Beide Fragen dürfen unbedingt bejah! werden. Die gross-
ten ägyptischen Universitäten blühten zu Memphis, Heliopo-
lis und Theben, auch zu Nais und Chennu. Da unser Ma-
nuscript im Bereiche der Nekropolis von Theben gefunden
worden sein «ili. mi liegt ili.• Vermuthung nahe, es sei dort
entstanden. Scheint es min auch keineswegs unmöglich, dass
rin Copisi m diesel berühmten Residenz es geschrieben habe.
so i-i es doch gewiss, dass es in I nierüi;\¡itrn \erfasst oder
doch zusammengestellt ward. Der um berliner Museum conser-
virte medicinische Papyros ist von Passolacqua ¡tu Saqqorah,
also in iUt Nekropolis von Memphis in einem Gefässe von
gebranntem Thon gefunden worden und hat vielleicht. wie
schon \<>n II Bnuoscn Bei bemerkt worden isl . der Biblio-
thek des Ptahtempels von Memphis angehört. Eine Stelle
des hier auf Eteras von Kappadocien -.irli stateenden Galen,
die der genannte Gelehrte mittheilt, bekräftigt seine Ansicht
Unser Codex stammt gleii.ilifalls aus I ntei-ä^pten. aber an-
il rlio|mljs mu! Sais. denn in der Einleitung wird gesagt
T. I, '/,. ì — '.i pér-nà m ánnií Inni Min mi Ijét-ñtít urini màkt
héqu' inli nehemen pér-niì m -¡in limi mèi nétr racnsen uà
ni.ikl.cn. il. i. ..hernn-m^.nitrii l'in ich aus rleliopolis On
mit den Grossen des hét-aát. den Semi des Schutzes, din
Gebiete™ der Ewigkeit, den Rettenden Hervorgegangen Inn
ii h mi•• Sais mit i|rl| gottlichen Müttern - die mir ihren
Schutz verleihen." ! nter dem hier in der ersten Person sich
Einführenden kann der Schreiber oder da- Buch verstanden
werden; doch wohl eher der erstere On-Heliopolis i-i
bekannt ^'iny als glänzende l'Haii/slälti ι In- äyyptisi hen
Priesterweisheit. Herodot II. II berichtet von seinen ge-
lehrten Bewohnern, zu denen des Jacobsohnes Joseph Schwie-
gervater gehörte, sie hätten den Ruf, in dei Geschichte am
besten bewandert zu -rin. Strabo ' \ \ 11. p. SOG -;ili hier
noch in seiner späten Ziii „grosse Säuser", in denen die
Priester gewohnt hatten; „denn", so sagt er wörtlich, „diese
staili .-oll vor Altri- ein Wohnort der Priester, jener weit-
weisen muí -Irniknmliiíni Manuel' gewesen -ein. jetzt alirv
i-t sowohl dieser \ erein «ir seine lîesi häfunnim ¡m^cstur-
ben. ...Zu Helïopolis also zeigte man uns dir Häuser dm• Prie-
ster, auch Piatos und Eudoxus Wohngemächer Denn mit
Plato Kam auch Eudoxus dahin, und beide verweilten Inn
lui dru Priestern etc." Heliopolis M sehr alt und liât viel-
leicht sogar dem [sis und Osiriscultus da- Leben gegeben;
wenigstens wird Osiris in verschiedenen Texten an „Uralte
muí I teliopolis" genannt. Um berühmte Sonnentempel ' ' .
welcher hier bestand und den Strabo so eingehend beschreibt,
wie kein anderes Heiligthum am Nil von Griechen beschrie-
ben worden Im. kann gleichfalls nicht viel junger sein wir
dir ägyptische Geschichte. Das schöne von L. Stekk her
II. BBtroei
glichen Q ι
.1,1,r
. II.
- 102
EIS' halten da • ι krank wai
ml .s, Ι, ιιιι,Ι Nui im—i'tili'iii
unten natürlii li ¡n aeinem Hei-
|S7I 1 8S ig
ausgegebene nini behandelte Lederrnanuscripl ans der /rit
unseres Papyros erzählt, .la-- der grosse Gründer der MI
Dynastie Amenemha I seinem Schutzpatrone Tum Harmachis
zu tleliopolis, der Stätte seiner Verehrung, grosse durch ein
herrliches Gründungsfest inaugurirte Bauten errichtet habe,
deren Vollendung sein Sohn l sertesen I auf -irti nahm. Min
Tempel für .In, Gott «nul,, von Grund an- neu hergestellt,
rin anderes Bauwerk, das also schon froher vorhanden ge-
wesen sein mit-, restaurili und ausarsituuüekt Der heute
muí, ,.n Materieh auf dem Boden des längst verfallenen Hei-
ligthums aufrechtstehende Obelisk mit dem Namen l sertesen's
i-t da- letzte I eberbleibsel .-dm grossen Bildwerke" von
di mu übrigens nudi viele nach dem Einzüge des [släm in
Aegypten vorhanden waren S ~l. r> des Berliner Ledermanu-
scripts wild aneli das «& ° ,° ^<j) '.n't aal tému, d. i.
das Grosshaus des Tum. dasselbe fét Üál erwähnt, au- drin
der Schreiber unseres Papyros al- rin Nachfolger des fhuti
Hermes' hervorging. Dies „Grosshaus" oder wir wir aneli
übersetzen könnten, diese „grosse Holle", darf vielleicht als
\ OrgängCl' ile- .ilevilidliniselmii .alas hcliopolitanischc Mu-
seum" genannt werden. Jedenfalls -elilossrn sieh an beide die
Bibliotheken, du• Observatorien und dir Wohnungen der Ge-
lehrten und wenn wir in der Stiftung der Ptolemäer von
einei grossen Halle reden hören, die wir au- als einen offe-
nen, von bedeckten und nach aussen hin ¿;es<hlussenen Säu-
lengängen umgebenen lief zu denken haben. in dem die
Gelehrten sich versammelten und lernbegierige Schüler den
I.einen der Meister lauschten, su werden wir muí dm- inali-
li η Seite schwerlich fehl gehen, wenn «ir uns da- hei äal
uml d.i- Leben in demselben almi a h vorstellen. Medii mi-
si he Voitia^o aller Art scheinen liier gehalten und sellisi
schon in der frühesten Zeit Consultationen vorgenommen wor-
den /n -ein. wenigstens lloren wir m dei Einleitung zu un-
serem Papyros Τ. 'λ 2- 4. dass nach dem grossen Kampfe
zwischen Set und Horus, bei welchem Set seine Hoden mal
Horas rims seiner Augen einbüsste, dir feindlichen Brüder
i- i|éit' äiit, d. i. ..in die grosse Halle-' geführt »urden, wo
man ..eine Consultation hielt über die Hoden des Set und
Horus gesund wurde, so wie er auf Erden gewesen." [sis
Stand dort dem leidenden Hein- ZOT Seile im Tudtrllbllelle
1. i. die Hand
Cap. 99, I
heisst es.
s .-,.μ
der Isis trocknete ah dir Blutstropfen muh Auge des Hör
anders au-imdinekt : -ie beseitigte das Ausfiiesscn des Um
auges ■
Das- für diesen Abschnitt der Mythe vom Götter-
H... ii,.,, Henne« :•.ι .Li Heilung des Horus ni. la unbetheitigt
:■ dea Kastens in .¡mi dit- borühmli im
: ISrrlin conservirte Handapotheke gestanden Ei ward
cra>
:, [nachritten
(ZTTA «
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s.ininillali a. ni Κ,.nu
li.li-, li,Ίΐ t'iM-ai
den Munii Rclegl nuil diesen dürfen wíi
ten. ι nui Tliiiii- Leitung neh mi d •ίι
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lis und Theben, auch zu Nais und Chennu. Da unser Ma-
nuscript im Bereiche der Nekropolis von Theben gefunden
worden sein «ili. mi liegt ili.• Vermuthung nahe, es sei dort
entstanden. Scheint es min auch keineswegs unmöglich, dass
rin Copisi m diesel berühmten Residenz es geschrieben habe.
so i-i es doch gewiss, dass es in I nierüi;\¡itrn \erfasst oder
doch zusammengestellt ward. Der um berliner Museum conser-
virte medicinische Papyros ist von Passolacqua ¡tu Saqqorah,
also in iUt Nekropolis von Memphis in einem Gefässe von
gebranntem Thon gefunden worden und hat vielleicht. wie
schon \<>n II Bnuoscn Bei bemerkt worden isl . der Biblio-
thek des Ptahtempels von Memphis angehört. Eine Stelle
des hier auf Eteras von Kappadocien -.irli stateenden Galen,
die der genannte Gelehrte mittheilt, bekräftigt seine Ansicht
Unser Codex stammt gleii.ilifalls aus I ntei-ä^pten. aber an-
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mit den Grossen des hét-aát. den Semi des Schutzes, din
Gebiete™ der Ewigkeit, den Rettenden Hervorgegangen Inn
ii h mi•• Sais mit i|rl| gottlichen Müttern - die mir ihren
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Priesterweisheit. Herodot II. II berichtet von seinen ge-
lehrten Bewohnern, zu denen des Jacobsohnes Joseph Schwie-
gervater gehörte, sie hätten den Ruf, in dei Geschichte am
besten bewandert zu -rin. Strabo ' \ \ 11. p. SOG -;ili hier
noch in seiner späten Ziii „grosse Säuser", in denen die
Priester gewohnt hatten; „denn", so sagt er wörtlich, „diese
staili .-oll vor Altri- ein Wohnort der Priester, jener weit-
weisen muí -Irniknmliiíni Manuel' gewesen -ein. jetzt alirv
i-t sowohl dieser \ erein «ir seine lîesi häfunnim ¡m^cstur-
ben. ...Zu Helïopolis also zeigte man uns dir Häuser dm• Prie-
ster, auch Piatos und Eudoxus Wohngemächer Denn mit
Plato Kam auch Eudoxus dahin, und beide verweilten Inn
lui dru Priestern etc." Heliopolis M sehr alt und liât viel-
leicht sogar dem [sis und Osiriscultus da- Leben gegeben;
wenigstens wird Osiris in verschiedenen Texten an „Uralte
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welcher hier bestand und den Strabo so eingehend beschreibt,
wie kein anderes Heiligthum am Nil von Griechen beschrie-
ben worden Im. kann gleichfalls nicht viel junger sein wir
dir ägyptische Geschichte. Das schöne von L. Stekk her
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deren Vollendung sein Sohn l sertesen I auf -irti nahm. Min
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