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„ 'rsch geheert? Bliemicke hat 'n wärklich erwischt!"—-
iw’J »kk?as denn, wen denn, Benkert?"
,,Nn' den Berliner Mnkel, der init's Bankgeld aus-
gekratzt is. .. Un' die ganzen 35 ooo Märker hadde er ooch noch
bei sich. Nich' wahr, Blieinicke?. . Un' de ansgesetzte Belohnung
is D'r ooch sicher?"
„Un' gewiß ooch noch, BenkertI"
„Laßt ’it doch erzählen!"
„Ach was, Blieinicke — der fängkt doch keene fliege!"
„wär'sch gloobt, werd sälig."
„'s werd woll widder so 'n Kommerzienrat gewesen sinn
wie dunneinals, den De for 'n Spitzbuben ingestochen hast!"
„Na, gloob's oder gloob's nich', Willem. Awcr die Uzerei
mit den ollen Kommerzienrat verbidd' 'ch mer von Heide an.
Ja, dazemal hatt' ich Sie freilich scheene in's ^ettnäppchen ge-
treten, awcr nanu versteh' 'ch mich besser uff die Steckbriefe.
. . Immer cum grano salis, Blieinicke, immer mit verstand, sagt
der fjcrr Bohlezeiradh I"
„Ja wie war'sch denn eegentlich? wie hast D' 'n denn
gckricht?"
„Ja nu, ganz eenfach, äb'n durch 'n Steckbrief! . . Also paßt
uff, Kinner!
wie ich gestern frieh die Steckbriefe läse, fällt mer gleich
der von den Berliner Gauner uff — hier is er. Da hecßt's bei
de' bcsonncren Kcnnzeechen — ich lese 's Eich vor: Rötliches
ksaar und Vollbart, saloppe Erscheinung, Gang vornübergebeugt,
prononeierter norddeutscher Dialekt.
Da denk' 'ch gleich: Freindchen, kämst du bloß nach Sachsen,
da wirden mer dich balde beim Schlafittchen Ham I — Na, un'
wohin wollt' 'r denn groß annersch von Berlin?
Un' richt'g, wie 'ch dadruff zum Friehschobben zu Blümeke
gehe, sitzt da 'n Kerl mit dunklen Kopp un' dunklen Schnurr-
„ 'rsch geheert? Bliemicke hat 'n wärklich erwischt!"—-
iw’J »kk?as denn, wen denn, Benkert?"
,,Nn' den Berliner Mnkel, der init's Bankgeld aus-
gekratzt is. .. Un' die ganzen 35 ooo Märker hadde er ooch noch
bei sich. Nich' wahr, Blieinicke?. . Un' de ansgesetzte Belohnung
is D'r ooch sicher?"
„Un' gewiß ooch noch, BenkertI"
„Laßt ’it doch erzählen!"
„Ach was, Blieinicke — der fängkt doch keene fliege!"
„wär'sch gloobt, werd sälig."
„'s werd woll widder so 'n Kommerzienrat gewesen sinn
wie dunneinals, den De for 'n Spitzbuben ingestochen hast!"
„Na, gloob's oder gloob's nich', Willem. Awcr die Uzerei
mit den ollen Kommerzienrat verbidd' 'ch mer von Heide an.
Ja, dazemal hatt' ich Sie freilich scheene in's ^ettnäppchen ge-
treten, awcr nanu versteh' 'ch mich besser uff die Steckbriefe.
. . Immer cum grano salis, Blieinicke, immer mit verstand, sagt
der fjcrr Bohlezeiradh I"
„Ja wie war'sch denn eegentlich? wie hast D' 'n denn
gckricht?"
„Ja nu, ganz eenfach, äb'n durch 'n Steckbrief! . . Also paßt
uff, Kinner!
wie ich gestern frieh die Steckbriefe läse, fällt mer gleich
der von den Berliner Gauner uff — hier is er. Da hecßt's bei
de' bcsonncren Kcnnzeechen — ich lese 's Eich vor: Rötliches
ksaar und Vollbart, saloppe Erscheinung, Gang vornübergebeugt,
prononeierter norddeutscher Dialekt.
Da denk' 'ch gleich: Freindchen, kämst du bloß nach Sachsen,
da wirden mer dich balde beim Schlafittchen Ham I — Na, un'
wohin wollt' 'r denn groß annersch von Berlin?
Un' richt'g, wie 'ch dadruff zum Friehschobben zu Blümeke
gehe, sitzt da 'n Kerl mit dunklen Kopp un' dunklen Schnurr-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Beim Empfang seiner Durchlaucht"
"Der Steckbrief"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Horina inv[enit]
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1904
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1909
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)