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III. Abschnitt: Vorhistorische Gebäude und Gräber
Stücke der Zerstörung entgangen sind. Ihr ehemaliges Vorhandensein wird durch
die entsprechende Mauer des Hauses 5 bestätigt, die dort allerdings, wie wir
schon sahen, später hinzugefügt ist. Eine nördliche Abschlussmauer ist ebenso-
wenig vorhanden gewesen wie beim Hause 3; auch haben wir in ihrer Linie kein
Fundament für eine oder mehrere Zwischenstützen gefunden.
Die Bauart der Mauer stimmt ebenfalls mit der jenes Hauses 3 überein: auf
einem Fundament aus grösseren runden Feldsteinen (Poros, Sandstein und Kon-
glomerat) liegt ein Oberbau von dünnen Steinschichten, darunter viele Platten-
Abb. 10. Tongefäße vom vorhistorischen Bau 2.
stücke aus Mergelkalk, einem einheimischen, weichen tertiären Kalkstein, dem
wir noch oft bei den ältesten Gebäuden begegnen werden. An der Apsis sind an
einer Stelle noch drei Schichten über dem Fundament erhalten. Bei der östlichen
Längswand folgen über einer Lage von Mergelkalk wieder kleinere runde Fluss-
steine. Die Verwendung runder Steine zum Fundament und flacher Steine zum
aufgehenden Mauerwerk ist in Griechenland während des II. Jahrtausends an
manchen Orten üblich gewesen. Ich habe diese Bauweise z. B. bei den Rund-
gräbern von Nidri auf Leukas und bei dem zugehörigen grossen Gebäude P ge-
funden (Alt-Ithaka, 1927, S. 200 beim Gebäude P und S. 227 beim Grabe R 5).
Dieselbe Bauweise findet sich auch bei den Resten des Königshauses von Pylos-
Kakovatos.
Im Grundriss sind im Innern und Äussern .noch mehrere Steine gezeichnet,
die nicht zu dem Bau selbst gehören, weil sie zu tief oder zu hoch liegen. Ersteres
ist nur bei den beiden dunkel gezeichneten Steinen a der Fall, die daher vielleicht
von einem älteren Gebäude übrig geblieben sind, wenn sie nicht, was aber un-
wahrscheinlich ist, das Fundament einer inneren Stütze gebildet haben. Alle
anderen Steinhaufen (b, c, d, e) sind durch ihre zu hohe Lage, die auf dem Bilde
III. Abschnitt: Vorhistorische Gebäude und Gräber
Stücke der Zerstörung entgangen sind. Ihr ehemaliges Vorhandensein wird durch
die entsprechende Mauer des Hauses 5 bestätigt, die dort allerdings, wie wir
schon sahen, später hinzugefügt ist. Eine nördliche Abschlussmauer ist ebenso-
wenig vorhanden gewesen wie beim Hause 3; auch haben wir in ihrer Linie kein
Fundament für eine oder mehrere Zwischenstützen gefunden.
Die Bauart der Mauer stimmt ebenfalls mit der jenes Hauses 3 überein: auf
einem Fundament aus grösseren runden Feldsteinen (Poros, Sandstein und Kon-
glomerat) liegt ein Oberbau von dünnen Steinschichten, darunter viele Platten-
Abb. 10. Tongefäße vom vorhistorischen Bau 2.
stücke aus Mergelkalk, einem einheimischen, weichen tertiären Kalkstein, dem
wir noch oft bei den ältesten Gebäuden begegnen werden. An der Apsis sind an
einer Stelle noch drei Schichten über dem Fundament erhalten. Bei der östlichen
Längswand folgen über einer Lage von Mergelkalk wieder kleinere runde Fluss-
steine. Die Verwendung runder Steine zum Fundament und flacher Steine zum
aufgehenden Mauerwerk ist in Griechenland während des II. Jahrtausends an
manchen Orten üblich gewesen. Ich habe diese Bauweise z. B. bei den Rund-
gräbern von Nidri auf Leukas und bei dem zugehörigen grossen Gebäude P ge-
funden (Alt-Ithaka, 1927, S. 200 beim Gebäude P und S. 227 beim Grabe R 5).
Dieselbe Bauweise findet sich auch bei den Resten des Königshauses von Pylos-
Kakovatos.
Im Grundriss sind im Innern und Äussern .noch mehrere Steine gezeichnet,
die nicht zu dem Bau selbst gehören, weil sie zu tief oder zu hoch liegen. Ersteres
ist nur bei den beiden dunkel gezeichneten Steinen a der Fall, die daher vielleicht
von einem älteren Gebäude übrig geblieben sind, wenn sie nicht, was aber un-
wahrscheinlich ist, das Fundament einer inneren Stütze gebildet haben. Alle
anderen Steinhaufen (b, c, d, e) sind durch ihre zu hohe Lage, die auf dem Bilde