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Ebers, Georg [Editor]
Papyros Ebers: Das Hermetische Buch über die Arzneimittel der alten Ägypter in hieratischer Schrift (Band 1): Einleitung und Text — Leipzig, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.3#0022
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12

beginnt: „Der Tractât ober den Nutzen des feqémbauini

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il. i. „Andere Recepte luv die Augen nach Angabe eines Se-
miten aus Kepni." Krimi, das der Pfahl ) als ausserägyp-
tisch kennzeichnet, ¡st, wie mil Sicherheil aus Papyros Ana-
Btasi I hervorgeht, in Phönizien zu suchen. Dort wird es
ώ "ïs. A. képuna geschrieben und eine cs^vü ■■■© [ema-t
^ wK. Èetau, il i. eine geheimnissvolle Stadt, eine
Stadt, in der ein Mysterium ho wahrt wird, genannt, Der Göt-
tin von Képuna geschieht hier besondere Erwähnung. Oha-
ras*1 hat es mit Recht mit Gebal -Ij Byblos zusammen-
gebracht, woselbst [sis die Leiche des Osiris wiedergefunden,
welches nach dem Sanchoniathon Chronos der Baaltis verehrt
haben -"II- das als Cultusstätte der Dea Syria blühte und von
dem «ir wissen, dass es noch spät in nahen religiösen Be-
ziehungen zu Aegypten gestanden habe. Lucían*** thcilt als
ein, wie er versichert, von ihm -elb-t gesehenes Wunder mit,
da-s ulljiihrlii h nach siebentägiger Heise ein Kopf ' muí le-
blos /ιζαΪΊι lî-jj'iÀNY, aus tagypten geradenweges nach Byblos
schwimme und dort empfangen werde. Spater wurde ein Brief
an die Byblier in Aegypten in einem Gefasse in- Med ge-
worfen, Frauen nahmen ihn zu Gebal in Empfang und
stimmten, wenn sie ihn gelesen, die Adonisklage anf). Die
Westströmung des Mittelmeeres, welche, nachdem sie das
Delta passirt Tint, die phönizische Küste beleckt, bewirkte dies
Wunder, dos Zeugniss ablegt fttr die späte Dauer jener, Ver-
bindung, welche μΊιιιιι fruii zwischen .Vegliteli und l'hbui-
zien bestand und die durch unsere Stelle eine merkwürdige
Bestätigung erhält. Die Mittheilung, dass bereits im sech-
zehnten Jahrhundcrl um Seiten äg\|itisi her (¿riehrtei \\i--eii-
schaftliche Erkenntnisse der Phönizier benutzt werden konnten,
ist um unseliiit/h.'Ufr Wichtigkeit fttr die Culturgeschichte
jener frohen Zeiten. —

Eine 8. 63, i erwähnte Augensalbe sul! von einem l'a-
stophoren " ^- Namens \m bereitet winden sein s.
S. In Das von dei Dame Se-, Müller des Köirigs Tetä, be-
reitete Haarwuchsmittel Tafel 66, I ~> ist S l> erwähnt "in-
diai taf Tafel 75, 13 werden Mittel gegen die Schorfe am
ganzen Leibe einer Person angegeben, und diese sullen im
Tempel de« Osiris gì funden worden sein Es heissl Τ Tú, 12

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Deutsch: ..(¿ili wohl Acht, Dies ist eine echte Arzenei, die
gefunden ward bei einer I ntersnehung im Tempel des I nno-
fer, il. i. des Osiris-Agathodämon.

T. Hit. I beginnt, vielleicht als der schönste und wich-
tigste Abschnitt der gesummten Handschrift, das „Geheim-
buch des Arztes, die W is-ensi hilft M>m ( rani; des Herzens
und die Wissen seh a ft mud Herzen." „Es sind," su beginnt
der Tractat, „Gefasse in ihm gehend nach allen Gliedern "
in Betreff deren behauptet nun der Arzt Nébsé]f_t, wohin er
auch immer seine Finget lege, sei es auf den Kopf, sei es
auf den Hinterkopf, sei es auf die Hände, sei es auf die

Heine, se oft treffe er auf da- Her/, ilieuetl de-ili Gef&SSi
in alle (¿heiler ausgingen IN sii nämlich, wie er sieh aus-
drückt, „der Knotenpunkt aller Gefasse des ganzen Körpers."
Darauf führt der Gelehrte Kébséj) ans, wie diese Gefasse auf
die Glieder vertheilf sind T. íiít—Iii2 . und zeigt dann, dass die
verschiedenen seelischen Zustände wie Zorn, Kummer, Ekel
u s iv und der Sprat ligebraurh des Wortes ..Heiz" durch-
aus für seine Theorie sprechen. —

Mit dem T. Ulli, /.. 1 beginnenden Hin ho von der Ver-
treibung der Schmerzen, das unter den Füssen einer Anubisstatue
zu Seyem gefunden ward, haben wir den I.eser bereit- S. Γι
bekannt gemacht doch bleibt zu bemerken, dass es m Bezug
auf seinen -Mil und die form der Werte wesentlich von den
früheren Abschnitten abweicht und ein gewisses anhaistisehes
Gepräge in ihm liberali in die tagen fallt. Wenn in diesen
Abschnitten auch einzelne Autoren, wie dei Semit ans Byblos

und der Arzt Nehse/t. namhaft gemacht «erden, «eun wir
aiah fiaren, dieses und jenes Recept sei von einer bestimmten
Persönlichkeit zusammengesetzt oder bei einer gewissen Gele-
genheit gefunden winden, so dürfen wir unserem Papyros
doch mit demselben liei lite seinen Namen eines „hermetischen

liiielu•--• belassen, mit dem wir die Bücher Moses, Josua, Sa-
muelis etc. als „Wort Gottes- bezeichnen Der ärztliche
Schriftsteller, des,en Arbeit in diesen Canon aufgenommen
zu weiden für wertb befunden ward, galt eben für einen von
dem Gotte fluiti Hermes insoirirten Munii, und auch fremde
Schriften konnten, Menu sie der Gott durch -ein,• Diener bil-
ligte, das Attribuì der Heiligkeit erlangen, namentlich wen Ρ
sie in einer Stadt geschrieben waren, die wie Byblos in näch-
stem religiösem Zusammenhange mil Aegypten stand

Es bleibt die frage zu beantworten, ob sieb Anhalte
punkte linden, welche die Möglichkeit an die Hand geben
ua< h/nwei-rii . in weh hem Priestori ollegiimi unser Sammel-
werk ι limbi mit um! ob e- tbatsä, hlieb zu Heilungszwei ken
benutzt worden sei?
 
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