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Vorrede.

XV

gefühl — nachgelesen, kann aber nicht sagen, clafs
der aus ihnen zu ziehende Gewinn zu dem Aufwande
an Zeit und Mühe irgendwie im Verhältnis steht. Noch
weniger ist dies der Fall bei den übrigen indischen
Kommentaren des Qankaränanda, Näräyana u. a. Sie
verbreiten sich über die selbstverständlichsten Dinge,
während eigentliche Schwierigkeiten von ihnen oft
nicht gesehen oder mit Stillschweigen übergangen
werden; nicht selten kommt es auch vor, dafs sie mit
einem grofsen Aufwande von Scharfsinn und Künstelei
erklären, was nur handgreiflicher Schreibfehler ist. —
Künftigen Herausgebern möchten wir empfehlen, ihre
Ausgaben der Upanishad’s nicht mit allem diesem
Ballast der Kommentare zu beschweren und sich auf
eine Auswahl des möglicherweise Brauchbaren zu be-
schränken.
Eine „vollständige“ Sammlung der Upanishad’s
ist bekanntermafsen nicht möglich und wird nie mög-
lich sein, da dieselben nicht ein abgeschlossenes Corpus
von Schriften, sondern eine Schriftgattung bezeichnen,
deren Produkte nie zu einem eigentlichen Abschlüsse
gekommen sind, ja möglicherweise noch in Gegenwart
und Zukunft eine Fortsetzung erfahren könnten. Jede
Ausgabe oder Übersetzung der Upanishad’s wird sich
somit auf eine Auswahl beschränken müssen. Die
unsrige befafst zunächst die elf Upanishad’s der drei
älteren Veden, sodann von den Atharva-Upaiiishad’s
alle diejenigen, welche mit einer gewissen Regel-
mäfsigkeit in allen oder den meisten Sammlungen und
Verzeichnissen der Upanishad’s vorkommen, somit zu
einer Art kanonischen Ansehens gelangt zu sein
o o
 
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