen Knaben, viel-
leicht den Polydoros7.
Eben so fiihrt Athena den Herakles in den Olymp zu Zeus8 und ein sich in keiner Weise
straubendes Madchen, vielleicht die Andromeda, nach einem anderen Ort9; eben so geleitet auch
Telamon die Hesione 10 und Demophon die Aethra 11.
1 Vergleiche Horn.: II. IV, 542. XI, 4-88. 646.
XXI. U6. Ôd VIII, 106 Aristoph.: Vesp. 568
-2 Beeker: Augusteum Taf. 92.
3 Passeri: Pict. Etrusc. To. H. Tab. 151. Pa-
aofka: Dionysos und die Thyiaden Taf. 3, 12.
4 Pislolesi: h. Vaticano descr. To. III Tav. 15
Mus. Chiaram. To. III. Tav. 16. Ann. dell' Inst. arch.
To. XXXII. Tav. C.
:> Einige davon sind von Hrn. Overbeck: He-
roen-Gall. p. 655 — 661. zusaiamengéstellt worden,
Von den daselbst iibergangènen will ich nur zwei
Lampen hervorheben. Die eine findet sich bei Be-
ger: Luc. To. III. Tab. 10. = Montfaucon: Ant.
Expl. To. V. Pl. 198., die andere in der Coll. di lutte
le antichità che si cons nel Museo Nani N°34-2, 5.
abgebildet.
i; Gerhard: Auserl. Vasenb. Taf. 217. Over-
beck: Heroen-Gall- Taf. 27, 12.
7 Raoul-Roehette: Mon. Inéd. Pl. 66. Inghi-
rami: Gall. Omer. To. III. Tav. 31. Archaeol Zeit
1848. Taf. 15,1. Overbeck: Heroen-Gall. Taf.26,17.
8 In zwei Vasengemà'Iden, von denen das eine
bei Gerhard: Auserl Vasenb. Taf. 146. und Pa-
nofka: Griechinnen und Griechen Taf. 2, 13., das
andere in der Elite céraniogr. To. I. Pl. 56 abge-
bildet worden ist.
9 In einem Vasengemalde, Archaeol. Zeit. 1852.
Taf. 42., wonach auch eine Spiegelzeichnung (Nouv.
Ann. de l'Inst. arch. Pl. 12, 2. Gerhard: Etrusk.
Spiegel Taf. 146.) zu erklâren sein wird. Wenn Per-
seus di^r Andiouieda beiin Herabsteigen vom Felsen
behfilflich ist, so pflegt er sie etwas weiter hinten
am Vorderarm anzufassen. Siehe z. B. Braun: Zwô'If
Basreliefs Taf. 10. nebst den beiden Vignetten.
io Winckelmann: Mon. Ined. Pl. 66. Millin:
Gai. Myth. Pl. 115. N" 443. Guigniaut: Rel. de
l'ant Pl. 182. N° 663.
n In zwei Vasengemâlden, von denen das eine
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