FLORENTINERBRAUN, Römischbraun, Hatchetts
Braun, eine Kupferfarbe, dem Pariserblau verwandt, ist unbe*
ständig und sollte vermieden werden. Es findet sich in rot*
braunen Krapplacken, wie van Dyck*Rot, und ist giftig.
SEPIA, ein Farbstoff aus dem Tintenbeutel des Tintenfisches.
Sie ist nicht ganz, aber immerhin beträchtlich lichtecht und in
Salmiakgeist löslich. Als Wasserfarbe ist Sepia wertvoll. Ko*
lorierte Sepia ist mit Krapplack, Terra di Siena etc. aufgefärbt
und haltbar.
ASPHALT, Bitumen, Erdpech. Die Farbe ist öllöslich, denn
sie wird hergestellt, indem der pulverisierte Asphalt in heißem
Öl geschmolzen wird. Die Farbe trocknet sehr schlecht und wird
darum mit Trockenmitteln, wie Leinölfirnis, versetzt. Durch un*
geeignete Verwendung, unten im Bilde, wozu sie durch ihre feine
Verteilbarkeit und die zeichnerische Behandlungsmöglichkeit
reizt, hat sie schon viel Schaden angestiftet, weil sie durch ihr
schlechtes Trocknen und ihr Wiedererweichen bei höherer Tem*
peratur, z. B. wenn das Bild über dem Ofen hing, ein Rutschen
der darüberliegenden Farben, tiefe Sprünge und ein Durch*
schlagen der oberen Farbtöne veranlaßte. Bei alten Meistern,
z. B. bei Rembrandt, wurde sie vielfach als Lasur über das Bild
verwendet, wo sie keinen Schaden tun konnte. Asphalt ist
lichtbeständig, unempfindlich gegen Säuren und braucht viel,
ca. 150%, Öl. Von seiner Verwendung ist abzuraten.
MUMIE verhält sich nicht viel besser als Asphalt. Mumien*
braun ist gebrannte grüne Erde.
VII. SCHWÄRZE FARBSTOFFE.
ELFENBEINSCHWARZ, durch Verkohlung von Knochen,
Geweihen etc. unter Luftabschluß gewonnen, ist das reinste und
tiefste Schwarz, das auch relativ am besten trocknet. Elfenbein*
schwarz ist teilweise löslich in Säuren. Beim Erhitzen verbrennt
es mit sehr viel Asche.
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Braun, eine Kupferfarbe, dem Pariserblau verwandt, ist unbe*
ständig und sollte vermieden werden. Es findet sich in rot*
braunen Krapplacken, wie van Dyck*Rot, und ist giftig.
SEPIA, ein Farbstoff aus dem Tintenbeutel des Tintenfisches.
Sie ist nicht ganz, aber immerhin beträchtlich lichtecht und in
Salmiakgeist löslich. Als Wasserfarbe ist Sepia wertvoll. Ko*
lorierte Sepia ist mit Krapplack, Terra di Siena etc. aufgefärbt
und haltbar.
ASPHALT, Bitumen, Erdpech. Die Farbe ist öllöslich, denn
sie wird hergestellt, indem der pulverisierte Asphalt in heißem
Öl geschmolzen wird. Die Farbe trocknet sehr schlecht und wird
darum mit Trockenmitteln, wie Leinölfirnis, versetzt. Durch un*
geeignete Verwendung, unten im Bilde, wozu sie durch ihre feine
Verteilbarkeit und die zeichnerische Behandlungsmöglichkeit
reizt, hat sie schon viel Schaden angestiftet, weil sie durch ihr
schlechtes Trocknen und ihr Wiedererweichen bei höherer Tem*
peratur, z. B. wenn das Bild über dem Ofen hing, ein Rutschen
der darüberliegenden Farben, tiefe Sprünge und ein Durch*
schlagen der oberen Farbtöne veranlaßte. Bei alten Meistern,
z. B. bei Rembrandt, wurde sie vielfach als Lasur über das Bild
verwendet, wo sie keinen Schaden tun konnte. Asphalt ist
lichtbeständig, unempfindlich gegen Säuren und braucht viel,
ca. 150%, Öl. Von seiner Verwendung ist abzuraten.
MUMIE verhält sich nicht viel besser als Asphalt. Mumien*
braun ist gebrannte grüne Erde.
VII. SCHWÄRZE FARBSTOFFE.
ELFENBEINSCHWARZ, durch Verkohlung von Knochen,
Geweihen etc. unter Luftabschluß gewonnen, ist das reinste und
tiefste Schwarz, das auch relativ am besten trocknet. Elfenbein*
schwarz ist teilweise löslich in Säuren. Beim Erhitzen verbrennt
es mit sehr viel Asche.
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