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Twachtmann-Schlichter, Anke [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 14,1): Stadt Hildesheim: mit den Stadtteilen Achtum, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Marienrode, Neuhof, Ochtersum, Sorsum, Steuerwald und Uppen — Hameln, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.44417#0035
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osten steigt das Gelände immens an - steigert so den Eindruck des monumentalen
Kirchenbaues, vor allem des blockhaften Westriegels. Erhöht wird die Wirkung des erst
1883 aufgestockten Turmes durch einen verkupferten Helm, der weithin sichtbar die
Stadtsilhouette prägt. Nach einem Brand während des Zweiten Weltkriegs, bei dem nur
die Umfassungsmauern erhalten blieben, erfolgte der purifizierende Wiederaufbau zwi-
schen 1956 und 1965. Baugeschichtlich interessant ist die Einbindung des noch rudi-
mentär erhaltenen romanischen Westriegels in den gotischen Baukörper.

Ehemaliges Kollegiatsstift, Kirche zum Hl. Kreuz
Obwohl die Kirche zum Hl. Kreuz nicht zu den großen Klosterkirchen gehört, ist sie auf-
grund ihrer Baugeschichte einzigartig. Sie war einem stetigen Wandel unterworfen.
Ehemals wahrscheinlich als Torburg bzw. Halle errichtet, erfolgte unter Bischof Hezilo in
der 2. Hälfte des 11. Jh. die Umwandlung in ein sakrales Gebäude. Spannungsreich ste-
hen sich die verschiedenen Baustile und Epochen im Inneren des Gebäudes gegenüber.
Im Langhaus verbergen sich in den vier östlichen Jochen wohl Teile der ehemaligen vor-
romanischen Torhalle. Das tonnengewölbte südliche Seitenschiff sowie der Treppenturm
im Westen können auf die Veränderungen in der Romanik zurückgeführt werden.
Barocke Erweiterungen des 18. Jh. spiegeln das nördliche Seitenschiff sowohl im
Inneren wie im Äußeren und die gesamte Westfassade wider.

Hildesheim, Kirche zum Heiligen Kreuz, Blick von Westen.


Neustädter Pfarrkirche St. Lamberti
Mit der Entwicklung der Neustadt geht auch der Bau einer eigenen Pfarrkirche einher.
Eine erste dem hl. Lambertus geweihte Kirche lässt sich bis in das Jahr 1256 zurück-
verfolgen. Mit dem Bau der dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche St. Lamberti wurde

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