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i68

AUFBRUCH NACH OBERAEGYPTEN.

flehen unter einem Schatten fpendenden Leinwandzelte gepolfterte Bänke und zwei Korbftühle.
An dem kleinen Hülfsmafte in der Nähe des Steuers flattert die Flagge des deutfchen Reichs,
während der Wimpel an der langen Raa befeftigt ift. Einige Matrofen fchütten eine Menge
von fchwärzlichen Körpern in eine grofse, grüne Kifte. Das ift ihr Brod, das fic trocken oder
eingeweicht vierzehn Tage lang effen werden, denn erft zu Girge können fie neues backen. Ihr
Mittagsmahl befteht heute aus Linfen, morgen aus Erbfen und fo fort.

Unfer Schiffsführer hat fchon lange an der Spitze der Dahabije geftanden und die Luft
beobachtet. Jetzt gibt er ein Zeichen, die Seile werden losgebunden, Gilani klettert gewandt
wie eine Katze die Raa hinauf, ein anderer Matrofe folgt ihm; mit Ruderftangen und Händen
löfen wir uns aus dem Knäuel der uns umgebenden Schiffe, jetzt haben wir das offene Fahrwaffer
erreicht, ein leifer Wind fchwellt das grofse, dreieckige Segel, viele andere Nilboote folgen unferem
Beifpiele, auf Sälech's Bitte feuern wir ein halbes Dutzend Schliffe, an denen die Matrofen als an
einer «Fantasia» fich fehr ergötzen, in die Luft und fahren an einer plumpen nubifchen Dahabije
vorüber, die, wie Sälech behauptet, abeffmifche Sklavinnen nach Kairo bringt.

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ABESS1NISCHE SKLAVIN.

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