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Raadsig, Skovgaard, Sonne, E. Thomson, Tilly, Vermehren,
Bissan, Freund, A. Lunde und F. Rohde; und folgende norwe-
gische: Bodom, Bagge, Fearnley, Gude, Mordt, Lunde, Böe,
Frau Lundt, Görbitz, S. Dahl, Thorstrup, Cappelen und Fräu-
lein Elligers.

Es ist natürlich, dass alle Arbeiten dieser Künstler, ver-
bunden mit den schwedischen Kunstproduktionen, eine ziemlich
reiche und vielseitige Auffassung der vielen eigenthümlichen,
höchst verschiedenen Scenen und Situationen, welche das Leben
und die Natur im Norden darbieten, zur Anschauung bringen
müssen. Der eigentlich historischen Stücke sind sehr wenige
und sie rühren fast ausschliesslich von schwedischen Künstlern
her. Man sieht dagegen hier, wie gesagt, die charakteristischen
Züge aus Skandinaviens Volksleben und Natur in ihren man-
nigfachen Nüancirungen, z. B. von Vermehren's „Abschied
eines Kriegsreservisten, zu Tiedemand's „politisirenden Bau-
ern", sowie zu Lund's und Zoll's „Leben der Thalbewoh-
ner" und Lindholm's Genrebildern; von Kjarschou's jü-
tischer Lynghaide oder P. Möller's seeländischen Landschaften
oder Skovgaard's „Sommerabend auf einem Fünenschen
Edelhofe", zu Larsen's, Melby's und-Sörensen's See-
stücken, zu Gude's frischen Wäldern und brausenden Was-
serfällen, oder Mordt's wilden, öden Gebirgsgegenden, und
zu Billing's „Regenwetter in den Stockholmer Scheeren".

■J ßrüffel, im Juli. Ich schicke Ihnen hier das Programm
für die Kunstausstellung, welche am 20. August 1850 in Am-
sterdam eröffnet werden wird, und erlaube mir, diese Ausstel-
lung den deutschen Künstlern zu ganz besonderer Beachtung
zu empfehlen, da man mir hier versichert hat, dass die ein-
zige Stadt Amsterdam vielleicht mehr Liebhaber moderner Ge-
mälde zähle, als ganz Belgien, und dass namentlich die deut-
sche Schule dort sehr beliebt sei. — §.1. Die, öffentliche Aus-
stellung von Maler- und Bildhauerarbeiten, Stichen, Radirungen,
architektonischen und anderen Zeichnungen in- oder ausländi-
scher noch lebender Künstler wird in dem Gebäude-der königl.
Kunstakademie zu Amsterdam stattfinden. — §. 2. Diese Aus-
stellung wird am Dienstage den 20sten August eröffnet um am
21sten September d. J. geschlossen werden. — §. 3. Die Ge-
mälde, Zeichnungen, Stiche und Radirungen müssen schicklich
eingerahmt, sämmtliche Kunstgegenstände spätestens bis zum
Montag den 5ten August (incl.) in das obengenannte Gebäude
portofrei eingesandt sein. Eine jede Sendung muss von einem
an den Ausschuss gerichteten Schreiben begleitet sein, das den
Namen und die Wohnung des Künstlers angiebt. Dieses Schrei-
ben kann ebenfalls das Verzeichniss der Preise enthalten, welche
die Künstler für ihre Arbeiten bestimmen. Die Gegenstände,
welche nach dem 5ten August ankommen, werden nur in
sofern berücksichtigt, als zur geeigneten Aufstel-
lung noch Platz vorhanden ist. Auswärtige Einsender
werden ersucht, ein Handels- oder Geschäftshaus oder irgend
eine bekannte Person im Königreich Holland anzugeben, wo
sie nach Beendigung der Ausstellung die ausgestellten Gegen-
stände abgeliefert zu wissen wünschen. — §. 4. Die eingesandten
und zugelassenen Kunstgegenstände können nicht vor dem Schlüsse
der Ausstellung zurückgenommen werden, auch wenn sie ver-
kauft worden; sie bleiben unter der Aufsicht des Ausschusses,
der so viel als möglich für ihre Erhaltung Sorge tragen wird.
— §. 5. Kein Gegenstand, der sich schon auf einer früheren
Ausstellung zu Amsterdam befunden, wird zugelassen; die,

welche gegen die Schicklichkeit Verstössen, werden zurückge-
wiesen , wobei der Ausschuss sich unbedingte Freiheit für seine
Beschlüsse vorbehält. Für den Fall, dass ein Künstler mehrere
Kunstgegenstände einsendet und dass die Räumlichkeiten nicht
erlauben, ihnen sämmtlich einen Platz anzuweisen, behält sich
der Ausschuss gleichfalls die Wahl der auszustellenden Gegen-
stände vor. Indessen können die Künstler für alle hier ange-
gebenen Fälle auf die grösste Verschwiegenheit rech-
nen. — §.6. Kunstwerke, welche nicht von dem Künstler, der
sie verfertigt, selbst eingesandt werden, finden nur dann Zu-
lassung, wenn sie von der schriftlichen Zustimmung des Künst-
lers begleitet sind. — §. 7. Ein gedrucktes Verzeichniss wird
die Namen und Wohnungen der Künstler, so wie die käuflichen
Gegenstände angeben. — §. 8. Im Laufe der dem Schlüsse der
Ausstellung folgenden Woche werden die eingesandten und aus-
gestellten Gegenstände zurückgeliefert, und die von auswärts
gekommenen ohne Zeitverlust und ohne Kosten an die §. 3
erwähnten Adressen geschickt werden.

tfovitätenschau.

Die christliche Kirchenbaukunst des Abendlan-
des von ihren nachweisbaren Anfängen bis zur Duchbildung
des Germanischen oder Spitzbogen-Styls. Dargestellt mit Rück-
sicht auf die gesammte, diesem kunstwissenschaftlichen Zweige
seither gewidmete Literatur von G. G. Kallenbach und Ja-
cob Schmitt. Mit Abbildungen auf 48 Tafeln. Erstes Heft.
Halle, in Comm. bei C. E. M. Pfeffer. 1850. Gr. Quart. — Erschei-
nungstermin und Preis in der heuligen Beilage. — Die 4 Tafeln des
ersten Heftes enthalten: Taf. II. Durchschnitt der im 16. Jahrb. ab-
getragenen Peterskirche; Grundrisse von St. Johann zum Lateran,
von der Basilica sessoriana, von St. Maria trastevere in Rom
und der Capelle der Galla Placida in Ravenna; Längendurch-
schnitt von St. Maria Maggiore, von St. Agnes; Aufriss der Kir-
chenschiffe von St. Appollinare in Ciasse. Taf. III. Grundrisse
von St. demente, St. Maria in Domnica, St. Peter in Vinculi,
St. Sophia in Constantinopel; Grund- und Aufriss von St. Vin-
cenza u. St. Praxede; Grundriss, Durchschnitt und ein Capital
von St. Vitale zu Ravenna. Taf. IV. Grundrisse vom Münster
zu Aachen, vom ehemaligen Baptisterium zu Bonn, einer Ca-
pelle auf dem Petersberg bei Halle; Grund- und Aufrisse von
der Capelle zu Ottmarsheim im Elsass, der alten Theile in der
Stiftskirche zu Essen, der alten Kirchenschiffe von St. Ursula
zu Köln; Fries von der Capelle zu Altenfurlh bei Nürnberg.
Taf. XIII. Grundriss und Durchschnitt, eine Säule, Capitäle und
Friese von der Klosterkirche St. Godehard zu Hildesheim.

Revue archeologique etc. VII an. 3 liv. 15. Juin. Pa-
ris 1850. — Inhalt: T. Nisard, Studien über die alten musi-
kalischen Bezeichnungen in Europa. — L. Douet - d'Arcq,
Notiz über die Bibliothek von Johann, Herzog von Berri, im
Jahre 1416, mit einer Abbildung. — T, Pinard, die Kirche
St.-Julien-le-Pauvre zu Paris. — Sabatier, Ueber eine hei-
lige Ikonographie in Russland. — Chaudruc de Crazannes,
Ueber eine alte Inschrift, aufgefunden zu Eauze (Gers), -dem
alten Elusa, weitere Bemerkungen darüber von Leon Renier.
— Derselbe, Ueber das Grabmal des T. Flavius Maximus in
Afrika, mit einer Abbildung nach seiner Restauration durch die
französische Armee im März 1849.

Der heutigen Nummer liegt eine Anzeige bei.

Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.
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