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DIE HEILIGE STRASSE IN DIDYMA

I - K - STRAS5ENT0R ■ AUFNAHME A.v. SERKAN.

AUSSANSSPUNKT S VERSCHOBEN NACH S' 2UM ANSCHLUSS AN A.

A - K ! AUFNAHME F. KRAUSS 1938.

AUSGANQSPUNKT A FÄLLT IN ZWEITER MESSUNG NACH A'.

METER 0

des vorzeitigen Abbruchs der Grabung nicht melir ange-
fertigt werden konnten.

Der weitere Verlauf der Heiligen Straße von den Tor-
fundamenten ab, deren Entfernung vomTempel ungefäbr
350 m bis 360 m beträgt, bis gegen den letzteren hin, ist
dureh eine Reihe, den Zug der Straße überquerende
Tastgräben untersucht und durch A. v. Gerkan auf-
genommen und beschrieben worden (Z 692 Tf. 87):
„Von dem bereits früher freigelegten Stück setzt sich die
Slraße unter einem leichten, nach Osten gerichteten Knick
weiter zum Tempel fort. Der durch Durchfluchten fest-
gestellte Knickpunkt liegt 64,10 m von der Nordwest-
front (äußere Front) des in den Fundamenten crhaltenen
Straßentores heim Meilenstein entfernt. Vom Knickpunkt
bis zum Rande des ersten Grabens (Nr. IX) außerhalb
der Mandra beträgt die Entfernung 35,90 m. Der letztere
Punkt ist außerdemdurch Visieren von zwei fcststehenden
Punkten festgelegt: Die Winkelmessung mit Hilfe des
Bussolenapparatsergal) von der Nordwesteckeder Kapcllc
Hagios Taxiarchis einen Winkel von 93° (ohne Berück-
sichtigung der Deklination, gemessen um Neujahr 1910)

und von einer niedrig erhaltenen Innenecke des römisehen Verlauf der

Thermenbaues, innerhalb der Mandra belegen, einen Heihgen Straße

Winkcl von 27°. Im weitercn Verlauf wendet sich die zw^sc*ien Straßentor

Straße nach Osten, und zwar liegt der ideale Knickpunkt

vom oben bestimmten Punkt 100,35 m entfernt. Von da

bis zum inneren Rande des letzten Grabens (Nr. I), in

dem die Straße noch gefunden ist, beträgt die Entfernung

weitere 58,55 m; der Winkel nach der Nordwestecke

der Kirche ist 69°, und von der äußeren Ostecke des

Zwcisäulensaales des Tempels ist der gemessene Winkcl

123°.

Bald darauf muß sich die Straße weiter nach Nordosten
wenden undderLangseitedesTempels parallel verlaufen:
schon im letzten Graben (Nr. I) hefindet sich eine Haus-
mauer von abweichender Richtung, die jedenfalls nach
der Straße orientiert ist. Die Straße hat ein ungleich-
inäßiges Gefälle vom Tempel nach außen.

Der Fahrdainm der Straßc ist im ersten Teil (den crsten
sieben Gräben) 4,90 m hreit, im zweiten (den beiden
letzten Gräben) 5,20 m. Er besteht aus großen, ineist
rechteckigen, zuweilen auch schiefgeschnittenen Kalk-

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