LANGHAUSFENSTER nord XXII (SCHMIEDEFENSTER)
269
Fig. 276. Kopf des Hl. Petrus. Fig. 277. Kopf des Hl. Jakobus. Fig. 278. Kopf des Hl. Paulus.
Lhs. n XXII, 1 AB o. Lhs. n XXII, 2 B o. Lhs. n XXII, 1 BC o.
Ausschnitte. Straßburg oder Freiburg i. Br., um 1325/30. - Kat. S. 269!.
2c ARCHITEKTURBEKRÖNUNG Fig. 256,275, Abb. 116
H. 74 cm, B. 105 cm.
Erhaltung: In der Werkstatt Oidtmann gefertigte Kopie nach der
in 4c vorgefundenen Architekturbekrönung, die, auf ihre ur-
spüngliche Form gebracht, seit 1977 über der Verkündigung sitzt.
CVMA W2378 (1977)
3c FLUCHT NACH ÄGYPTEN Fig. 256, 268, 275, Abb. 115
H. 93 cm, B. 105 cm.
Erhaltung: Abgesehen von den Geiges’schen Ergänzungen in
Sockel, Architekturrahmen und Randorten vorzüglich erhalten.
Im Bildfeld sind nur ein Stück im Rücken des Esels sowie zwei
Karos im Grund nicht original.
Ikonographie: Das apokryphe Geschehen der Flucht wird auf
die knappest mögliche Bildformel gebracht: Der Esel, der Maria
und das Kind trägt und von Joseph am Zaumzeug geführt wird,
bewegt sich im Paßgang voran. Obwohl Joseph, der am geschul-
terten Stock eine wärmende Decke und ein kleines Wasserfaß
trägt, fürsorglich den Blick zurückwendet, wird sein Voran-
schreiten auch dadurch veranschaulicht, daß ein Teil seines Kör-
pers bereits durch die rechte Mauerstrebe verdeckt wird.
Komposition, Farbigkeit: Zur Rahmung s. bereits S. 262. Die bei-
den Protagonisten werden durch einfache Farbverschränkung
miteinander verbunden: Maria trägt über einem hellblauen Kleid
einen rosavioletten Mantel mit moosgrünem Futter, Joseph un-
ter einem knielangen mattgrünen Gewand rosaviolette Beinlinge
und eine Kappe in gleicher Farbe. Kopftuch Marias weiß, Kind
wie Inkarnat Marias hellbraun, beider Nimben hellgelb. Inkarnat
Josephs rosabraun, Stock grauviolett, Faß weiß, Decke wie Sok-
ken hellgelb, Esel wie Bodenangabe hellbraun.
StAFD 35/59/219 (um 1917); CVMAB 188 (1966),
Details B 466E (1968), W2391, Details W2392E (1977)
4c ARCHITEKTURBEKRÖNUNG Fig. 238, Abb. 115
H. 84 cm, B. 104 cm.
Erhaltung: Bis auf die am Ort verbliebenen, großenteils alten
Randborten und die aus der zwischenzeitlich hier eingesetzten
Architekturbekrönung der Zeile 2 übernommenen Helmstümpfe
der seitlichen Fialen ist das Feld eine 1977 angefertigte spiegel-
bildliche Kopie von 4a. CVMA W2396 (1977)
1 AB 0 HL. PETRUS IN VIERPASSRAHMEN
Fig. 264, 276, 282, Abb. 125
Durchmesser ca. 80 cm.
Erhaltung: Vorzüglich. Nur der äußere, mit einem Eierstab belegte
Kreisrahmen wurde von Geiges in größerem Umfang erneuert.
Ikonographie: Der hier als Patron der Schmiede dargestellte
Apostelfürst hält in seiner Rechten einen überdimensionierten
Schlüssel und in seiner Linken ein Buch.
Komposition, Farbigkeit: Die vielschichtige, auf ältere Ornament-
verglasungen zurückgehende Komposition des Kreismedaillons
(s. hierzu S. 263) ist in ihrer Räumlichkeit schwer zu erfassen: In
gleicher Ebene mit dem gelben Maßwerkrahmen, der vor blauem
Grund ein liegendes Quadrat mit halbkreisförmigen Ausbuch-
tungen bildet und von einem Kreis umschlossen wird, tangiert
eine grüngrundige, von einem breiten, rot gerahmten weißen Or-
namentrahmen gefaßte Kreisscheibe an den inneren Ecken des
Vierpasses. Die Figur des Apostelfürsten steht jedoch nicht vor,
sondern hinter dem Maßwerkrahmen auf einem weißbraunen
Rundbogenfries. Außerdem befindet sich dazwischen noch ein
isometrisch verräumlichter achtzackiger gelber Stern. Im Unter-
schied zu den Fensterbahnen vermittelt in den Kreisrosetten
außerdem noch eine mit weißen Blüten besetzte rote Kehlung
zwischen dem gelben Maßwerkrahmen und den hier ornamen-
tierten weißen Randgläsern, wodurch das architektonische Ele-
ment gegenüber dem ornamentalen entschieden zurückgedrängt
wird. Uber einem tiefroten Gewand trägt Petrus einen hellblauen
Umhang mit rosavioletter Innenseite; Nimbus hellgrün, Schlüs-
sel weiß, Buch und Inkarnat hellbraun.
StAF D3 5/59/218 (um 1917); CVMA B 190 (1966), Detail B 468
(1968), W2397, Detail W2398, Großdia W 76 (1977)
1 AB 1-6 PÄSSE MIT MASSWERKROSETTEN
H. ca. 40 cm, B. ca. 49 cm. Fig. 256, 282, Abb. 122
Erhaltung: Obwohl Geiges nach eigener Angabe (Geiges 1931-
1933, Abb. 281) den von Billeisen mit farbigen Tongläsern erneu-
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Fig. 276. Kopf des Hl. Petrus. Fig. 277. Kopf des Hl. Jakobus. Fig. 278. Kopf des Hl. Paulus.
Lhs. n XXII, 1 AB o. Lhs. n XXII, 2 B o. Lhs. n XXII, 1 BC o.
Ausschnitte. Straßburg oder Freiburg i. Br., um 1325/30. - Kat. S. 269!.
2c ARCHITEKTURBEKRÖNUNG Fig. 256,275, Abb. 116
H. 74 cm, B. 105 cm.
Erhaltung: In der Werkstatt Oidtmann gefertigte Kopie nach der
in 4c vorgefundenen Architekturbekrönung, die, auf ihre ur-
spüngliche Form gebracht, seit 1977 über der Verkündigung sitzt.
CVMA W2378 (1977)
3c FLUCHT NACH ÄGYPTEN Fig. 256, 268, 275, Abb. 115
H. 93 cm, B. 105 cm.
Erhaltung: Abgesehen von den Geiges’schen Ergänzungen in
Sockel, Architekturrahmen und Randorten vorzüglich erhalten.
Im Bildfeld sind nur ein Stück im Rücken des Esels sowie zwei
Karos im Grund nicht original.
Ikonographie: Das apokryphe Geschehen der Flucht wird auf
die knappest mögliche Bildformel gebracht: Der Esel, der Maria
und das Kind trägt und von Joseph am Zaumzeug geführt wird,
bewegt sich im Paßgang voran. Obwohl Joseph, der am geschul-
terten Stock eine wärmende Decke und ein kleines Wasserfaß
trägt, fürsorglich den Blick zurückwendet, wird sein Voran-
schreiten auch dadurch veranschaulicht, daß ein Teil seines Kör-
pers bereits durch die rechte Mauerstrebe verdeckt wird.
Komposition, Farbigkeit: Zur Rahmung s. bereits S. 262. Die bei-
den Protagonisten werden durch einfache Farbverschränkung
miteinander verbunden: Maria trägt über einem hellblauen Kleid
einen rosavioletten Mantel mit moosgrünem Futter, Joseph un-
ter einem knielangen mattgrünen Gewand rosaviolette Beinlinge
und eine Kappe in gleicher Farbe. Kopftuch Marias weiß, Kind
wie Inkarnat Marias hellbraun, beider Nimben hellgelb. Inkarnat
Josephs rosabraun, Stock grauviolett, Faß weiß, Decke wie Sok-
ken hellgelb, Esel wie Bodenangabe hellbraun.
StAFD 35/59/219 (um 1917); CVMAB 188 (1966),
Details B 466E (1968), W2391, Details W2392E (1977)
4c ARCHITEKTURBEKRÖNUNG Fig. 238, Abb. 115
H. 84 cm, B. 104 cm.
Erhaltung: Bis auf die am Ort verbliebenen, großenteils alten
Randborten und die aus der zwischenzeitlich hier eingesetzten
Architekturbekrönung der Zeile 2 übernommenen Helmstümpfe
der seitlichen Fialen ist das Feld eine 1977 angefertigte spiegel-
bildliche Kopie von 4a. CVMA W2396 (1977)
1 AB 0 HL. PETRUS IN VIERPASSRAHMEN
Fig. 264, 276, 282, Abb. 125
Durchmesser ca. 80 cm.
Erhaltung: Vorzüglich. Nur der äußere, mit einem Eierstab belegte
Kreisrahmen wurde von Geiges in größerem Umfang erneuert.
Ikonographie: Der hier als Patron der Schmiede dargestellte
Apostelfürst hält in seiner Rechten einen überdimensionierten
Schlüssel und in seiner Linken ein Buch.
Komposition, Farbigkeit: Die vielschichtige, auf ältere Ornament-
verglasungen zurückgehende Komposition des Kreismedaillons
(s. hierzu S. 263) ist in ihrer Räumlichkeit schwer zu erfassen: In
gleicher Ebene mit dem gelben Maßwerkrahmen, der vor blauem
Grund ein liegendes Quadrat mit halbkreisförmigen Ausbuch-
tungen bildet und von einem Kreis umschlossen wird, tangiert
eine grüngrundige, von einem breiten, rot gerahmten weißen Or-
namentrahmen gefaßte Kreisscheibe an den inneren Ecken des
Vierpasses. Die Figur des Apostelfürsten steht jedoch nicht vor,
sondern hinter dem Maßwerkrahmen auf einem weißbraunen
Rundbogenfries. Außerdem befindet sich dazwischen noch ein
isometrisch verräumlichter achtzackiger gelber Stern. Im Unter-
schied zu den Fensterbahnen vermittelt in den Kreisrosetten
außerdem noch eine mit weißen Blüten besetzte rote Kehlung
zwischen dem gelben Maßwerkrahmen und den hier ornamen-
tierten weißen Randgläsern, wodurch das architektonische Ele-
ment gegenüber dem ornamentalen entschieden zurückgedrängt
wird. Uber einem tiefroten Gewand trägt Petrus einen hellblauen
Umhang mit rosavioletter Innenseite; Nimbus hellgrün, Schlüs-
sel weiß, Buch und Inkarnat hellbraun.
StAF D3 5/59/218 (um 1917); CVMA B 190 (1966), Detail B 468
(1968), W2397, Detail W2398, Großdia W 76 (1977)
1 AB 1-6 PÄSSE MIT MASSWERKROSETTEN
H. ca. 40 cm, B. ca. 49 cm. Fig. 256, 282, Abb. 122
Erhaltung: Obwohl Geiges nach eigener Angabe (Geiges 1931-
1933, Abb. 281) den von Billeisen mit farbigen Tongläsern erneu-