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Z7o
Wir verlassen den Schauplaz in der Höhe,
steigen herab, und verbergen uns wieder in ge-
wölbte Gange des Waldes, die in Seitengänge
auslaufen, wo man grüne Salons und Kabinette,
mir aller Sorgfalt gewebt, und von der Reinlich-
keit gepflegt, antrift. Man stößt im Wandern
auf die grose Sybillen - Allee, welche zum Thea-
ter führt. Sie geht ins Freie abwärts, wo an
ihrem Eingang halbofne Lauben mit Ruhestzen
liegen. Wir treten wieder aus dem herrlichen
Wald in den vordem Hain, mit dem ich Sie
schon bekannt gemacht habe, bis auf folgende
Theile.
Man zeigte mir hier im Walde eine Buche
von schöner, schlanker Gröse und frischer Jugend,
in deren Rinde der iezt regierende Markgraf sei-
nen Namen eingegraben hatte mit dem Anfangs-
buchstaben Daraus machen wir nun eben
kein Wunder, wenn Fürsten, wie andere Men-
schenkinder , gerne den Ort bezeichnen, wo sie
Vergnügen fanden, den Hofglanz und die enge
Luft einmal verließen, um in der Freiheit zu ath-
men, und die reine Süßigkeit der Natur zu kosten,
wenn ihnen der gewohnte Freudenbecher schmak-
los worden ist. Aber das wunderte mich bei der
Buche, daß kein edles Denkmal den Namen des
würdig-
 
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