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Durm, Josef
Handbuch der Architektur (Theil 2, Die Baustile ; Bd. 2): Die Baukunst der Etrusker, die Baukunst der Römer — Darmstadt, 1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.2021#0076
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69

Gefchmückt wurde das Aeufsere noch dadurch, dafs der Gefimsrand des
Unterbaues vieler Tumult mit Sphinxen und Löwen beftellt wurde und dafs die
Spitze des Kegels ein Steinbildwerk zierte, das aus einer einfachen Kugel, einem
Ovoi'd oder einer Birnform auf quadratifchem Unterfatze beftand, oder es nahmen
phallifche Stelen und niedrige, nach oben fich verdickende, mit Laubwerk verzierte
Grabfäulchen deren Platz ein (Fig. 61). Oft mufften durch die Erdfchüttung hohe
Pfeiler geführt werden zur Aufnahme diefer Steinzeichen (Cucumella in Vulci).

3. (Sortona,.

.Jk.
(Soli/mna. flcWtmh'ca-

Das Innere des Tumulus war zu Grabkammern ausgebaut, welche je nach
der Bodenbefchaffenheit aus dem gewachfenen Felfen herausgemeifselt waren oder
künftlich aus Quadern oder Bruchfteinen conftruirt wurden. Die Grabkammern be-
fanden fich dabei entweder noch unter dem 7«;««/«i'-Unterbau, und es führte als-
dann ein Cuniculus zu denfelben (Tarquinii), oder fie waren auf Plinthenhöhe des
Unterbaues, und der Zugang war durch eine Thür im Sockelgemäuer vermittelt
(Cortona), oder aber fie lagen ftockwerkartig im Unterbau und im Kegel über
einander vertheilt und hatten dem gemäfs verfchiedene Zugänge, oder fie waren
durch enge labyrinthifche Cuniculi zugänglich oder mit einander verbunden {Poggio
Gajella, Melone, Monteroni etc.; Grundrifs in Fig. 62.)
 
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