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Donner, Georg Raphael; Grimschitz, Bruno
Der Brunnen am neuen Markt in Wien — Werkmonographien zur bildenden Kunst in Reclams Universal-Bibliothek, Band 39: Stuttgart: Reclam, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.65320#0040
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DONNERS TESTAMENT
vom 14. Februar 1741
Im Nahmen der Allerheyligsten Dreyfaltigkeit Gott
Vatter, Sohns, und Heyligen Geistes Amen.
Hat Herr Georg Raphael Donner Königl. Cammer
Bildthauer bey zwar schwacher Leibs Disposition, jedoch
bey guten Verstandt, uns seinen Lezten Willen; alß
hierzu Mündlich erbettenen zu Endt aigenhändig unter-
schriebenen zeug Eröffnet, wie folgt:
Erstlichen hat er seine Seel in grundlose Barmherzigkeit
Gottes und Fürbitt der Allerseeligsten Jungfrauen Mariä,
wie auch aller lieben Heyligen und schütz Patrone be-
fohlen, Den Leib aber der Erden, und soll andertens Die-
ser dem christ-kathol. Gebrauch nach mit dessen Frau
Eheconsortin Elisabeth Donnerin Mündlich abgeredter
massen zur Erden bestättiget werden.
Drittens hat Selber wegen Lesung deren heyl. Seel
Messen zu Trost seiner Armen Seel es Ebenfahls der
Disposition gedacht seiner Frau Eheconsortin überlassen.
Vierttens hat Selber in die Vier Spitaller Nemblich in
den Klagbaum, in das arme Hauß, in das Bökkenhäusel,
und nach S. Marx in jedes ein gülden zusammen aber
4 ff. verschaffet, und da
Fünfftens eines jeglichen Testament grundt Vest Die
Einsezung eines Universal Erben ist, also hat Selber seine
Frau Eheconsortin Elisabeth in ansehung der ihme wäh-
rend Ehe erwiesenen conlichen Lieb und Treu, in all sei-
nem Vermögen und was sein genant werden kann, zu
einer wahren Universal Erbin eingesezet, und benehnnet,
also daß Sie hiemit wie auch mit dem Von Ihro Erz-
bischöfl. Gnaden Herrn Graffen Von Esterhazy auf 25
Jahr in bestandt genohmene Steinbruch, wo von der be-
stände Contract Von Weyl. Ihro Kay. Königl. Cathol.
Maytt. Carolo Sexto glorreichesten andenkens ist confir-
miret, wie nicht weniger mit der noch zu Verfertig-Kom-
menden Arbeith alß mit ihren wahren aigen-Thumb
schaldten, und nach belieben disponiren könne, und da
Schlüsslichen Dise seine Leztwillige Disposition nicht alß

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