Taufbecken
Neuer Narthex.
Ausmalung
der Kirche
Innere des Blockes ist vollständig ausgehöhlt, so daß die
verbleibenden, nur etwa 0,10 m starken Wandungen
einen Lichtraum von 0,76 m zu 0,815 m Grundfläche und
einer Höhe von 0,79 m einschließen; die Bodenfläche
wurde durch eine auf der Mörtelabgleichung der Unter-
mauerung verlegte Marmorplatte gebildet, gegen welche
die Unterkanten der Lagerfugen durch etwas ausgemuldete
dreieckige Leisten aus rötlichem Wassermörtel abgedichtet
waren. Die oberen Kanten des Kastens sind wie bei einer
Brunnenmiindung abgerundet. Die sorgfältige Arbeit der
Aushöhlung, derUmstand, daß dieselbe, ohneeinenBoden
übrigzulassen, den ganzen Block durchdringt, zeigt, daß
es sich bei dem Werkstück nicht um eine nachträglich
ausgehöhlte Statuenbasis - wogegen auch das Stein-
material spricht —, sondern um einen antiken Zisternen-
oder Brunnenhals handelt.
Soweit der Kasten in der Nische steht, sind die Zwischen-
räume zwischen diesem und der Nischenwandung mit
Bruchsteinmauerwerk ausgefüllt. In der östlichen Seiten-
wand des ersteren sind drei und in der westlichen Wand
zwei runde, etwa 0,05 mbis 0,065 mweiteDurchbohrungen
unregelmäßig verteilt, die jedoch — bis auf eine in der
Westwand — durch Mörtel geschlossen sind oder gegen die
Vermauerung ohne Fortsetzung anlaufen. Es ist daher
wahrscheinlich, daß auch dieses einzige offene, 0,16 m
unterhalb der Oberkante, 0,25 m von der Innenfläche der
Vorderwand entfernte Loch der Westwand geschlossen
war und ebenfalls nichts mit der jetzigen Verwendung
des Werkstückes zu tun hat. Die sich aus diesem Zustand
ergebende Bedeutungslosigkeit der Durchbohrungen für
die byzantinische Verwendung des Werkstückes beweist
den antiken Ursprung derselben, so daß man vielleicht in
dem Stein den Teil einer Wasseruhr oder sonstigen
Wasserkunst zu sehen hat.
In der Nischenkuppel fanden sich Reste der Wand-
bemalung (Z 138/C Tf. 5); über einer roten Leiste in
Kämpferhöhe auf gelbem Grund eine große, offenbar die
Kuppel füllende, von einem weißen Band zwischen
schwarzenLinien umrahmteKreisfläche, in der die untere
Hasta eines braunen Kreuzes mit weiß aufgesetzter Edel-
steinverzierung erkennbar war, zu dessen Seiten der
Grund in verschiedenen Ringzonen von graublauer, rötlich-
gelber, grüner und weißer Färbung geteilt war. Schon
dieser Schmuck zeigt, daß es sich bei der Anlage nicht
etwa um eine solche von der untergeordneten Bedeutung
eines Spül- oder Waschbeckens handelt, wogegen aucli die
abflußlose Geschlossenheit des Bassins spricht, sondern
daß dieselbe ein Taufbecken sein muß. Diese Feststellung
ist für die Beurteilung der ganzen Kirchenwiederher-
stellung wichtig, da aus ihr hervorgeht, daß das vor der
Westseite der Kirche gelegene, selbständige Baptisterium
bei der Erneuerung derKirche nicht wieder inBenutzung
genommen wurde und daß diese in einer Zeit erfolgte,
als die Taufe Erwachsener nicht mehr in Betracht kam.
östlich neben der Taufnische war ein Stück der Längs-
wand desKirchenneubaues etwas höher erhalten, dashier
iiber den unregelmäßig aus verschiedenen Werkstücken
— darunter Emporengesimshlöcken —gemauerten unteren,
in den oheren Teilen sehr gutes, geschichtetes Mauerwerk
mit zwischengelegten horizontalen Ziegelschichten zeigte,
eine Technik, deren Anwendung in so guter Ausführung
in einer Spätzeit überraschend erscheint, die sonst die
Ziegeleinlagen viel unregelmäßiger zu verwenden pflegt
(F 135,136 Tf. 76).
In dem neuen Narthex ist die südliche Wand im Abstand
von 1,10 m von der neuen Trennungswand von einem
0,29 m breiten und 0,65 m hohen Kanal über Fußboden-
höhe durchbrochen, dessen Wandungen hauptsächlich
aus Kapitellen der Emporenpfeilerhalbsäulen gemauert
waren (F 111 Tf. 67) und der ebenso unerklärlich bleibt
wie der ähnliche Kanal in der ersten Kirche.
Auch der Erneuerungsbau derKirche war im Innern durch
Bemalung der Wände geschmückt, von der, da sie auf
einem sehr wenig kalkhaltigen und daher nicht dauer-
haften Verputz aufgebracht war, sich nur geringe Reste er-
halten hatten, die bloß eine unvollkommene Vorstellung
von der Anordnung und der Verteilung derselben ge-
währen. In derApsiswaroberhalbderoberstenPresbyter-
bank die Wand zu beiden Seiten der Kathedra mit einer
durch schwarze Linien abgeteilten Reihung stehender
Rechtecke geschmückt, deren Fläche mit schrägen, bei den
einzelnen Rechtecken wechselnd nach links und nach
rechts ansteigenden schwarzen Streifen gefüllt waren, die
so den spiegelbildartigen Wechsel der Aderzeichnungeiner
Marmorplattenverkleidung in roher andeutender Weise
nachahmte (F 121 Tf. 67; Z 138/H, I Tf. 5). Während
sich unterhalh dieser Felderreihe ein einfacher weißer
horizontaler Streifen als Sockel hinzieht, folgt über der-
selben ein braunroter Streifen, über dem Reste weißer
schmaler, von schwarzen Linien eingefaßter Ralimen-
streifen erhalten sind, die, horizontal und senkrecht ver-
laufend, mit schwarz gezeichneten Gehrungsfugen an den
Ecken, offenbar Umrahmungen von Marmorinkrustation
darstellen, deren verschiedenfarhige Marmorplatten durch
bunte Flecken und schwarze Linien angedeutet waren,
von denen sich geringe unklare Reste erhalten hatten.
Der gleiche schwarz gestreifte Rechtecksockel scheint sich
auch an den anderen Wänden, wenigstens innerhalb des
Templons, hingezogen zu haben; ein Rest über der hier
0,36 m hohen weißen Fußleiste hatte sich an der Nord-
wand, nahe westlich neben der vermauerten östlichen
Türe, und ebenso an derselhen Wand in der Gegend der
zweiten Säule von Osten sowie auch an der Südwand er-
halten. Über ersterem Rest war auch hier der braune
Horizontalstreifen zu heinerken und über diesem Reste
der weißen Rahmenleisten und ein schräg ansteigender,
vielleicht zu einem Ornament gehöriger weißer Streifen
(Z 138/B, E, F Tf. 5).
An einer höheren Stelle der Nordwand, in der Ecke ihres
Anschlusses an die Ostwand neben der Apsis, oberhalb
des Prothesistisches, haben sichReste eines aufsteigenden
Ornamentfrieses erhalten, der hier die Wandfläche um-
rahmte: zwischen ansteigenden weißen Bändern, von der
Mauerecke durch einen den unteren horizontalen, an
Breite gleichen, ansteigenden, braunen Streifen getrennt,
eine Reihung imGegensinn wechselnder, mit ihrenDurch-
messern gegen die weißen Randleisten gestellter, über-
höhter Halbkreise aus gelben und weißen, einen roten
Kern umziehenden Ringen; von der Wandfläche selbst
war cin Stück einfarbiger, gelbbrauner Tönung erhalten
(Z 138/A Tf. 5).
Die Vorderseiten der Synthrononsitze waren, wie Reste
zeigen, ebenfalls mit schwarz-weißer Marmorierung be-
malt, während die Wangenflächen in Braunrot und Weiß,
Neuer Narthex.
Ausmalung
der Kirche
Innere des Blockes ist vollständig ausgehöhlt, so daß die
verbleibenden, nur etwa 0,10 m starken Wandungen
einen Lichtraum von 0,76 m zu 0,815 m Grundfläche und
einer Höhe von 0,79 m einschließen; die Bodenfläche
wurde durch eine auf der Mörtelabgleichung der Unter-
mauerung verlegte Marmorplatte gebildet, gegen welche
die Unterkanten der Lagerfugen durch etwas ausgemuldete
dreieckige Leisten aus rötlichem Wassermörtel abgedichtet
waren. Die oberen Kanten des Kastens sind wie bei einer
Brunnenmiindung abgerundet. Die sorgfältige Arbeit der
Aushöhlung, derUmstand, daß dieselbe, ohneeinenBoden
übrigzulassen, den ganzen Block durchdringt, zeigt, daß
es sich bei dem Werkstück nicht um eine nachträglich
ausgehöhlte Statuenbasis - wogegen auch das Stein-
material spricht —, sondern um einen antiken Zisternen-
oder Brunnenhals handelt.
Soweit der Kasten in der Nische steht, sind die Zwischen-
räume zwischen diesem und der Nischenwandung mit
Bruchsteinmauerwerk ausgefüllt. In der östlichen Seiten-
wand des ersteren sind drei und in der westlichen Wand
zwei runde, etwa 0,05 mbis 0,065 mweiteDurchbohrungen
unregelmäßig verteilt, die jedoch — bis auf eine in der
Westwand — durch Mörtel geschlossen sind oder gegen die
Vermauerung ohne Fortsetzung anlaufen. Es ist daher
wahrscheinlich, daß auch dieses einzige offene, 0,16 m
unterhalb der Oberkante, 0,25 m von der Innenfläche der
Vorderwand entfernte Loch der Westwand geschlossen
war und ebenfalls nichts mit der jetzigen Verwendung
des Werkstückes zu tun hat. Die sich aus diesem Zustand
ergebende Bedeutungslosigkeit der Durchbohrungen für
die byzantinische Verwendung des Werkstückes beweist
den antiken Ursprung derselben, so daß man vielleicht in
dem Stein den Teil einer Wasseruhr oder sonstigen
Wasserkunst zu sehen hat.
In der Nischenkuppel fanden sich Reste der Wand-
bemalung (Z 138/C Tf. 5); über einer roten Leiste in
Kämpferhöhe auf gelbem Grund eine große, offenbar die
Kuppel füllende, von einem weißen Band zwischen
schwarzenLinien umrahmteKreisfläche, in der die untere
Hasta eines braunen Kreuzes mit weiß aufgesetzter Edel-
steinverzierung erkennbar war, zu dessen Seiten der
Grund in verschiedenen Ringzonen von graublauer, rötlich-
gelber, grüner und weißer Färbung geteilt war. Schon
dieser Schmuck zeigt, daß es sich bei der Anlage nicht
etwa um eine solche von der untergeordneten Bedeutung
eines Spül- oder Waschbeckens handelt, wogegen aucli die
abflußlose Geschlossenheit des Bassins spricht, sondern
daß dieselbe ein Taufbecken sein muß. Diese Feststellung
ist für die Beurteilung der ganzen Kirchenwiederher-
stellung wichtig, da aus ihr hervorgeht, daß das vor der
Westseite der Kirche gelegene, selbständige Baptisterium
bei der Erneuerung derKirche nicht wieder inBenutzung
genommen wurde und daß diese in einer Zeit erfolgte,
als die Taufe Erwachsener nicht mehr in Betracht kam.
östlich neben der Taufnische war ein Stück der Längs-
wand desKirchenneubaues etwas höher erhalten, dashier
iiber den unregelmäßig aus verschiedenen Werkstücken
— darunter Emporengesimshlöcken —gemauerten unteren,
in den oheren Teilen sehr gutes, geschichtetes Mauerwerk
mit zwischengelegten horizontalen Ziegelschichten zeigte,
eine Technik, deren Anwendung in so guter Ausführung
in einer Spätzeit überraschend erscheint, die sonst die
Ziegeleinlagen viel unregelmäßiger zu verwenden pflegt
(F 135,136 Tf. 76).
In dem neuen Narthex ist die südliche Wand im Abstand
von 1,10 m von der neuen Trennungswand von einem
0,29 m breiten und 0,65 m hohen Kanal über Fußboden-
höhe durchbrochen, dessen Wandungen hauptsächlich
aus Kapitellen der Emporenpfeilerhalbsäulen gemauert
waren (F 111 Tf. 67) und der ebenso unerklärlich bleibt
wie der ähnliche Kanal in der ersten Kirche.
Auch der Erneuerungsbau derKirche war im Innern durch
Bemalung der Wände geschmückt, von der, da sie auf
einem sehr wenig kalkhaltigen und daher nicht dauer-
haften Verputz aufgebracht war, sich nur geringe Reste er-
halten hatten, die bloß eine unvollkommene Vorstellung
von der Anordnung und der Verteilung derselben ge-
währen. In derApsiswaroberhalbderoberstenPresbyter-
bank die Wand zu beiden Seiten der Kathedra mit einer
durch schwarze Linien abgeteilten Reihung stehender
Rechtecke geschmückt, deren Fläche mit schrägen, bei den
einzelnen Rechtecken wechselnd nach links und nach
rechts ansteigenden schwarzen Streifen gefüllt waren, die
so den spiegelbildartigen Wechsel der Aderzeichnungeiner
Marmorplattenverkleidung in roher andeutender Weise
nachahmte (F 121 Tf. 67; Z 138/H, I Tf. 5). Während
sich unterhalh dieser Felderreihe ein einfacher weißer
horizontaler Streifen als Sockel hinzieht, folgt über der-
selben ein braunroter Streifen, über dem Reste weißer
schmaler, von schwarzen Linien eingefaßter Ralimen-
streifen erhalten sind, die, horizontal und senkrecht ver-
laufend, mit schwarz gezeichneten Gehrungsfugen an den
Ecken, offenbar Umrahmungen von Marmorinkrustation
darstellen, deren verschiedenfarhige Marmorplatten durch
bunte Flecken und schwarze Linien angedeutet waren,
von denen sich geringe unklare Reste erhalten hatten.
Der gleiche schwarz gestreifte Rechtecksockel scheint sich
auch an den anderen Wänden, wenigstens innerhalb des
Templons, hingezogen zu haben; ein Rest über der hier
0,36 m hohen weißen Fußleiste hatte sich an der Nord-
wand, nahe westlich neben der vermauerten östlichen
Türe, und ebenso an derselhen Wand in der Gegend der
zweiten Säule von Osten sowie auch an der Südwand er-
halten. Über ersterem Rest war auch hier der braune
Horizontalstreifen zu heinerken und über diesem Reste
der weißen Rahmenleisten und ein schräg ansteigender,
vielleicht zu einem Ornament gehöriger weißer Streifen
(Z 138/B, E, F Tf. 5).
An einer höheren Stelle der Nordwand, in der Ecke ihres
Anschlusses an die Ostwand neben der Apsis, oberhalb
des Prothesistisches, haben sichReste eines aufsteigenden
Ornamentfrieses erhalten, der hier die Wandfläche um-
rahmte: zwischen ansteigenden weißen Bändern, von der
Mauerecke durch einen den unteren horizontalen, an
Breite gleichen, ansteigenden, braunen Streifen getrennt,
eine Reihung imGegensinn wechselnder, mit ihrenDurch-
messern gegen die weißen Randleisten gestellter, über-
höhter Halbkreise aus gelben und weißen, einen roten
Kern umziehenden Ringen; von der Wandfläche selbst
war cin Stück einfarbiger, gelbbrauner Tönung erhalten
(Z 138/A Tf. 5).
Die Vorderseiten der Synthrononsitze waren, wie Reste
zeigen, ebenfalls mit schwarz-weißer Marmorierung be-
malt, während die Wangenflächen in Braunrot und Weiß,