Friedberg
und Längsschnitt, M. 1:400, Planarchiv Staatsbauamt Friedberg
dort) in seiner Funktion ablöste; zusam-
men mit der Blindenanstalt (vgl. Main-
zer-Tor-Anlage 6) und dem „Haus des
Handwerk“ (Am Edelspfad 1) gehört das
neue Postamt zu einer Reihe öffentlicher
Einrichtungen entlang der Mainzer-Tor-
Anlage. Der zweigeschossige Baukörper
mit Walmdach ist gestreckt, die lange
Front zur Mainzer-Tor-Anlage wird durch
polygonale Eckpavillons und vor allem
durch einen risalitartigen Querbau mit
dem Hauptzugang gegliedert. Der Ein-
gang liegt nochmals unter einem Altan,
der Baukörper gewinnt an dieser Stelle
durch die Staffelung von Altan, Quer-
und Hauptbau an Plastizität. Der reich or-
namentierte Neorenaissance-Giebel des
Querbaus tritt durch die sonst beinahe
nüchterne Gestaltung des Gebäude be-
sonders augenfällig in Erscheinung. Der
Einmündung des Schützenrains in die
Mainzer-Tor-Anlage folgt ein eingeschos-
siger Querflügel, der den Gesamtkomplex
vervollständigt. Als Beispiel des Bauens
vor dem 1. Weltkrieg, bei dem sich Sach-
lichkeit und Historismus überlagern, ist
das Postamt erhaltenswert, durch seinen
städtebaulichen Zusammenhang gewinnt
es einen besonderen Rang im Friedberger
Stadtbild. (g,k,s)
Mainzer-Tor-Anlage 8, Postamt
Mainzer-Tor-Anlage 11 und 13 Fl. 1
Fist. 105/1 und 105/2
Die Gebrüder Ulrich führten in Fried-
berg eine Baumaterialien-, Holz- und
Kohlehandlung. 1907 ließen sich die
Firmeneigner Otto und Karl auf zwei
benachbarten Grundstücken an der
Mainzer-Tor-Anlage jeweils ein villen-
artiges Einfamilienwohnhaus errichten
(Mainzer- Tor- Anlage 11 und 13). Bei-
645
und Längsschnitt, M. 1:400, Planarchiv Staatsbauamt Friedberg
dort) in seiner Funktion ablöste; zusam-
men mit der Blindenanstalt (vgl. Main-
zer-Tor-Anlage 6) und dem „Haus des
Handwerk“ (Am Edelspfad 1) gehört das
neue Postamt zu einer Reihe öffentlicher
Einrichtungen entlang der Mainzer-Tor-
Anlage. Der zweigeschossige Baukörper
mit Walmdach ist gestreckt, die lange
Front zur Mainzer-Tor-Anlage wird durch
polygonale Eckpavillons und vor allem
durch einen risalitartigen Querbau mit
dem Hauptzugang gegliedert. Der Ein-
gang liegt nochmals unter einem Altan,
der Baukörper gewinnt an dieser Stelle
durch die Staffelung von Altan, Quer-
und Hauptbau an Plastizität. Der reich or-
namentierte Neorenaissance-Giebel des
Querbaus tritt durch die sonst beinahe
nüchterne Gestaltung des Gebäude be-
sonders augenfällig in Erscheinung. Der
Einmündung des Schützenrains in die
Mainzer-Tor-Anlage folgt ein eingeschos-
siger Querflügel, der den Gesamtkomplex
vervollständigt. Als Beispiel des Bauens
vor dem 1. Weltkrieg, bei dem sich Sach-
lichkeit und Historismus überlagern, ist
das Postamt erhaltenswert, durch seinen
städtebaulichen Zusammenhang gewinnt
es einen besonderen Rang im Friedberger
Stadtbild. (g,k,s)
Mainzer-Tor-Anlage 8, Postamt
Mainzer-Tor-Anlage 11 und 13 Fl. 1
Fist. 105/1 und 105/2
Die Gebrüder Ulrich führten in Fried-
berg eine Baumaterialien-, Holz- und
Kohlehandlung. 1907 ließen sich die
Firmeneigner Otto und Karl auf zwei
benachbarten Grundstücken an der
Mainzer-Tor-Anlage jeweils ein villen-
artiges Einfamilienwohnhaus errichten
(Mainzer- Tor- Anlage 11 und 13). Bei-
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