B. 1. Apsidenhaus 5
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der Beilage 3 b deutlich zu erkennen ist, als Reste des Hauses 2 ausgeschlossen.
Die Mauer d haben wir teilweise abgebrochen, um darunter zu graben; sie hat
sicher zu einem etwas jüngeren Gebäude gehört.
Die wichtigsten Einzelfunde des Hauses 2 sind in Abb. 10 zusammengestellt.
Grosse, ganze Gefässe mit eingeritzten Mustern, wie sie im Hause 3 in grösserer
Anzahl zu Tage gekommen sind, befinden sich nicht darunter, wohl aber einige
Scherben mit solchen Mustern und dazu ein Obsidian-Nucleus, der Ath. Mitt.
1911, 180 oben versehentlich dem Hause 3 zugeteilt ist.
In den Einzelfunden ist also kein wesentlicher Unterschied zwischen den
beiden Häusern 2 und 3; dieses übertrifft aber jenes an Zahl und Güte der Ge-
fässe und sonstigen Funde. Ebenso stimmen beide in ihrer Bauart, ihrem Grund-
riss und ihrer Höhenlage im wesentlichen überein. Kleine Unterschiede bestehen
nur darin, dass bei 2 die Apsis durch eine Quermauer getrennt ist, die bei 3
fehlt, und dass bei den Mauern von 2 mehr flache Mergelkalk-Platten verwendet
sind als bei 3. Beide dürfen also ohne Bedenken derselben Zeit und auch der-
selben Bestimmung zugeschrieben werden. Davon wird später noch die Rede sein.
c) Das Apsidenhaus No. 5
Obwohl der Bau 5 (Abb. 3 auf S. 76) noch mehr beschädigt ist, als die
beiden bisher beschriebenen Häuser 2 und 3, sind wesentliche Teile doch so
gut erhalten, dass sein Grundriss als drittes Apsidenhaus mit Sicherheit er-
gänzt werden darf. Das wird durch die Tatsache bestätigt, dass auch die darin
gemachten Funde mit denen der beiden anderen Häuser übereinstimmen. Von
ganzen Gefässen ist im Innern freilich nur ein kleiner vorhistorischer Topf mit
Warzen (wie Topf 10 aus dem Hause 3 in Taf. 22) gefunden worden, dafür
aber manche einfarbige handgemachte Scherben. Dass dagegen in dem darüber
liegenden Sande, der oben mit einer schwarzen Humusschicht abschliesst, be-
sonders viele Stücke von Wagen, Zweigespannen und Lenkern aus Ton sowie
mehrere kleine Tiere und andere Gegenstände aus Bronze zum Vorschein ge-
kommen sind, wurde oben (S. 78) im Anschluss an den Grundriss und den
Durchschnitt in den Abbildungen 3 und 4 geschildert. Diese Weihegaben aus
Ton und Bronze stammen alle aus jüngerer Zeit als das Apsidenhaus 5 und sind
erst nach Errichtung des ältesten Pelopions hergestellt und geweiht worden.
Sie gehören, wie ich im II. Abschnitte (S. 44) dargelegt habe, zu den Leichen-
spielen für Pelops, die im 13. Jahrhundert eingerichtet worden sind und den
Anfang der olympischen Spiele gebildet haben. Dazu passt es gut, dass nach dem
Tagebuch vom 14. und 15. Mai 1908 unter diesen Funden, die aus der Zeit nach
der Zerstörung des vorhistorischen Apsidenhauses 5 stammen, auch ein heller
Becherfuss mit dunklen Firnisstreifen und ein zweiter geriefelter Fuss mit heller
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der Beilage 3 b deutlich zu erkennen ist, als Reste des Hauses 2 ausgeschlossen.
Die Mauer d haben wir teilweise abgebrochen, um darunter zu graben; sie hat
sicher zu einem etwas jüngeren Gebäude gehört.
Die wichtigsten Einzelfunde des Hauses 2 sind in Abb. 10 zusammengestellt.
Grosse, ganze Gefässe mit eingeritzten Mustern, wie sie im Hause 3 in grösserer
Anzahl zu Tage gekommen sind, befinden sich nicht darunter, wohl aber einige
Scherben mit solchen Mustern und dazu ein Obsidian-Nucleus, der Ath. Mitt.
1911, 180 oben versehentlich dem Hause 3 zugeteilt ist.
In den Einzelfunden ist also kein wesentlicher Unterschied zwischen den
beiden Häusern 2 und 3; dieses übertrifft aber jenes an Zahl und Güte der Ge-
fässe und sonstigen Funde. Ebenso stimmen beide in ihrer Bauart, ihrem Grund-
riss und ihrer Höhenlage im wesentlichen überein. Kleine Unterschiede bestehen
nur darin, dass bei 2 die Apsis durch eine Quermauer getrennt ist, die bei 3
fehlt, und dass bei den Mauern von 2 mehr flache Mergelkalk-Platten verwendet
sind als bei 3. Beide dürfen also ohne Bedenken derselben Zeit und auch der-
selben Bestimmung zugeschrieben werden. Davon wird später noch die Rede sein.
c) Das Apsidenhaus No. 5
Obwohl der Bau 5 (Abb. 3 auf S. 76) noch mehr beschädigt ist, als die
beiden bisher beschriebenen Häuser 2 und 3, sind wesentliche Teile doch so
gut erhalten, dass sein Grundriss als drittes Apsidenhaus mit Sicherheit er-
gänzt werden darf. Das wird durch die Tatsache bestätigt, dass auch die darin
gemachten Funde mit denen der beiden anderen Häuser übereinstimmen. Von
ganzen Gefässen ist im Innern freilich nur ein kleiner vorhistorischer Topf mit
Warzen (wie Topf 10 aus dem Hause 3 in Taf. 22) gefunden worden, dafür
aber manche einfarbige handgemachte Scherben. Dass dagegen in dem darüber
liegenden Sande, der oben mit einer schwarzen Humusschicht abschliesst, be-
sonders viele Stücke von Wagen, Zweigespannen und Lenkern aus Ton sowie
mehrere kleine Tiere und andere Gegenstände aus Bronze zum Vorschein ge-
kommen sind, wurde oben (S. 78) im Anschluss an den Grundriss und den
Durchschnitt in den Abbildungen 3 und 4 geschildert. Diese Weihegaben aus
Ton und Bronze stammen alle aus jüngerer Zeit als das Apsidenhaus 5 und sind
erst nach Errichtung des ältesten Pelopions hergestellt und geweiht worden.
Sie gehören, wie ich im II. Abschnitte (S. 44) dargelegt habe, zu den Leichen-
spielen für Pelops, die im 13. Jahrhundert eingerichtet worden sind und den
Anfang der olympischen Spiele gebildet haben. Dazu passt es gut, dass nach dem
Tagebuch vom 14. und 15. Mai 1908 unter diesen Funden, die aus der Zeit nach
der Zerstörung des vorhistorischen Apsidenhauses 5 stammen, auch ein heller
Becherfuss mit dunklen Firnisstreifen und ein zweiter geriefelter Fuss mit heller