ST. NiKOLALKIRCHBNSCHULB ZU REVAL C 9
ZEfCHENLEHRERtN CH. HOEPPNER.
Dcuts&e BJementarsdmJe für Knaben und MädAen.
Die Schule hat 4 Klassen mit einjährigem Kursus und wird von Kindern
im Alter von 7 his 14 Jahren, vorwiegend aus dem Arbeiter- und Handwerker^
stände besuAt. Brsdiwert wird der Unterricht dadurch, daß in allen Klassen Kinder
sehr verschiedenen Alters und Reifegrades sitzen. Dieses kommt teils daher, daß
viele Eltern ihre Kinder erst mit 9, sogar 10 und 11 Jahren in die SAule geben,
teils weil der vorgesAriebene Lehrstoff ein so großer ist, daß nur die wenigsten
Kinder alle Klassen in einem Jahr durAmaAen.
Der ZeiAenunterriAt begann bisher im zweiten SAuljahr. Jetzt ist er dort
mit dem AnsAauungsunterriAt verbunden und setzt als FaA erst im dritten
SAuljahr mit ZPhiAtstunden wöAentliA ein. Eine Stunde gehört dem Formen.
Ziel des LInterriAts ist, den Kindern die Augen und das Verständnis für
Formen und Farben zu offnen und sie an zielbewußte, selbsttätige Arbeit zu
gewöhnen. Der späteren Berufsarbeit wird vorgearbeitet, soweit dies im Frei-
handzeiAnen bei der besAränkten Zeit mögliA ist, vornehmliA durA Gewöh-
nung an klare, saAlidie, mögliAst saubere Arbeit. Auf die Ausbildung des Ge-
däAtnisses und die Bntwi&elung der Phantasie wird GewiAt gelegt.
Die Wandtafeln zeigen den Gang des UnterriAts vom AnsAluß an den
AnsAauungsunterriAt an, über die Darstellung typisAer Formen bis zur Arbeit
naA dem Gegenstand.
Von den ausliegenden Helten zeigen einige die Arbeit eines ganzen Jahres,
bei der alle SAüler vertreten sind, und zwar aus den Jahren 1908, 1909 und
1910, so daß die Bntwi&elung der programmgemäß fortsAreitenden Kinder
daran zu ersehen ist. Andere geben Klassenarbeiten aus den versAiedenen
SAuljahren, sowie Zusammenstellungen der besten und sAleAtesten Klassen-
arbeit, oder früherer und späterer Lösungen ein und derselben Aufgabe (Die
Kuh). „Das Kreuz" zeigt die Arbeit einer ersten ZeiAenstunde.
Es wird angestrebt, die Kinder auA in den anderen Stunden mögliAst viel
zeiAnen zu lassen. Einige Helte aus derNaturgesAiAtsstunde liegen auA aus
(Lehrerin Fräulein L. Greiffenhagen). Die Helte für den SAulbedarf werden in
der Handfertigkeitsstunde von den Kindern selbst gefertigt.
Bei dem Formen werden dieselben Ziele verfolgt, wie bei dem ZeiAnen,
und es sAließt siA eng an letzteres an.
KAISERREICH RUSSLAND
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ZEfCHENLEHRERtN CH. HOEPPNER.
Dcuts&e BJementarsdmJe für Knaben und MädAen.
Die Schule hat 4 Klassen mit einjährigem Kursus und wird von Kindern
im Alter von 7 his 14 Jahren, vorwiegend aus dem Arbeiter- und Handwerker^
stände besuAt. Brsdiwert wird der Unterricht dadurch, daß in allen Klassen Kinder
sehr verschiedenen Alters und Reifegrades sitzen. Dieses kommt teils daher, daß
viele Eltern ihre Kinder erst mit 9, sogar 10 und 11 Jahren in die SAule geben,
teils weil der vorgesAriebene Lehrstoff ein so großer ist, daß nur die wenigsten
Kinder alle Klassen in einem Jahr durAmaAen.
Der ZeiAenunterriAt begann bisher im zweiten SAuljahr. Jetzt ist er dort
mit dem AnsAauungsunterriAt verbunden und setzt als FaA erst im dritten
SAuljahr mit ZPhiAtstunden wöAentliA ein. Eine Stunde gehört dem Formen.
Ziel des LInterriAts ist, den Kindern die Augen und das Verständnis für
Formen und Farben zu offnen und sie an zielbewußte, selbsttätige Arbeit zu
gewöhnen. Der späteren Berufsarbeit wird vorgearbeitet, soweit dies im Frei-
handzeiAnen bei der besAränkten Zeit mögliA ist, vornehmliA durA Gewöh-
nung an klare, saAlidie, mögliAst saubere Arbeit. Auf die Ausbildung des Ge-
däAtnisses und die Bntwi&elung der Phantasie wird GewiAt gelegt.
Die Wandtafeln zeigen den Gang des UnterriAts vom AnsAluß an den
AnsAauungsunterriAt an, über die Darstellung typisAer Formen bis zur Arbeit
naA dem Gegenstand.
Von den ausliegenden Helten zeigen einige die Arbeit eines ganzen Jahres,
bei der alle SAüler vertreten sind, und zwar aus den Jahren 1908, 1909 und
1910, so daß die Bntwi&elung der programmgemäß fortsAreitenden Kinder
daran zu ersehen ist. Andere geben Klassenarbeiten aus den versAiedenen
SAuljahren, sowie Zusammenstellungen der besten und sAleAtesten Klassen-
arbeit, oder früherer und späterer Lösungen ein und derselben Aufgabe (Die
Kuh). „Das Kreuz" zeigt die Arbeit einer ersten ZeiAenstunde.
Es wird angestrebt, die Kinder auA in den anderen Stunden mögliAst viel
zeiAnen zu lassen. Einige Helte aus derNaturgesAiAtsstunde liegen auA aus
(Lehrerin Fräulein L. Greiffenhagen). Die Helte für den SAulbedarf werden in
der Handfertigkeitsstunde von den Kindern selbst gefertigt.
Bei dem Formen werden dieselben Ziele verfolgt, wie bei dem ZeiAnen,
und es sAließt siA eng an letzteres an.
KAISERREICH RUSSLAND
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