Fliegende Blätter (123.1905 (Nr. 3128-3153))

^---2. Automobilsegen. ^

Die du in Angst zurückläßt hier.

Die wünschen samt dem Auto öir:

Daß es an keinen Baum anfliegt —

Dder wenn es schon am Baum ansliegt,
Daß dort kein großer Prellstein liegt —
Dder wenn schon dort ein Prellstein liegt,
Daß du nicht g'rad' auf diesen fällst —
Vder wenn du schon auf diesen fällst,

Daß du dir nicht das Haupt zerschellst —
Dder wenn du schon dein Haupt zerschellst,
Daß dir der Himmel gnädig sei —

Und nicht noch andere geh'» entzwei.

A. S.

Feldwebel (zu einem sich in Urlaub abmcldcndcn
Soldaten): „. . Na, also adieu . . und bringen Sic mir
einige schöne Rosen ans Ihres Vaters Garten mit!"

Soldat: „Zu Befehl, Herr Feldwebel — durch-
w a ch s e n oder fett?"

* Pfiffig. <-

Ein höherer Beamter wird in ein
Dorf entsendet, um zu untersuchen,
ob die verlangte Vergrößerung des
Schnlhanses dort notwendig sei. Dies
bestätigt sich in der Tat. Er läßt
daher den Ortsausschuß zu einer Be-
sprechung znsainmenkoniinen, ivas denn
die Genicinde beisteuern ivolle. Aber
mau gibt ihm keine Antwort. „Nun,"
drängt er „der Staat kann doch nicht
für alles aufkommen — was liefert
denn Ihr?"

„Mir", antwortet jetzt der Bürger-
meister, „Herr Rat, mir liewern die
Kin ncrl"

Doppelsinnig, '©vsk-

pfauch' großer Gedanke
der Jugend
Ist dir im Leben zer-
schellt ;

Du sammelst die Splitter
im Alter

Und denkst, nun kennst du
die Welt.

Hst uns ein Wort entschlüpft, sind lvir dessen Ge-
sangenc. _

„Ihre Frau Gemahlin ist verreist, wie ich höre! . . . Wie geht
es denn Ihnen?" — „O, danke, recht gut — mir fehlt nichts!"

Festredner (zugleich Vereinskassier): . Wir feiern

eigentlich ein doppeltes Jubiläum, verehrte Sanges-
brüder! Zehn Jahre gehört unser Freund dem Vereine
an, und gerade fünf Jahre ist er heut' seine Beiträge
schuldig!" _