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Sillib, Rudolf [Hrsg.]; Heitz, Paul [Hrsg.]
Einblattdrucke des fünfzehnten Jahrhunderts (Band 10): Einzel-Holzschnitte des fünfzehnten Jahrhunderts in der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek München — Straßburg, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.17235#0009
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LS ich vor vier Jahren mit der Verwaltung der Hand-
schriftenabteilung der Münchener Kgl. Hof- und Staats-
bibliothek betraut wurde, bestand eine meiner ersten Ar-
beiten daselbst darin, die Ergebnisse von Schreibers Manuel
de l'amateur de la gravure sur bois et sur metal au XVe
siecle für unsere Kataloge zu verwerten. Neben der Neu-
anlegung eines Repertoriums unserer Abteilung der xylographischen Bücher (in unserer
Handschriftenabteilung werden auch teilweise die Kostbarkeiten und Seltenheiten
der Druckschriftenabteilung verwaltet) verfaßte ich einen bis dahin nicht vorhandenen
systematischen Katalog der in unseren Handschriften (und einzelnen Drucken) zum Buch-
schmuck verwendeten Einzelkunstblätter hauptsächlich des 15. Jahrhunderts. In diesem
Kataloge verzeichnete ich Holzschnitte, Metallschnitte, Teigblätter und Kupferstiche je
gesondert, während ein Gesamtrepertorium nach. ;der Reihenfolge der Handschriften-
nummern Auskunft über den künstlerischen Inhalt der-geschmückten Bände gibt.

i) Holz- bezw. Metallschnitte unserer Bibliothek hatte' seinerzeit der verdienst-
volle frühere Direktor des Kgl. Kupferstichkabinetts W. Schmidt bekannt gemacht in
seinem Werke: «Die frühesten und seltensten Denkmale des Holz- und Metallschnittes
aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert nach den Originalen im Kgl. Kupfer-
stichkabinett und in der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München durch Lichtdruck
als Faksimiles reproduziert» (Nürnberg, Soldan).1 Die Kupferstiche unserer Bibliothek
beschrieb Max Lehrs im Repertorium für Kunstwissenschaft Bd. 14 (1891), S. 9—20
und S. 102(2. Was an Holzschnitten, Metallschnitten und Teigdrucken vorhanden und
mfolge gelegentlicher Notizen in den Katalogen bekannt war, verzeichnete Schreiber
ln seinem oben genannten Werk. Meine Katalogisierungsarbeiten und besondere Nach-
forschungen nach Kunstblättern in Handschriften und Drucken förderten noch eine
beträchtliche Anzahl teils ihrer Bedeutung nach unbeachteter, teils ganz unbekannter

1 Bei Benützung dieses Werkes hat man zu berücksichtigen, daß Schmidt selbst in seiner späteren Schrift:
interessante Formschnitte des i5. Jahrhunderts (München 1886) bemerkt, der den «Denkmalen» beigegebene Text sei
Unbrauchbar und die Zeitbestimmungen der Blätter in den Lieferungen IV und V rührten nicht von ihm her.
 
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