Norddrebber, Hauptstr. 34, Wohnwirtschaftsgebäude, 1705
Norddrebber, Giltener Str. 7, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1800
r‘ "
Norddrebber, Bohlenweg 1, Hofanlage
zungen geschmückt. Weiter nördlich auf dem
von einer Ziegelmauer umgebenen Grundstück
steht die Pfarrscheune, die wohl bereits in der
Mitte des 19.Jh. errichtet worden ist. Der Drei-
ständerbau hatte ursprünglich eine außermittige
Längsdurchfahrt.
GILTEN-NORDDREBBER
Anders als die benachbarten Ortsteile ist Nord-
drebber eine Haufendorfsiedlung am westlichen
Rand der Leineaue, die wie die meisten Aller-
Leinetalsiedlungen auf den hochwasserfreien
Flächen der Talsanddünen entstanden ist. Reste
der ehemals ausgedehnten Waldgebiete im
Südosten bilden die südliche Gemeindegrenze.
Die frühere Landesgrenze zwischen den Fürs-
tentümern Lüneburg und Calenberg entspricht
heute etwa der Grenze zur Gemeinde
Schwarmstedt. Noch heute werden die Ortslage
sowie ihre Zufahrten von drei Seiten vom Hoch-
wasser der Leine bedroht, die in der Vergangen-
heit im ausgedehnten Leinetal mehrfach ihr
Flussbett gewechselt und zahlreiche Altarme
zurückgelassen hat.
Der 990 erstmals urkundlich erwähnte Ort „Thri-
veri“ wird in Schenkungsurkunden an das
Mindener Kloster „Triburin“ genannt. Die alte
Ämterkarte von Mellinger aus dem Jahre 1594
weist ein „Trebern“ im Amt Neustadt auf, dem
Norddrebber bis 1859 angehörte, als es, wie die
Nachbargemeinden auch, in das Amt Ahlden
überwechselte.
Die Lage im Schnittpunkt der Bundesstraße 214
mit der Landesstraße 191 bindet Norddrebber
als einzigen Ortsteil der Gemeinde in kürzester
Entfernung sowohl an die regional bedeutsamen
Orte als auch an überregionale Verkehrsstränge,
wie die Autobahn A 7 an. Der nächste Eisen-
bahnanschluss liegt in Schwarmstedt in ca. vier
Kilometern Entfernung. Er ist erst seit 1953/54
mit dem Bau der neuen Leinebrücke und der
damit verbundenen Trassenverschiebung der B
214 so günstig zu erreichen.
Der alte Dorfkern liegt nördlich der Ortsdurch-
fahrt und ist in seiner offenen, von zahlreichen
Obstwiesen durchmischten Parzellenstruktur
einschließlich der inneren Erschließungswege
weitgehend erhalten geblieben. Jedoch waren
aufgrund vielfältiger Umwälzungen in der Land-
wirtschaft von den ehemals 20 Höfen um 1620
(zwölf Meierhöfe und acht Köthner) und in der 1.
Hälfte des 19.Jh. 30 Hofanlagen 1968 nur noch
vier Betriebe landwirtschaftlich tätig.
Die alte Bebauung ist nach zahlreichen Brän-
den, insbesondere nach 1868, als 36 Gebäude
vernichtet wurden, vielfach durch neue ersetzt
worden. Oft erinnern nur noch alte Sandstein-
brunnen oder Gebäudereste an die Vorgänger-
bebauung. Aber auch die Nachfolgebauten stel-
len sich aufgrund von vielfältigen Umnutzungen
oft verändert dar und in jüngerer Zeit hat eine
gewisse Verdichtung mit Einfamilien-Wohnhäu-
sern zu Veränderungen der Dorfstruktur geführt,
die vornehmlich entlang der übergeordneten
Straßen erfolgt ist. Demgegenüber sind auf eini-
gen Hofanlagen die ursprüngliche Feldstein-
pflasterung, der alte Baumbestand sowie höl-
zerne Grundstücksumfassungen erhalten und
dorfbildprägend.
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Norddrebber, Giltener Str. 7, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1800
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Norddrebber, Bohlenweg 1, Hofanlage
zungen geschmückt. Weiter nördlich auf dem
von einer Ziegelmauer umgebenen Grundstück
steht die Pfarrscheune, die wohl bereits in der
Mitte des 19.Jh. errichtet worden ist. Der Drei-
ständerbau hatte ursprünglich eine außermittige
Längsdurchfahrt.
GILTEN-NORDDREBBER
Anders als die benachbarten Ortsteile ist Nord-
drebber eine Haufendorfsiedlung am westlichen
Rand der Leineaue, die wie die meisten Aller-
Leinetalsiedlungen auf den hochwasserfreien
Flächen der Talsanddünen entstanden ist. Reste
der ehemals ausgedehnten Waldgebiete im
Südosten bilden die südliche Gemeindegrenze.
Die frühere Landesgrenze zwischen den Fürs-
tentümern Lüneburg und Calenberg entspricht
heute etwa der Grenze zur Gemeinde
Schwarmstedt. Noch heute werden die Ortslage
sowie ihre Zufahrten von drei Seiten vom Hoch-
wasser der Leine bedroht, die in der Vergangen-
heit im ausgedehnten Leinetal mehrfach ihr
Flussbett gewechselt und zahlreiche Altarme
zurückgelassen hat.
Der 990 erstmals urkundlich erwähnte Ort „Thri-
veri“ wird in Schenkungsurkunden an das
Mindener Kloster „Triburin“ genannt. Die alte
Ämterkarte von Mellinger aus dem Jahre 1594
weist ein „Trebern“ im Amt Neustadt auf, dem
Norddrebber bis 1859 angehörte, als es, wie die
Nachbargemeinden auch, in das Amt Ahlden
überwechselte.
Die Lage im Schnittpunkt der Bundesstraße 214
mit der Landesstraße 191 bindet Norddrebber
als einzigen Ortsteil der Gemeinde in kürzester
Entfernung sowohl an die regional bedeutsamen
Orte als auch an überregionale Verkehrsstränge,
wie die Autobahn A 7 an. Der nächste Eisen-
bahnanschluss liegt in Schwarmstedt in ca. vier
Kilometern Entfernung. Er ist erst seit 1953/54
mit dem Bau der neuen Leinebrücke und der
damit verbundenen Trassenverschiebung der B
214 so günstig zu erreichen.
Der alte Dorfkern liegt nördlich der Ortsdurch-
fahrt und ist in seiner offenen, von zahlreichen
Obstwiesen durchmischten Parzellenstruktur
einschließlich der inneren Erschließungswege
weitgehend erhalten geblieben. Jedoch waren
aufgrund vielfältiger Umwälzungen in der Land-
wirtschaft von den ehemals 20 Höfen um 1620
(zwölf Meierhöfe und acht Köthner) und in der 1.
Hälfte des 19.Jh. 30 Hofanlagen 1968 nur noch
vier Betriebe landwirtschaftlich tätig.
Die alte Bebauung ist nach zahlreichen Brän-
den, insbesondere nach 1868, als 36 Gebäude
vernichtet wurden, vielfach durch neue ersetzt
worden. Oft erinnern nur noch alte Sandstein-
brunnen oder Gebäudereste an die Vorgänger-
bebauung. Aber auch die Nachfolgebauten stel-
len sich aufgrund von vielfältigen Umnutzungen
oft verändert dar und in jüngerer Zeit hat eine
gewisse Verdichtung mit Einfamilien-Wohnhäu-
sern zu Veränderungen der Dorfstruktur geführt,
die vornehmlich entlang der übergeordneten
Straßen erfolgt ist. Demgegenüber sind auf eini-
gen Hofanlagen die ursprüngliche Feldstein-
pflasterung, der alte Baumbestand sowie höl-
zerne Grundstücksumfassungen erhalten und
dorfbildprägend.
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