Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
26

Erkannt.

Onkel zum Studiosus: „Deinem oft geäußerten Wunsche,
einen Hund zu besitzen, habe ich heute an Deinem Geburtstage
Rechnung getragen. Du wirst von mir ein Prachtexemplar
von Bernhardiner erhalten. Damit seine Erhaltung und Pflege
aber Deinen Monatswechsel, mit dem Du ja ohnehin nie ans-
kommst, nicht belastet, setze ich ihm eine Rente von monatlich
zwanzig Mark aus. Daß Du Dich aber ja nicht unterstehst
und ihn anpnmpst!"

^ Billiges Verlangen.

„Als Du uns
neulich auf der Pro-
menade trafst und
mit uns gingst, da
ivar der Asfessor ge-
rade im Begriff, mir

einen Antrag zu machen; nachher ist er nicht mehr daraus

zurückgekommen-jetzt, lieber Cousin, kannst Du mich

heiraten!"

Ein Schlaumeier.

„Der Doktor Rein verlangt 5 Mark für eine Visite?" —
„Ja, und der Doktor Hell 10 Mark!" — „So? Und wie viel
der Professor Stimm?" — „20 Mark!" — „Dann geh' ich
zum Professor; der versteht's am besten und ist gewiß nobler
als die anderen, wenn ich ihm schuldig bleibe!"

Auch ein B e r d i e n st.

„Wie geht cs denn dem Müller, der im Amte nie vor-
wärts kommen konnte?" — „O, der wird demnächst Bnrcau-
chef, er ist vom Direktor überfahren worden und — kann
jetzt im Avancement nicht übergangen werden!"

edle Amandus von Clusium
Lag dreihundert Jahre begraben.

'~^Dr ‘ Da sprach er einst zu sich: „Es ist zu dumm!
Verehrter, Du gingst ja noch niemals um!

Den Spaß mußt Du auch einmal haben!"

Den Mantel drapierte er um's Skelett
Und zupfte zurecht seine Krause.

Dann blies er de» Moder sich vom Barett
Und sprach: „Leut' abend wird's riesig nett:

Da bin ich einmal nicht zu Lause!"

Noch, bis der Küster die Runde gemacht.

Steht er hinter'm Leichensteine,

Dann tritt er vor, liest die Inschrift und lacht:

„Welch ein Biedermann — wer hätt' das gedacht! .
Und im allerrcinsten Lateins!"

„Den Nachtwächter will ich heut' foppen — den Wicht
Den ich nun so lange verschonte!"

So schwort er. Da sieht er das Bogenlicht:
„Potztausend! So viel hat Saturnus nicht -
Was für eine Menge der Monde!"

Wohl stutzt er ein wenig, doch zieht er dann
Stolz einher wie einstens vor Jahren.

Den Wächter, den Wächter, den mußt' er ha'n!
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Billiges Verlangen" "Ballade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hengeler, Adolf
Mühlberg, Georg
Entstehungsdatum (normiert)
1905 - 1905
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3130, S. 26
 
Annotationen