Raumkunst auf der Wiener Frühjahrsausstellung.
worfenen Gartenpavillons, eines kunstgewerb-
lichen Gedichtes für empfindsame poetische
Träumer.
* «
Wurde durch diese Schöpfungen gezeigt,
was die kunstgewerblichen Führer Österreichs
heute leisten, so wurde in sieben anderen
Räumen vorgeführt, wie der Nachwuchs belehrt,
unterrichtet und angewiesen wird: in den sieben
Räumen, die der Ausstellung der Wiener Kunst-
gewerbeschule gewidmet waren. Sie forderten
das sachliche Interesse vielleicht am meisten
heraus. Von diesen Schülern, diesen Lehrern
und ihren Methoden, von diesem innigen Zu-
sammenarbeiten verlohnte es sich schon, einmal
ausführlicher zu sprechen. Hier, wo der knappe
Raum das verbietet, genüge es festzustellen,
daß der Aufschwung der Wiener Kunstgewerbe-
schule den Aufschwung des österreichischen
Kunstgewerbes bedeutet hat, daß sie der wich-
tigste, lebenskräftigste Born unserer kunstge-
werblichen Produktion geworden ist und der
Sammelpunkt unserer besten Hoffnungen. p.
£
Die meisten Leute schälen einen Stoff nur, wenn
er lang, ein Objekt, wenn es schwer, eine Farbe,
wenn sie schreiend ist. Sie schälen einen Ballen
Baumwolle höher als alle Dramen, die je geschrieben
wurden, und sagen mit Malebranche: »Was beweist
»Athalie« von Racine eigentlich?«
Diese Art Menschen sehen in der Kunst nur einen
Zeitvertreib nach dem Essen, eine Zerstreuung nach
der Arbeit, ein Spiel für große Kinder........
GUSTAVE FLAUBERT.
EN TW: PROF.
J. HOFFMANN
AUSFÜHRUNG:
J. SOULEK.
STUHL MIT
SCHNITZEREI
UND GOBELIN-
BEZUG.
worfenen Gartenpavillons, eines kunstgewerb-
lichen Gedichtes für empfindsame poetische
Träumer.
* «
Wurde durch diese Schöpfungen gezeigt,
was die kunstgewerblichen Führer Österreichs
heute leisten, so wurde in sieben anderen
Räumen vorgeführt, wie der Nachwuchs belehrt,
unterrichtet und angewiesen wird: in den sieben
Räumen, die der Ausstellung der Wiener Kunst-
gewerbeschule gewidmet waren. Sie forderten
das sachliche Interesse vielleicht am meisten
heraus. Von diesen Schülern, diesen Lehrern
und ihren Methoden, von diesem innigen Zu-
sammenarbeiten verlohnte es sich schon, einmal
ausführlicher zu sprechen. Hier, wo der knappe
Raum das verbietet, genüge es festzustellen,
daß der Aufschwung der Wiener Kunstgewerbe-
schule den Aufschwung des österreichischen
Kunstgewerbes bedeutet hat, daß sie der wich-
tigste, lebenskräftigste Born unserer kunstge-
werblichen Produktion geworden ist und der
Sammelpunkt unserer besten Hoffnungen. p.
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Die meisten Leute schälen einen Stoff nur, wenn
er lang, ein Objekt, wenn es schwer, eine Farbe,
wenn sie schreiend ist. Sie schälen einen Ballen
Baumwolle höher als alle Dramen, die je geschrieben
wurden, und sagen mit Malebranche: »Was beweist
»Athalie« von Racine eigentlich?«
Diese Art Menschen sehen in der Kunst nur einen
Zeitvertreib nach dem Essen, eine Zerstreuung nach
der Arbeit, ein Spiel für große Kinder........
GUSTAVE FLAUBERT.
EN TW: PROF.
J. HOFFMANN
AUSFÜHRUNG:
J. SOULEK.
STUHL MIT
SCHNITZEREI
UND GOBELIN-
BEZUG.