REBENSCHWARZ ist Pflanzenkohle mit leicht braunem Stich
und eine brauchbare Farbe.
BEIN SCHWARZ und Bein braun aus nicht völlig ver*
kohlten Knochen wird von manchem Maler wegen des warmen
Tones geschätzt, ist aber der am wenigsten haltbare schwarze Ton.
LAMP EN SCHWARZ, entfetteter Ruß, wird meistens zu
Tuschen verarbeitet und ist haltbar.
KERNSCHWARZ ist ein haltbares Schwarz.
Je reiner schwarz und je weniger braunstichig der Farbstoff ist,
um so haltbarer ist er. Alle die beliebten Nuancen von Beinbraun,
Beinschwarz etc. werden in kurzer Zeit schwer und schmutzig
grau. Darum mischt man solche Töne besser aus Elfenbein*
schwarz und Umbra. Alle Schwarztöne brauchen viel Öl, etwa
100%, decken meistens gut, trocknen aber schwer und erhalten
deshalb Firniszusatz. Da sie in Pulver sehr leicht sind, bieten sie
manchmal, namentlich aber Rußschwarz, Schwierigkeiten im An*
reiben, sie nehmen das Öl oft schwer auf. Man teigt sie dann mit
Alkohol an, läßt den Alkohol etwas verflüchtigen und gibt darauf
das Öl zu. Ein Schwarz darf an Wasser, Alkohol und Salmiak*
geist nichts abgeben. Alle diese Farben sind nicht giftig.
GRAPHIT, amorpher Kohlenstoff, wird nur sehr selten in der
Wandmalerei gebraucht. Er ist ein beständiger aber wenig brauch*
barer Ton. Man sagt ihm nach, daß er durchwachse.
VIII. TEERFARBSTOFFE.
Teerfarbstoffe („Teerfarben“) sind Produkte der Destillation des
Steinkohlenteers und bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff,
Wasserstoff, manchmal auch aus Schwefel, wie Thioindigo, außer*
dem aus Stickstoff. 1856 wurden von Runge die Anilinfarben
entdeckt, die anfänglich im Lichte sehr rasch veränderlich und
Spiritus*, Licht* und Wasser*unecht waren, und deren überstürzte
Einführung in die Malerei ungemeinen Schaden anrichtete. Die
Anilinfarben sind nur ein kleiner Teil des ungeheuren Gebietes
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und eine brauchbare Farbe.
BEIN SCHWARZ und Bein braun aus nicht völlig ver*
kohlten Knochen wird von manchem Maler wegen des warmen
Tones geschätzt, ist aber der am wenigsten haltbare schwarze Ton.
LAMP EN SCHWARZ, entfetteter Ruß, wird meistens zu
Tuschen verarbeitet und ist haltbar.
KERNSCHWARZ ist ein haltbares Schwarz.
Je reiner schwarz und je weniger braunstichig der Farbstoff ist,
um so haltbarer ist er. Alle die beliebten Nuancen von Beinbraun,
Beinschwarz etc. werden in kurzer Zeit schwer und schmutzig
grau. Darum mischt man solche Töne besser aus Elfenbein*
schwarz und Umbra. Alle Schwarztöne brauchen viel Öl, etwa
100%, decken meistens gut, trocknen aber schwer und erhalten
deshalb Firniszusatz. Da sie in Pulver sehr leicht sind, bieten sie
manchmal, namentlich aber Rußschwarz, Schwierigkeiten im An*
reiben, sie nehmen das Öl oft schwer auf. Man teigt sie dann mit
Alkohol an, läßt den Alkohol etwas verflüchtigen und gibt darauf
das Öl zu. Ein Schwarz darf an Wasser, Alkohol und Salmiak*
geist nichts abgeben. Alle diese Farben sind nicht giftig.
GRAPHIT, amorpher Kohlenstoff, wird nur sehr selten in der
Wandmalerei gebraucht. Er ist ein beständiger aber wenig brauch*
barer Ton. Man sagt ihm nach, daß er durchwachse.
VIII. TEERFARBSTOFFE.
Teerfarbstoffe („Teerfarben“) sind Produkte der Destillation des
Steinkohlenteers und bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff,
Wasserstoff, manchmal auch aus Schwefel, wie Thioindigo, außer*
dem aus Stickstoff. 1856 wurden von Runge die Anilinfarben
entdeckt, die anfänglich im Lichte sehr rasch veränderlich und
Spiritus*, Licht* und Wasser*unecht waren, und deren überstürzte
Einführung in die Malerei ungemeinen Schaden anrichtete. Die
Anilinfarben sind nur ein kleiner Teil des ungeheuren Gebietes
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