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32

Verliebt.

„Eben Hab' ich meiner lieben Frau tausend Grüße
und Küsse gesandt!" — „Und die schickst Du rekomman-
diert?" — „Gewiß I Damit sie nicht in andere Hände
gelangen!" ____

B o n der Schmie r c.

Souffleur: „Verschon' uns, edler Ritter, mit
Deinem grausamen Brandschatzen!" — Schau-
spieler (sich versprechend): „Verschon' »ns, elender
Ritter, mit Deinen grausamen Sch and Pratzen!"

Zukunftsbild.

Minister: „Serenissimus wollen gnädigst geruhen,
dieses Bittgesuch zu berücksichtigen! . . . Schon ans der
Schrift ist die große Bedürftigkeit des Bittstellers zu er-
kennen — er benutzt offensichtlich eine total defekte
Schreibmaschine. . .!"

3n einem wastertropfen stramm
Lin Jnfusorienjüngling schwamm.
Den Jüngling mit Entzücke» sah
Line zarte Jnfusoria,

Die in der Räh' auf einem Kas
Beschaulich und vergnüglich saß.
Des Jünglings Schönheit und
Bewegung

verseht' ihr Herzchen in Erregung;
Sie warf ihm Jeuerblicke zu
Und flötete: „D Teurer, du!
Komm' her, ich ged' dir eine»
Kuß,

Mein holder Jnfusorius!"

Der Jüngling, als er sie erschaut,
war baß von ihrem Reiz erbaut,
versetzte d'rauf: „Komm doch zu
mir,

Ls ist so allerliebst dahier!

Das Weltmeer ist's — in seinem
Schoß

Lebt man gar herrlich, lebt

famos." —

D'rauf sie: „Hier ist das Dasein
süß,

Mein Käse ist das Paradies!" —
D'rauf er: „So lieblich dein Ge-
sicht,

Jedoch auf's Trock'ne mag ich
nicht,

Und noch dazu auf einen Kas —
Das widerstrebt ja meiner Ras'!"-
Sie d'rauf: „wie vor dem Kas
du bangst,
So Hab' ich vor dem Master
Angst!" —
So ging's noch manche Stunde
fort

Und jedes blieb an seinem Drt. -
Ein ältlicher Bazill empört
Seufzt', da er das mit angehürt:
„In meiner Jugend wir Bazillen
verließen um der Liebe willen
Mit Ireuden unser Element:
wie ist die Welt jetzt de-
kadent!"
g. Ster».

LZLx. Verblümt. y2JD

„. . . . Was, bei diesem
Wetter willst Du ohne Schirm
fort?" — „Aber, Mama, Du
l jung gewesen!"

(Zwei durchgegangene Kassierer treffen sich in New-Uork): „Na
wie geht's? Möchten Sie nicht wieder nach Europa zurück?"

„O ja, sehr gern — wenn ich nur hier eine passende Kassierer-
stelle bekäm'I"

„Wo ist denn der Huber? Wir können doch nicht
ohne Tambour ausrücken!" — „Herr Hauptmann, der
ivird in der Eile wieder in der Stube den Tschako auf-
g'setzt haben, und da kann er jetzt nicht zur Tür' hinaus!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Verblümt" "Aus der guten alten Zeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Zopf, Carl
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 120.1904, Nr. 3051, S. 32
 
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