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https://doi.org/10.11588/diglit.769#0034
Die gemauerten Kanäle der
Zeil sind sehr verschiedenartig
grosser ungewölbter Kanal aus
scitc der Palästra Ziegel von
Fuss bei einer Dicke von 7 cm
Putz, während der gemauerte
Herodes ; Altikus einen vorzüg
Mörlelfugen von fast gleicher
Bei der grossen Kloake vom S
die Überdeckimg durch Schräg
platten von 59 :6g cm bewirkt; ;
,-Ölbtc Kanal de:
die Ziegi
zum Alphc
:gel
53 -
Übet
sind Dach/.1
ler Kanäle.
v er Wendel, besonders in de
ebenen wie die gebogenen Dachziegel eigneten sich i
Grösse halber sehr gut zu diesem Zwecke, da ebene Zi
bis zu 77 cm und gebogene Ziegel bis zu 1,20 m Länge
kommen." So weit Herr Grueber.
Übersieht man diese hier nur in den Hauptzügen
gebene Erläuterung des Situations-Plancs im Zusamnicnha
so erkennt man leicht, mit welcher naiven Sicherheil, gh
sam spielend, von den Hellenen wieder das Richtige
trollen ist für die zweck massigste Ausnutzung der von
Natur gegebenen Verhältnisse. Der Kronos-Hügel und
an seinem Fasse liegende heilige Hain mit den Altären
Zeus und Hera und der Gcdächliiisstätte des Pelops
die Ausgangspunkte für die Bebauung gewesen.
Nach Osten in der Richtung auf Pisa kamen die gro
Kampfbahnen zu liegen, nach Westen die Vorbereitu
und Übungsplätze. Die Profangebäude für die Yerwalt
wurden an die Grenze gerückt, Altäre und Tempel in
Hain selbst gestellt, daneben Weihegesclienko und Sic
statuen sowie auf hochragender Terrasse die Schatzhäuscr
dankbarer Stadtstaaten. Weil alles so einfach und klar ge-
ordnet ist, empfindet man es doppelt herbe, dass diese ge-
schichtlich bereits geweihte Einteilung des Bodens von spä-
teren eitlen und ruhmsüchtigen Stiftern gestört wird [wie vom
makedonischen Philippvis und dem retchen Sophisten Hcro- _
des], die mit ihren Prunkbauten zwischen altehrwürdige
Werke rücksichtslos sich eindrängen, um von allem Volke
besser gesehen zu werden.
Wenn durch solche Bebauung auf der einen Seite für
möglichste Konzentration grosser Menschenmassen um ein
Zentrum, bald am Zeus Altäre, bald im Stadion oder Hippo-
drome gesorgt wurde, so hat mau auf der anderen Seite
sich bemüht, dieses Gcwoge von Menschen und Stämmen
zweckmässig zu verteilen, hier in schattigen Wandelbahnen,
dort in den Gymnasionshallen, die H ei li glimm er besuchend
oder die Merkwürdigkeiten der Schatzhäuser musternd. Es
fehlt nicht an stattlichen Empfangsräumen wie an solchen der
stillen Sammlung, Erholung und Belehrung. Der Allen
sichtbare architektonische Abschluss der Altis ist ebenso
vorgesehen, als ihre bequeme Zugang!ichkeit von fünf oder
sechs Punkten aus. Für Jeden war die Orientirung leicht
Alles lag so nahe, dass es rasch erreicht werden konnte
und doch weit genug auseinander, um die sich drängenden
Massen bei dem Hin- und Heriiathcn zu lockern.
Diese und ähnliche Einblicke in das Thun und Treiben
auf diesem klassischen Boden zu gewinnen, wäre unmöglich
gewesen ohne die trotz aller Zerstörungen bis auf gewisse
Grenzen noch immer mögliche Wiederherstellung des alten
s-Plai
F. Adler.
■ $;-■$■■:■&
IV. ARO QTEKTONISGHES.
In den beiden letzten Kampagnen konnten in Folge maximal
gesteigerter Arbeitskräfte die grössten Fortschritte nach innen
wie nach aussen gemacht werden. Dadurch hat neben der
Topographie am meisten die Baukunst gewonnen. Nicht
mir traten neue und wichtige Baudenkmäler an das Licht,
sondern auch ältere und schon bekannte Werke erfuhren
so wesentliche Verbesserungen und Ergänzungen, dass aus
den hierdurch veranlassten erneuten Untersuchungen neue
Resultate entsprangen, welche früher gegebene Auffassungen
abzuändern nöthigten. In solchem Sinne ist folgende Thai-
sacho die wichtigste. Eine zwar verstümmelte aber doch
sicher lesbare Inschrift am llalsgcsimse einer zum west-
lichsten Schatzhause gehörigen dorischen Ante brachte die
Gewissheit, dass dieses selbst nicht das sogenannte Schatz-
Zeil sind sehr verschiedenartig
grosser ungewölbter Kanal aus
scitc der Palästra Ziegel von
Fuss bei einer Dicke von 7 cm
Putz, während der gemauerte
Herodes ; Altikus einen vorzüg
Mörlelfugen von fast gleicher
Bei der grossen Kloake vom S
die Überdeckimg durch Schräg
platten von 59 :6g cm bewirkt; ;
,-Ölbtc Kanal de:
die Ziegi
zum Alphc
:gel
53 -
Übet
sind Dach/.1
ler Kanäle.
v er Wendel, besonders in de
ebenen wie die gebogenen Dachziegel eigneten sich i
Grösse halber sehr gut zu diesem Zwecke, da ebene Zi
bis zu 77 cm und gebogene Ziegel bis zu 1,20 m Länge
kommen." So weit Herr Grueber.
Übersieht man diese hier nur in den Hauptzügen
gebene Erläuterung des Situations-Plancs im Zusamnicnha
so erkennt man leicht, mit welcher naiven Sicherheil, gh
sam spielend, von den Hellenen wieder das Richtige
trollen ist für die zweck massigste Ausnutzung der von
Natur gegebenen Verhältnisse. Der Kronos-Hügel und
an seinem Fasse liegende heilige Hain mit den Altären
Zeus und Hera und der Gcdächliiisstätte des Pelops
die Ausgangspunkte für die Bebauung gewesen.
Nach Osten in der Richtung auf Pisa kamen die gro
Kampfbahnen zu liegen, nach Westen die Vorbereitu
und Übungsplätze. Die Profangebäude für die Yerwalt
wurden an die Grenze gerückt, Altäre und Tempel in
Hain selbst gestellt, daneben Weihegesclienko und Sic
statuen sowie auf hochragender Terrasse die Schatzhäuscr
dankbarer Stadtstaaten. Weil alles so einfach und klar ge-
ordnet ist, empfindet man es doppelt herbe, dass diese ge-
schichtlich bereits geweihte Einteilung des Bodens von spä-
teren eitlen und ruhmsüchtigen Stiftern gestört wird [wie vom
makedonischen Philippvis und dem retchen Sophisten Hcro- _
des], die mit ihren Prunkbauten zwischen altehrwürdige
Werke rücksichtslos sich eindrängen, um von allem Volke
besser gesehen zu werden.
Wenn durch solche Bebauung auf der einen Seite für
möglichste Konzentration grosser Menschenmassen um ein
Zentrum, bald am Zeus Altäre, bald im Stadion oder Hippo-
drome gesorgt wurde, so hat mau auf der anderen Seite
sich bemüht, dieses Gcwoge von Menschen und Stämmen
zweckmässig zu verteilen, hier in schattigen Wandelbahnen,
dort in den Gymnasionshallen, die H ei li glimm er besuchend
oder die Merkwürdigkeiten der Schatzhäuser musternd. Es
fehlt nicht an stattlichen Empfangsräumen wie an solchen der
stillen Sammlung, Erholung und Belehrung. Der Allen
sichtbare architektonische Abschluss der Altis ist ebenso
vorgesehen, als ihre bequeme Zugang!ichkeit von fünf oder
sechs Punkten aus. Für Jeden war die Orientirung leicht
Alles lag so nahe, dass es rasch erreicht werden konnte
und doch weit genug auseinander, um die sich drängenden
Massen bei dem Hin- und Heriiathcn zu lockern.
Diese und ähnliche Einblicke in das Thun und Treiben
auf diesem klassischen Boden zu gewinnen, wäre unmöglich
gewesen ohne die trotz aller Zerstörungen bis auf gewisse
Grenzen noch immer mögliche Wiederherstellung des alten
s-Plai
F. Adler.
■ $;-■$■■:■&
IV. ARO QTEKTONISGHES.
In den beiden letzten Kampagnen konnten in Folge maximal
gesteigerter Arbeitskräfte die grössten Fortschritte nach innen
wie nach aussen gemacht werden. Dadurch hat neben der
Topographie am meisten die Baukunst gewonnen. Nicht
mir traten neue und wichtige Baudenkmäler an das Licht,
sondern auch ältere und schon bekannte Werke erfuhren
so wesentliche Verbesserungen und Ergänzungen, dass aus
den hierdurch veranlassten erneuten Untersuchungen neue
Resultate entsprangen, welche früher gegebene Auffassungen
abzuändern nöthigten. In solchem Sinne ist folgende Thai-
sacho die wichtigste. Eine zwar verstümmelte aber doch
sicher lesbare Inschrift am llalsgcsimse einer zum west-
lichsten Schatzhause gehörigen dorischen Ante brachte die
Gewissheit, dass dieses selbst nicht das sogenannte Schatz-