6i
Fig- 55-
JTusrum 7{rapf!
<r"
gefimfe die gleiche Anordnung der Stirnziegel, wie an den Langfeiten. Die Ante-
fixe ftehen nahe und bilden eine wenig unterbrochene Reihe von palmettenartigen
Bekrönungen. (Siehe Fig. 51.)
Bei der publicirten Reconftruction des Schatzhaufes der Geloer in Olympia
wird eine ähnliche Anordnung auf dem Steingefimfe vermuthet und ein hohes Alter
für diefe geltend gemacht. Die Angabe gewinnt durch die etruskifche Afchenkifte
an Halt.
Bei einer marmornen Afchenkifte in Tempelform aus dem Volumnier-Grab bei
Perugia, die übrigens fchon eine lateinifche Infchrift trägt und den griechifch-römifchen
Einflufs vollftändig zeigt, ift die genaue Angabe und Ausführung der Dachdeckung,
des Wafferkaftens an den Langfeiten mit den Löwenköpfen als Wafferfpeier auf
der Mitte einer jeden Ziegelbahn und der darüber ftehenden Antefixe der Hohl-
ziegel (Fig. 56), ferner die grofse Thür mit den Rahmenflügeln als einzige Oeffnung
von Intereffe.
Die Tempelgräber von Norchia geben aber noch weiteren intereffanten Auf-
fchlufs; es find an ihnen fchon früher Refte von Bemalung gefunden worden, und
es haben fich diefelben an den Sculpturen der Rückwand bis heute (Frühjahr 1882)
fichtbar erhalten. Die aus dem Tuff gearbeiteten Figuren waren mit Stuck über-
zogen, und es find Refte deffelben mit rother Farbe bemalt, an den Speeren und
am Hälfe der beiden Krieger, welche der geflügelten Geftalt folgen, noch vorhanden.
52-
Polychromie.
Fig- 55-
JTusrum 7{rapf!
<r"
gefimfe die gleiche Anordnung der Stirnziegel, wie an den Langfeiten. Die Ante-
fixe ftehen nahe und bilden eine wenig unterbrochene Reihe von palmettenartigen
Bekrönungen. (Siehe Fig. 51.)
Bei der publicirten Reconftruction des Schatzhaufes der Geloer in Olympia
wird eine ähnliche Anordnung auf dem Steingefimfe vermuthet und ein hohes Alter
für diefe geltend gemacht. Die Angabe gewinnt durch die etruskifche Afchenkifte
an Halt.
Bei einer marmornen Afchenkifte in Tempelform aus dem Volumnier-Grab bei
Perugia, die übrigens fchon eine lateinifche Infchrift trägt und den griechifch-römifchen
Einflufs vollftändig zeigt, ift die genaue Angabe und Ausführung der Dachdeckung,
des Wafferkaftens an den Langfeiten mit den Löwenköpfen als Wafferfpeier auf
der Mitte einer jeden Ziegelbahn und der darüber ftehenden Antefixe der Hohl-
ziegel (Fig. 56), ferner die grofse Thür mit den Rahmenflügeln als einzige Oeffnung
von Intereffe.
Die Tempelgräber von Norchia geben aber noch weiteren intereffanten Auf-
fchlufs; es find an ihnen fchon früher Refte von Bemalung gefunden worden, und
es haben fich diefelben an den Sculpturen der Rückwand bis heute (Frühjahr 1882)
fichtbar erhalten. Die aus dem Tuff gearbeiteten Figuren waren mit Stuck über-
zogen, und es find Refte deffelben mit rother Farbe bemalt, an den Speeren und
am Hälfe der beiden Krieger, welche der geflügelten Geftalt folgen, noch vorhanden.
52-
Polychromie.