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Begreiflich.
Polizeikommissär: „Mn, Huber, wie hat denn das
Automobil, von dem Sie überfahren wurden, eigentlich aus-
gesehen?" — Bauer: „Ja, wenn i' das müßt', Herr Kom-
missär! I' hab's g'hört, g'rochen und g'spürt, aber —
g'seh'n Hab' i's net!"
Beim Heiratsvermittler.
Freier: „Ich bin wirklich im Zweifel, ob ich die Dame
mit 35 Jahr' und 20000 Mark Mitgift, oder die mit 30 Jahr'
und 25000 Mark Mitgift nehmen soll!"
Vermittler: „Das ist ganz gleich; 35-J-20 ftnb 55, 30—j—25
sind's auch!" _
—------ Mißtrauisch. ------—
Wirt: . . einen exquisiten Eigenbau-Wein hält' ich!" — Gast: „Nein, geben Sie mir lieber
einen, der wo anders g'wachscn ist!"
—*•:=$•• Seine legte Hoffnung. •#=:•*•-
lklsi Gutsherr hat geheiratet und kommt nun mit
seiner jungen Gemahlin in das Dorf Loch-
spietzelstein, dessen Bürgermeister alles auf-
geboten, den Herrschaften einen würdige» Empfang
zu bereiten. Hierüber ist der Fürst sehr erfreut, dankt
dem Gemeindehaupt in äußerst huldvollen Worten und
seht gnädig bei: „Und nun, mein Lieber, da Sic uns
so festlich bewillkommt haben, wäre es mir eine an-
genehme Genugtuung, auch Ihnen einen kleine» Ge-
fallen erweisen zu können. Haben Sie keinen Wunsch?"
Der Gefragte dreht seinen Lut verlegen hin und her und meint
kleinlaut: „Ja, Durchlaucht, ich hätt' schon einen."
„Na also," lächelt der Fürst ermunternd, „nur heraus damit!"
Da faßt sich der Bürgermeister ein Äerz. „Schauen S', Durch-
laucht," beginnt er, „meine Alte is halt gar so scharf aus ausin Lausschlüsicl. Bor vier Wochen aber hat s' g'wctt't
mit mir, ich tät 'n zwei Mal krieg'n alle acht' Tag', wenn ich sie kunnt eifersüchtig machen. Aber cs is mir net
g'lungen bis jetzt und heut' is die Frist aus. Es is Zeit, Durchlaucht, allerhöchste Zeit! Da Hab' ich mir g'rad denkt in
meiner Not, es könnt' am End' »och helfen, wenn mir Durchlaucht erlauben täten" ... er blinzelt nach der hübschen
jungen Fürstin hinüber. . . „daß ich der Frau Durchlaucht ei» kleines — Bußl geb'n tät'!"
Begreiflich.
Polizeikommissär: „Mn, Huber, wie hat denn das
Automobil, von dem Sie überfahren wurden, eigentlich aus-
gesehen?" — Bauer: „Ja, wenn i' das müßt', Herr Kom-
missär! I' hab's g'hört, g'rochen und g'spürt, aber —
g'seh'n Hab' i's net!"
Beim Heiratsvermittler.
Freier: „Ich bin wirklich im Zweifel, ob ich die Dame
mit 35 Jahr' und 20000 Mark Mitgift, oder die mit 30 Jahr'
und 25000 Mark Mitgift nehmen soll!"
Vermittler: „Das ist ganz gleich; 35-J-20 ftnb 55, 30—j—25
sind's auch!" _
—------ Mißtrauisch. ------—
Wirt: . . einen exquisiten Eigenbau-Wein hält' ich!" — Gast: „Nein, geben Sie mir lieber
einen, der wo anders g'wachscn ist!"
—*•:=$•• Seine legte Hoffnung. •#=:•*•-
lklsi Gutsherr hat geheiratet und kommt nun mit
seiner jungen Gemahlin in das Dorf Loch-
spietzelstein, dessen Bürgermeister alles auf-
geboten, den Herrschaften einen würdige» Empfang
zu bereiten. Hierüber ist der Fürst sehr erfreut, dankt
dem Gemeindehaupt in äußerst huldvollen Worten und
seht gnädig bei: „Und nun, mein Lieber, da Sic uns
so festlich bewillkommt haben, wäre es mir eine an-
genehme Genugtuung, auch Ihnen einen kleine» Ge-
fallen erweisen zu können. Haben Sie keinen Wunsch?"
Der Gefragte dreht seinen Lut verlegen hin und her und meint
kleinlaut: „Ja, Durchlaucht, ich hätt' schon einen."
„Na also," lächelt der Fürst ermunternd, „nur heraus damit!"
Da faßt sich der Bürgermeister ein Äerz. „Schauen S', Durch-
laucht," beginnt er, „meine Alte is halt gar so scharf aus ausin Lausschlüsicl. Bor vier Wochen aber hat s' g'wctt't
mit mir, ich tät 'n zwei Mal krieg'n alle acht' Tag', wenn ich sie kunnt eifersüchtig machen. Aber cs is mir net
g'lungen bis jetzt und heut' is die Frist aus. Es is Zeit, Durchlaucht, allerhöchste Zeit! Da Hab' ich mir g'rad denkt in
meiner Not, es könnt' am End' »och helfen, wenn mir Durchlaucht erlauben täten" ... er blinzelt nach der hübschen
jungen Fürstin hinüber. . . „daß ich der Frau Durchlaucht ei» kleines — Bußl geb'n tät'!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Seine letzte Hoffnung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1905 - 1905
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3129, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg