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Kimpflinger, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 1, Teil 1): Stadt Braunschweig — Braunschweig, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.44168#0099
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8/Friedrich-Wilhelm-Straße 1 neu errichtet.
Der Architekt war ebenfalls C. Eggeling, der
hier auf schmalerem Grundstück und mit nur
zwei Fensterachsen zum Kohlmarkt ein vier-
geschossiges Wohn-/ Geschäftshaus errich-
tete, dessen Werksteinfassaden mit Arka-
denöffnungen im ersten Obergeschoß, Eck-
erker mit Turmaufsatz sowie Renaissance-
schmuckformen die hauptsächlichen Merk-
male seines Hauses Kohlmarkt2 wiederholt.
Der jüngste Neorenaissancebau am Kohl-
markt ist das Wohn-/Geschäftshaus Kohl-
markt 4, ein schmales, viergeschossiges Ge-
bäude, das 1898 von den Architekten Rasche
und Kratsch für den Hof-Lithographen Her-

Hutfiltern 2


Kohlmarkt 4, 1898,
Architekten Rasche und Kratsch


mann Lange errichtet wurde. Bei diesem
Haus sind das Erd- und erste Obergeschoß
vollständig mit Werkstein verkleidet und je-
weils mit drei Korbbogenarkaden geöffnet.
Reicher vegetabiler Schmuck füllt hier die Bo-
genzwickel und Eckpilaster des ersten Ober-
geschosses. Über das zweite und dritte
Obergeschoß zieht sich in der Fassadenmitte
ein dreiseitig gebrochener Erker unter spit-
zem Zeltdach, der den oberen Fassadenteil
symmetrisch teilt. Hier bestimmt der Kontrast
zwischen gelbem Ziegelmauerwerk und pla-
stisch hervortretendem Werksteinschmuck
den Charakter der seine Nachbarn um ein
bzw. zwei Geschosse überragenden Fas-
sade.

Kohlmarkt 19


Kohlmarkt 2, 1894, Architekt C. Eggeling


SÜDÖSTLICHE UND ÖSTLICHE ALTSTADT
FRIEDRICH-WILHELM-STRASSE:
Die Friedrich-Wilhelm-Straße, ausgehend
vom Friedrich-Wilhelm-Platz am Südrand der
Altstadt, ist ein in den Gründerjahren neu an-
gelegter Straßenzug, der erhebliche Verän-
derungen des Stadtbildes in diesem Altstadt-
Distrikt mit sich brachte. Um Raum für die
neue Straße und die damit verbundenen Neu-
bauten zu erhalten, mußten die beiden nörd-
lich des Bahnhofes in die Stadt eintretenden
Okerarme zugeschüttet werden. Zwischen
diesen beiden Wasserläufen, die bisdahin die
sogenannte Damminsel bildeten, breitete

Schuhstraße 21,1887, Architekt H. Wellmann


Kohlmarkt 8/Friedrich-Wilhelm-Str. 1, 1896,
Architekt C. Eggeling


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