Kleine Kunst-Nachrichten.
Prinzip treu; er re-
duziert seine Farb-
teilchen auf richtig-
gehende kleine Qua-
drate. Hiermit scheint
die Entwicklung des
Kubismus auf der
lerjten erreichbaren
Stufe in der ma-
thematischen Neu-
schöpfung angelangt
zu sein. — Es ist ein
weiter Sprung von
der malerischen Ma-
thematik desFranzo-
sen zu dem jungen
Wiener Maler Vic-
tor Hammer, der
im Kunstsalon Frirj
Gurlitt eine statt-
liche Anzahl fesseln-
der Porträts aus-
stellt. Zur Beurtei-
lung eines Porträts
bedarf man im all-
gemeinen derKennt-
nis der Persönlich-
keit, die die Arbeit
des Künstlers in-
spirierte. Bei Ham-
HOLZSCHNITZ-SCHULE IN BISCHOFSHEIM VOR DER RHÖN.
»KNÄUELBÜCHSE« ENTW: KUNSTGEWERBE-SCHULE IN NÜRNBERG.
mer aber interessiert
weniger die Frage
nach der Ähnlichkeit,
als eine liebens-
würdige, an das vor-
märzliche Wien ge-
mahnende Charak-
terisierungs - Bega-
bung. Man wird
hier an die Schule
eines Waldmüller
und Danhauser er-
innert und fühlt in
jedem feinen Pinsel-
strich jene altwiener
Tradition, Zartheit
des Empfindens,
Liebe für das un-
wesentlichste Ding
im Raum, Ritterlich-
keit und Aufrichtig-
keit. Darüberhinaus
legt Hammer noch
besonderenWert auf
die Betonung des
Seelischen, aus dem
das Formale als
natürlicher Empfin-
dungswert wächst.
DR. WALTER GEORGI.
SCHNITZSCHULE IN OBERAMMERGAU. »PUDEL« HOLZSCHNITZEREI.
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Prinzip treu; er re-
duziert seine Farb-
teilchen auf richtig-
gehende kleine Qua-
drate. Hiermit scheint
die Entwicklung des
Kubismus auf der
lerjten erreichbaren
Stufe in der ma-
thematischen Neu-
schöpfung angelangt
zu sein. — Es ist ein
weiter Sprung von
der malerischen Ma-
thematik desFranzo-
sen zu dem jungen
Wiener Maler Vic-
tor Hammer, der
im Kunstsalon Frirj
Gurlitt eine statt-
liche Anzahl fesseln-
der Porträts aus-
stellt. Zur Beurtei-
lung eines Porträts
bedarf man im all-
gemeinen derKennt-
nis der Persönlich-
keit, die die Arbeit
des Künstlers in-
spirierte. Bei Ham-
HOLZSCHNITZ-SCHULE IN BISCHOFSHEIM VOR DER RHÖN.
»KNÄUELBÜCHSE« ENTW: KUNSTGEWERBE-SCHULE IN NÜRNBERG.
mer aber interessiert
weniger die Frage
nach der Ähnlichkeit,
als eine liebens-
würdige, an das vor-
märzliche Wien ge-
mahnende Charak-
terisierungs - Bega-
bung. Man wird
hier an die Schule
eines Waldmüller
und Danhauser er-
innert und fühlt in
jedem feinen Pinsel-
strich jene altwiener
Tradition, Zartheit
des Empfindens,
Liebe für das un-
wesentlichste Ding
im Raum, Ritterlich-
keit und Aufrichtig-
keit. Darüberhinaus
legt Hammer noch
besonderenWert auf
die Betonung des
Seelischen, aus dem
das Formale als
natürlicher Empfin-
dungswert wächst.
DR. WALTER GEORGI.
SCHNITZSCHULE IN OBERAMMERGAU. »PUDEL« HOLZSCHNITZEREI.
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