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Curtius, Ernst
Peloponnesos: eine historisch-geographische Beschreibung der Halbinsel (Band 2) — Gotha, 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.33706#0031
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19

L
NORD - ELIS.

Die eigentliche Eleia ist die Landschaft des Peneios
nnd Ladon; beide hiessen ihrer Hauptrichtnng nach von
Osten nach Westen nnd vereinigen sich in der Mitte des
Landes zu einem Flusse, welcher die Ebene in eine süd-
liche und eine nördliche Hälfte theilt. Der Peneios, der
längere und wasserreichere Fluss, hat seine fernsten Quellen
nahe am Knotenpunkte des erymanthischen Gebirges, dort,
wo es sich strahlenförmig nach Achaja, Arkadien und Elis
verzweigt und vier Flüssen den Ursprung giebt. Aus dem
gegen Süden geöffneten Bergwinkel hiesst der Peneios in
der engen Schlucht von Berbini zwischen 5000 Fuss hohen
Felskämmen hervor und wendet sich dann in rascher Bie-
gung um den nach Elis vorgestreckten Arm des Hochge-
birges herum gegen Nord westen. Der Ladon entspringt
nur wenig südlicher, dort, wo die schrotfen Gebirge von
Dibri, jetzt Astras genannt, in die breit gelagerte Pholoe
übergehen. Die nördlichste und reichste seiner Quellen ist
oberhalb Androni bei der Demetriosquelle von Kalimani,
kaum zwanzig Stadien vom Peneioslaufe. Durch eine süd-
liche Wendung entfernt sich dann der Ladon von seinem
ZwiHingshusse; sie umfassen mit einander eine breite Hoch-
ebene, welche gegen den Peneios steile Felsränder bildet,
zum Ladon aber in vielen wasser- und baumreichen Thä-
lern sich öffnet. Der vereinigte Fluss, der von den arka-
dischen Hochgebirgen ein frisches und gesundes Wasser zur
Ebene hinabführt, strömt zwischen niedrigen Bergen ein
breites, fruchtbares Thal entlang, bis er endlich, von allen
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