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Ei» fl »t er M c»f ri).
„Warum gehst Du den» dein Studenten
aus dein Wege?"
„Ich möchte nicht, daß der arme Kerl
immer mir answeichen muß wegen der
schuldigen 100 Marti"
In direktes 6lü ck.
Wirb feinen Kindern erst beschert,
Was für sich selbst als Glück begehrt
Tr einst im Iugendtraume.
Der Vater, sich bescheidend, denkt:
Was Gott den jungen Zweigen schenkt,
Das gibt er auch dem Baume.
Maximilian Bern.
N eues Wort.
Madame (zuin Dienstmädchen):
„Grete, wir bekoinmeil sogleich Besuch.
Nehmen Sie den kleinen Karl mit zum
Markt, er enfant terribelt mir zu sehr!"
I" der Kunstansstellnng.
4k a t ii r l i ch.
Schneider: „Ich bitte, Herr Leut
naut, wie sisit denn die Uniform?"
Leutnant (neu ernannt): „Natür-
lich, wie — anjeboten!"
'or der Bretzel, ihm geschenkt,
Sitzt der Philosoph und denkt.
Hundertjährig ist er bald,
Schon sind ihm die luisse kalt,
Keinen Zahn hat er im Mund,
Nur der Geist ist noch gesund.
Braungebacken süss und weich,
Lacht die Bretzel düftereich,
Aber ziemt es wohl dem Weisen,
Stracks nur so drauflos zubeissen •
Würdig, Arm in Arm ver-
schränkt,
Sitzt der Philosoph und denkt:
nEinst im Frühling, frisch ge-
düngt,
Wuchs
Hu'-u
„Moritz, sich' nicht e so lang vor dein Bild!"
könnt' glauben. Du bist der Maler!"
Der Philosoph.
„Wie heißt'
— „Man
das Bäurachen wie
verjüngt;
ein Knösplein aufge-
brochen,
Kam die Raupe angekrochen,
Krass das zarte grüne Ding,
Wurde drauf ein Schmetter-
ling.
Diesen schlang im Garten munter
Ein fideles Huhn hinunter,
Und das edle Huhn, juchei!
Legte drauf ein schönes Ei,
Dieses lät der Bäcker knacken
Und in diese Bretzel backen!''
„Und die Bretzel“, denkt der
Weise,
„Dient mir heule noch als
Speise,
Und sie wird in einer andern
Form dann wieder weiterwan-
dern.
Und das Bäumchen wird ge-
düngt,
Und es wächst dann wie ver-
jüngt,
Knospe, Raupe, Falter,
Huhn
Werden auch das Ihre tun,
Und so ist in ew’gem
Kreise
Diese Bretzel auf der
Reiset''
Ei» fl »t er M c»f ri).
„Warum gehst Du den» dein Studenten
aus dein Wege?"
„Ich möchte nicht, daß der arme Kerl
immer mir answeichen muß wegen der
schuldigen 100 Marti"
In direktes 6lü ck.
Wirb feinen Kindern erst beschert,
Was für sich selbst als Glück begehrt
Tr einst im Iugendtraume.
Der Vater, sich bescheidend, denkt:
Was Gott den jungen Zweigen schenkt,
Das gibt er auch dem Baume.
Maximilian Bern.
N eues Wort.
Madame (zuin Dienstmädchen):
„Grete, wir bekoinmeil sogleich Besuch.
Nehmen Sie den kleinen Karl mit zum
Markt, er enfant terribelt mir zu sehr!"
I" der Kunstansstellnng.
4k a t ii r l i ch.
Schneider: „Ich bitte, Herr Leut
naut, wie sisit denn die Uniform?"
Leutnant (neu ernannt): „Natür-
lich, wie — anjeboten!"
'or der Bretzel, ihm geschenkt,
Sitzt der Philosoph und denkt.
Hundertjährig ist er bald,
Schon sind ihm die luisse kalt,
Keinen Zahn hat er im Mund,
Nur der Geist ist noch gesund.
Braungebacken süss und weich,
Lacht die Bretzel düftereich,
Aber ziemt es wohl dem Weisen,
Stracks nur so drauflos zubeissen •
Würdig, Arm in Arm ver-
schränkt,
Sitzt der Philosoph und denkt:
nEinst im Frühling, frisch ge-
düngt,
Wuchs
Hu'-u
„Moritz, sich' nicht e so lang vor dein Bild!"
könnt' glauben. Du bist der Maler!"
Der Philosoph.
„Wie heißt'
— „Man
das Bäurachen wie
verjüngt;
ein Knösplein aufge-
brochen,
Kam die Raupe angekrochen,
Krass das zarte grüne Ding,
Wurde drauf ein Schmetter-
ling.
Diesen schlang im Garten munter
Ein fideles Huhn hinunter,
Und das edle Huhn, juchei!
Legte drauf ein schönes Ei,
Dieses lät der Bäcker knacken
Und in diese Bretzel backen!''
„Und die Bretzel“, denkt der
Weise,
„Dient mir heule noch als
Speise,
Und sie wird in einer andern
Form dann wieder weiterwan-
dern.
Und das Bäumchen wird ge-
düngt,
Und es wächst dann wie ver-
jüngt,
Knospe, Raupe, Falter,
Huhn
Werden auch das Ihre tun,
Und so ist in ew’gem
Kreise
Diese Bretzel auf der
Reiset''
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In der Kunstausstellung" "Der Philosoph"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3129, S. 21
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg