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V. Abschnitt: Die Idäische Grotte
V. ABSCHNITT
DIE IDÄISCHE GROTTE
A. ERKLÄRUNG DER TAFELN
Tafel 4 gibt den Lageplan der Anlagen am Fuss des Kronions zwischen
Heraion und Metroon. Durch die Mitte des Planes laufen vom Heraion zum
Metroon die Stufen der Terrasse, die am südlichen Abhang des Gaions und
Kronions angelegt war und einst neben einem alten Brunnenhause und der
Idäischen Grotte die Reihe der Schatzhäuser trug, von denen auf unserer Tafel
die Schatzhäuser I und II gezeichnet sind, jenes von den Sikyoniern, dieses von
Gelon und den Syrakusanern geweiht. An Stelle des alten Brunnenhauses, das
wegen einer starken Zerstörung fraglich ist und daher nur mit einiger Phantasie
mit durchbrochenen Linien gezeichnet werden konnte (s. Abschnitt IV S. 104 f.),
hat Herodes Attikos das grosse Wasserwerk der Exedra gebaut, das als römischer
Bau hier weiss geblieben ist. Die grosse Leitung, die das Wasser aus dem oberen
Alpheios-Tale nach Olympia brachte, erscheint am oberen Rande der Tafel
hinter der alten Stützmauer, auf deren Strebepfeilern sie weiter östlich lief. Sie
mündet in drei Becken, die das Wasser verteilt haben. In die Leitung selbst war
vermutlich auch das aus dem Kronos-Hügel selbst durch einen Felsstollen
kommende Wasser geführt.
Zwischen der Exedra und dem Schatzhause von Sikyon ist, auf dem Plane
schwarz gezeichnet, die Idäische Grotte zu sehen mit ihrem kleinen runden Altar
davor und über diesem der spätere, zuerst runde und dann viereckige Altar
des Herakles, den Pausanias (V, 14, 9) nahe dem Sikyonier-Schatzhaus erwähnt.
Unterhalb der Thesauren-Terrasse liegt einerseits östlich vor dem Heraion ein
kleiner unbekannter Altar und der grosse Aschen-Altar der Hera, der gleich-
zeitig mit der Ringhalle dieses Tempels im Anfänge des 9. Jahrhunderts erbaut
ist (s. S. 186), andererseits westlich vom Metroon ein viereckiger Altar, der sicher
jünger als dieser Tempel ist und von uns vermutungsweise der Homonoia zu-
geteilt wird (s. S. 67).
Am unteren Rande der Tafel sind endlich noch die Eingänge der beiden
prähistorischen Bauten 2 und 3 gezeichnet und in den weiss gelassenen Gräben
der neuen Ausgrabungen einige Steinhaufen unbekannter Bestimmung.
Auf Tafel 6 ist in zwei Durchschnitten, von denen der untere die Fort-
setzung des oberen nach rechts bildet, der Abhang des Kronions und des Gaions
V. Abschnitt: Die Idäische Grotte
V. ABSCHNITT
DIE IDÄISCHE GROTTE
A. ERKLÄRUNG DER TAFELN
Tafel 4 gibt den Lageplan der Anlagen am Fuss des Kronions zwischen
Heraion und Metroon. Durch die Mitte des Planes laufen vom Heraion zum
Metroon die Stufen der Terrasse, die am südlichen Abhang des Gaions und
Kronions angelegt war und einst neben einem alten Brunnenhause und der
Idäischen Grotte die Reihe der Schatzhäuser trug, von denen auf unserer Tafel
die Schatzhäuser I und II gezeichnet sind, jenes von den Sikyoniern, dieses von
Gelon und den Syrakusanern geweiht. An Stelle des alten Brunnenhauses, das
wegen einer starken Zerstörung fraglich ist und daher nur mit einiger Phantasie
mit durchbrochenen Linien gezeichnet werden konnte (s. Abschnitt IV S. 104 f.),
hat Herodes Attikos das grosse Wasserwerk der Exedra gebaut, das als römischer
Bau hier weiss geblieben ist. Die grosse Leitung, die das Wasser aus dem oberen
Alpheios-Tale nach Olympia brachte, erscheint am oberen Rande der Tafel
hinter der alten Stützmauer, auf deren Strebepfeilern sie weiter östlich lief. Sie
mündet in drei Becken, die das Wasser verteilt haben. In die Leitung selbst war
vermutlich auch das aus dem Kronos-Hügel selbst durch einen Felsstollen
kommende Wasser geführt.
Zwischen der Exedra und dem Schatzhause von Sikyon ist, auf dem Plane
schwarz gezeichnet, die Idäische Grotte zu sehen mit ihrem kleinen runden Altar
davor und über diesem der spätere, zuerst runde und dann viereckige Altar
des Herakles, den Pausanias (V, 14, 9) nahe dem Sikyonier-Schatzhaus erwähnt.
Unterhalb der Thesauren-Terrasse liegt einerseits östlich vor dem Heraion ein
kleiner unbekannter Altar und der grosse Aschen-Altar der Hera, der gleich-
zeitig mit der Ringhalle dieses Tempels im Anfänge des 9. Jahrhunderts erbaut
ist (s. S. 186), andererseits westlich vom Metroon ein viereckiger Altar, der sicher
jünger als dieser Tempel ist und von uns vermutungsweise der Homonoia zu-
geteilt wird (s. S. 67).
Am unteren Rande der Tafel sind endlich noch die Eingänge der beiden
prähistorischen Bauten 2 und 3 gezeichnet und in den weiss gelassenen Gräben
der neuen Ausgrabungen einige Steinhaufen unbekannter Bestimmung.
Auf Tafel 6 ist in zwei Durchschnitten, von denen der untere die Fort-
setzung des oberen nach rechts bildet, der Abhang des Kronions und des Gaions