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'xs/G' 11 n fl ft 1 n n t. -D<D"
„So zornig wie neulich bei dem Echo hob' ich meine Frau noch nie
gesehen!" -- „Und warum war sie denn so gereizt?" - „Weil sic nie das letzte
Wort hatte!"
Zc ick in der.
®ie Großmutter saß mit den Enkeln
abends in einer traulichen Ecke.
„Ich will Euch das Märchen von dem
Prinzen in dem wunderlande erzählen!"
sprach sic: „Es war einmal eip Prinz,
der eine große Reise tat, um Welt und
Menschen kennen zu lernen, ehe er die
Regierung antrat. Unterwegs begegnete
er einem Riesen, den er in seine Dienste
nahm. Der Riese aber zog seine Sicben-
ineilenstiefel an und sauste mit ihm über
das Land . . .
„Aha", ries der kleine Kurt, „in einem
Automobil also!"
Die Großmutter sah verwundert auf;
dann fuhr sie fort: „Doch die böse Bere
Abrakadabra, die in ihrer Bühle von der
Reise des Prinzen vernommen hatte und
ihn verderben wollte, fuhr hinter ihm
her durch die Luft . . .
„Großmama", frug Auncheu, „mit
einem lenkbaren Luftschiff?"
Ernst schüttelte die alte Lrau den
Kopf und erzählte weiter: „Der Riese
indessen hatte einen Spiegel; mit dein
konnte er alles sehen und jedermann ins
Berz schauen . . .
„Ui", jubelte Marl, „Röntgen-
strahlen!"
„. . . . Wie er nun in diesem Spiegel
die Bere erblickt hatte, da lieh er sich in
der Unkeuschmiede im Jauberwald einen
seltsamen 'wagen aus, der die Kraft
besaß, pfeilschnell ohne Pferde und ohne
Dampf dahinzustürmen . . .
„Bin hm", nickte Kurt, „die Elek-
trische !"
Die Großmutter schwieg eine weile,
atmete tief auf und Hub von neuem an:
„So kamen sie wohlbehalten in das
Wunderland, und traten dort in das seit
langem unbewohnte Köuigsschloß. Tiefe
Finsternis umgab sie. Aber der Riese
drückte auf einen Achatknopf und sofort
erglänzte der weite Saal in hellstem
Lichte . . .
„Bogenlampen!" meinte Marl.
Zürnend sah ihn die alte Iran au;
doch beruhigte sie sich rasch und erzählte:
„Run sagte der Riese dem Prinzen Lebe-
wohl. „Ich habe Dich sicher hieher ge-
führt !" sprach er. „Meine Zeit ist um.
Aber Du sollst deshalb nicht von mir
verlassen sein. So oft Du einen Wunsch
aussprichst, werde ich ihn hören und sollte
icli auch viele Meilen von Dir entfernt
'xs/G' 11 n fl ft 1 n n t. -D<D"
„So zornig wie neulich bei dem Echo hob' ich meine Frau noch nie
gesehen!" -- „Und warum war sie denn so gereizt?" - „Weil sic nie das letzte
Wort hatte!"
Zc ick in der.
®ie Großmutter saß mit den Enkeln
abends in einer traulichen Ecke.
„Ich will Euch das Märchen von dem
Prinzen in dem wunderlande erzählen!"
sprach sic: „Es war einmal eip Prinz,
der eine große Reise tat, um Welt und
Menschen kennen zu lernen, ehe er die
Regierung antrat. Unterwegs begegnete
er einem Riesen, den er in seine Dienste
nahm. Der Riese aber zog seine Sicben-
ineilenstiefel an und sauste mit ihm über
das Land . . .
„Aha", ries der kleine Kurt, „in einem
Automobil also!"
Die Großmutter sah verwundert auf;
dann fuhr sie fort: „Doch die böse Bere
Abrakadabra, die in ihrer Bühle von der
Reise des Prinzen vernommen hatte und
ihn verderben wollte, fuhr hinter ihm
her durch die Luft . . .
„Großmama", frug Auncheu, „mit
einem lenkbaren Luftschiff?"
Ernst schüttelte die alte Lrau den
Kopf und erzählte weiter: „Der Riese
indessen hatte einen Spiegel; mit dein
konnte er alles sehen und jedermann ins
Berz schauen . . .
„Ui", jubelte Marl, „Röntgen-
strahlen!"
„. . . . Wie er nun in diesem Spiegel
die Bere erblickt hatte, da lieh er sich in
der Unkeuschmiede im Jauberwald einen
seltsamen 'wagen aus, der die Kraft
besaß, pfeilschnell ohne Pferde und ohne
Dampf dahinzustürmen . . .
„Bin hm", nickte Kurt, „die Elek-
trische !"
Die Großmutter schwieg eine weile,
atmete tief auf und Hub von neuem an:
„So kamen sie wohlbehalten in das
Wunderland, und traten dort in das seit
langem unbewohnte Köuigsschloß. Tiefe
Finsternis umgab sie. Aber der Riese
drückte auf einen Achatknopf und sofort
erglänzte der weite Saal in hellstem
Lichte . . .
„Bogenlampen!" meinte Marl.
Zürnend sah ihn die alte Iran au;
doch beruhigte sie sich rasch und erzählte:
„Run sagte der Riese dem Prinzen Lebe-
wohl. „Ich habe Dich sicher hieher ge-
führt !" sprach er. „Meine Zeit ist um.
Aber Du sollst deshalb nicht von mir
verlassen sein. So oft Du einen Wunsch
aussprichst, werde ich ihn hören und sollte
icli auch viele Meilen von Dir entfernt
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ungalant"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1905 - 1905
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)