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Galgcnhnmo r.

Ausseher (der das Klapp-
fenster einer Gefängniszelle so
heftig zuschlägt, daß es in Scherben
geht, zun. Gefangenen): „Und das
Fenster hat zuzusein, wenn die
Tür aufgeht, verstanden!?"

Gefangener: „He, he, Herr
Aufseher — tun ©' Jhna net so
atifmand'ln do herinna. Sic kön-
nen jede Stund' entlass'» wer'n,
i' aber erst nach fünf Jahr!"


Inserat.

rr ' -"~S'

Gpcrettcnkomponist sucht junge
kcutc, die seine Melodien ans der
Straße pfeifen. Bffcrlcn unter
„Populär" an die Expedition.

In der Kunstausstellung.

^ Glück und Unglück.

„Ihr meint, daß ich immer glücklich gewesen bin!" erklärte
schmunzelnd der reiche Kaufmann Hamid im Freundeskreise. „Glück
und Unglück reichten sich stets brüderlich die Hände, wie ich dies
gleich beim Anfänge meiner Laufbahn erfahren mußte. Damals
war ich arm, jung und fröhlich und ich heiratete ein schönes
Weib —"

„Da warst Du also vollkommen glücklich?" unterbrach ihn
Abdallah.

„Nicht ganz — denn dieses schöne Weib hatte einen bösen
Mund und ein noch böseres Herz —"

„Das machte Dich gewiß sehr unglücklich?"

„Nicht so sehr — denn sic besaß zweitausend Zechinen!"

„Zweitausend Zechinen? Ta konntest Du sorglos leben!"

„Gciviß, wenn ich mir nicht Kamcclc dafür cingehandelt hätte,
die sämtlich von der Klauenseuche dahingerafft wurden!"

„Fürwahr, ein schreckliches Pech!"

„Nicht so schrecklich, denn ich erzielte für die Häute mehr, als
mich die lebenden Tiere gekostet haben!"

„Da konntest Du wirklich von Glück sagen!"

„Mit nichten! Denn ich lauste mir für das ganze Geld ein
schönes Haus, welches beim großen Erdbeben, das unsere Stadt
heimsuchte, spurlos vom Erdboden verschwand!"

„Das war sicherlich das größte Unglück Deines Lebens?"

„Gewiß, doch gab cs auch hier ein Glück dabei: Mein
böses Weib befand sich im Hause drin!" ccbti.

Gcfiihrli ch.

„Sie meinen also wirklich, Haarfärbemittel seien ge-
fährlich?"

„Was soll ich Ihnen sagen! Ein Kollege von mir, bis vor
kurzem glücklicher Junggeselle — 30 Jahre, graue Haare, färbt sic
ticfschwarz — keine vier Wochen vergangen, ist er verheiratet!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Galgenhumor" "In der Kunstausstellung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Albrecht, Henry
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3131, S. 47
 
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