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Schreiber, Wilhelm Ludwig [Oth.]
Meisterwerke der Metallschneidekunst (Band 41,1): Die Schrotblätter in Danzig, Königsberg, Pelplin, Riga — Straßburg: J.H.Ed. Heitz (Heitz & Mündel), 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.61628#0032
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42. Maria auf Halbmond mit Engeln.
Ein zweites Exemplar ist auf Tf. 9 a abgebildet, und
dort ist auch im Text das Wesentliche gesagt. 62 : 47.
[Sehr. 2510n], Bemalung: Hellgelb, grün, braunrot.
55—61. Weibliche Heilige.
Ursprünglich waren 8 Blätter dieser Folge um die
Tafel 19 herumgeklebt. Eins derselben ist völlig in Ver-
lust geraten und die übrigen sind mit Ausnahme eines
einzigen beschädigt, zum Teil so sehr, daß sich kaum
noch feststellen läßt, welche Heilige dargestellt war.
Höchst wahrscheinlich ist diese Folge in derselben Werk-
statt angefertigt worden wie die sechs vorhergehenden
Blätter. Im Verhältnis zu der auf Tf. 43—52 dargestellten
Serie scheint sich zu ergeben, daß diese Folge nicht so
abwechslungsreich ausgeführt war wie jene. Die Ge-
wänder sind immer ohne Anwendung von Punzen, teils
in einfacher, teils in gekreuzter Schnittmanier behandelt,
während der Erdboden punktiert und mit vereinzelten
Gräsern und Pflanzen versehen ist. Die Bemalung ist
bei allen Blättern gleichmäßig in hellgelb, grün und
braunrot ausgeführt.
55. Hl. Apollonia. Wir haben bereits auf
Tf. 44 eine andere Darstellung dieser Heiligen kennen
gelernt und ich hatte dort auch von einer dritten, in
München befindlichen gesprochen. Während jene beiden
in der Auffassung fast völlig übereinstimmen, weicht die
unsrige dadurch ab, daß die Heilige außer der Zange
noch die Märtyrer-Palme in den Händen hält, wie dies
auch bei den übrigen auf der gleichen Tafel abgebildeten
Heiligen der Fall ist. 63 : 48.
[Sehr. 2541m].
56. H 1. A g n e s. Auch von dieser Heiligen lernten
wir bereits eine zweite Darstellung auf Tf. 43 kennen.
Die vorliegende scheint mit meiner Nr. 2521 identisch
zu sein, von der ich ein in der Münchner Graphischen
Sammlung befindliches Exemplar beschrieb. Demnach
dürfte, wie es ja auch wahrscheinlich ist, eine Folge
männlicher Heiligen in derselben Werkstatt angefertigt
sein, von der ich im Manuel auf die Nr. 2713 hinwies.
Herr Dr. Baumeister (S. 17 in Bd. 40 dieser Sammlung)
glaubt noch eine größere Anzahl von Blättern der gleichen
Folge zuweisen zu können. In Bezug auf die Nrn. 2606,
2666 und 2705 könnte er wohl recht haben; gegen die

übrigen aber kann ich — wenigstens so weit mir Ab-
bildungen oder Beschreibungen vorliegen — gewisse Be-
denken nicht unterdrücken. 62 : 47.
Sehr. 2521.
57. Hl Barbara. Die Auffassung dieser Heiligen
weicht erheblich von jener auf Tf. 45 ab. Sie ähnelt
am meisten meiner Nr. 2561, von der ein Exemplar als
Nr. 30 in Bd. 18 dieser Sammlung abgebildet ist
ca. 61 : 46.
[Sehr. 2558a],
58. Hl. Dorothea. Auch diese Auffassung
scheint etwas ungewöhnlich gewesen zu sein, und es ist
daher um so mehr zu bedauern, daß sich nur ein so
kleines Bruchstück des Blattes erhalten hat. Es ist ja
überhaupt nur der Rosenkranz im Haar, der zu der An-
nahme berechtigt, daß es sich um eine Darstellung der
hl. Dorothea handelt (61 ?) : 45.
[Sehr. 2608 a].
59. Hl. Katharina. Dieses Blättchen ist eben-
falls nur recht mangelhaft erhalten. Aus einem Vergleich
mit unserer Tf. 48 ergibt sich aber, daß es sich um eine
gleichseitige Kopie nach demselben Stich des Meisters
E. S. (L. 166) handelt nach dem auch jenes Blatt ko-
piert ist. ca. 61 : 46.
[Sehr. 2579a].
60. Hl. Margaretha. Auch hier scheint die
Stellung der Heiligen etwas von der üblichen abzuweichen.
Sie wendet den rechten Unterarm in sehr gezwungener
Haltung nach links und hält in der (leider zerstörten)
Hand das oberste Glied der Kette, mit welcher der
Drache um seinen Hals gefesselt ist. 61 : 46.
[Sehr. 2698 b],
61. Hl. Gertrud. Von diesem schon so sehr
verstümmelten Blatt ist infolge der starken Bemalung
auch der mit weißen Arabesken gezierte Hintergrund
kaum noch zu erkennen. Daß es sich um die hl. Gertrud
handelt, ergibt sich nur aus ihrer Kappe, die mit der-
jenigen auf dem Holzschnitt Nr. 1454 ziemlich überein-
stimmt. Sie scheint in der linken Hand gleichzeitig den
Abtstab und die Spindel zu halten. Eine andere Dar-
stellung dieser Heiligen, die von der vorliegenden aber
erheblich abweicht, ist auf Tf. 22 in Bd. 13 dieser
Sammlung abgebildet. (60?) : 47.
[Sehr. 2643 b],
 
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