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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.11052#0160
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Hil

— 143 —

Hirn

hof. Im Innern stuckierte Decken», an die Schlösser in Gotha
und Friedrichswerth erinnernd.

Im Schloßpark Denkmal für die Königin Luise von Preußen 1815
von Schulze.

Wohnhäuser des 18. Jh., nur für den Spezialisten von Interesse.

HILFENS BERG. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt.
Wallfahrts-K. 1360. 3sch. Hlk. von 4 J. Am Chor rom. Spuren,
Türen rundbg. mit Perlstab. Das Sch. öffnet sich mit großem
Rundbogen gegen W ins Freie. — Crucif ixus aus fr. Ma. Statue
des h. Bonifatius 1661. Grabplatte des Fürsten Ernst v. Hessen-
Rheinfels 1681.

HILPOLTSTEIN. OFranken BA Forchheim.
Schloßruine.

HIMMELKRON. OFranken BA Berneck. — Oberfr. Archiv
XV, XXI. — Stillfried, Altertümer des Hauses Hohenzollern. — D.
Cistercienser Nonnen-Klst. Gegr. 1280. Die Kirche beg. wohl
nicht viel später. Abmessungen mittelgroß. Anlage lsch., in der
w Hälfte Nonnenempore, polyg. Chorschluß ohne Einziehung. Die
Bauführung zeigt zwei Abschnitte. Vom ersten der WBau und die
an die Klostergebäude stoßende SWand im ganzen Verlauf; Kenn-
zeichen die z. T. erhaltenen schmalen Fensterschlitze. Im zweiten
Abschnitt Wölbung beabsichtigt, wie die mit der Mauer bündigen
Strebepfl. an der ö Hälfte der NWand anzeigen; ausgeführt nur
im Chorgewölbe (1 J. + 6/s Schluß). Ferner wurden in dieser Bau-
periode (E. 14. Jh.) die Fenster vergrößert und die 3schiffige
öjochige Erdgeschoßhalle unter der Nonnenempore angelegt; diese
selbst blieb flachgedeckt; der Abschnitt zwischen ihr und dem
Chor trägt jetzt stuckierte Stichkappengewölbe von 1699. West-
fassade verbaut. Kleiner Dachreiter. — Kreuzgang 1473 (Inschr.),
nur 1 Flügel vorhanden; er zeigt die spgot. Dekorationskunst
phantasievoll und glänzend, wie weit und breit nichts Ähnliches
zu finden. Die trefflich gegliederten Netzgwb. ruhen auf spiral-
förmig kannelierten Wanddiensten mit üppigen Laubkptt.; über
diesen Statuen (großenteils zerstört) Baldachine; in den mittleren
Maschen des Netzes auf dem Kappengrunde Engel aus Stuck, an
den Wänden Passionsreliefs. Die auf einer Konsole knieende
Statue der Stifterin Elisabeth v. Künsberg mit Christus oder
Maria zusammenkomponiert zu denken. — Große Zahl von Grab-
steinen: am Boden Burggräfin Anna v. Nürnberg f 1383; an
der Wand zunächst dem Eingang Agnes v. Orlamünde f 1300,
dem Stil nach 50 Jahre später. Tumba eines Grafen v. Orlamünde
mit dem meranischen Wappen 1. H. 14. Jh. Die übrigen von ge-
ringerem Interesse. — Holzcrucifix nicht von Veit Stoß.
Markgräfl. Schloß (jetzt Erziehungsanstalt) 1748 von St. Pierre.
 
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