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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 31.1912-1913

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Planer, Franz: Die Austellung im österreichischen Museum für Kunst und Industrie 1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.7010#0120

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Es gibt nichts Absolutes in der Kunst. Kunst ist nicht
Wissenschaft. Der Weg für neue Versuche, für neue
Methoden, neue Anwendungen und Ausnutjungen ist
immer offen, und gerade das macht die Ausübung der
Kunst in allen ihren Formen so anziehend, immer
frisch und begeisternd. WALTER CRANE.

Unedle Arbeit, das ist Arbeit, die den Arbei-
tenden entwertet, seinem Leibe oder seiner Seele
Schaden bringt, die bei ihm Fähigkeiten weder ent-
wickelt, noch verlangt.

Unedle Arbeit, das ist ein treuloses Schaffen, bei
dem der Schaffende nicht sich selbst gibt, bei dem
er sich betrügt, oder d i e betrügt, die das Werk ge-

brauchen oder genießen sollen und nicht mit Künst-
lichkeit und falschem Schein getäuscht werden wollen.

Unedle Arbeit ist endlich Arbeit, die den Stoff
vergewaltigt, ihn wider seine Natur gebraucht.

Dr. ADOLF VETTER-WIEN.

Häßlich ist in der Kunst das, was keinen Charakter
hat, das heißt weder äußere noch innere Wahrheit
besitzt, was falsch und künstlich ist, was anstatt aus-
drucksvoll zu sein, »einnehmend« sein möchte, was
ohne Grund lächelt, ohne innere Ursache, sich auf-
drängt und spreizt, alles was ohne Seele und Wahrheit
ist, was sich nur mit Anmut brüsten will, kurz: alles
was lügt. — — — — — — — RODIN.
 
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