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gisx. Der Raub der Sabinerinnen, /20
Racherufe
Tönten durch die Nacht
Aus dem Lager der Sabiner,
Die in großer Macht
Gegen Nom z» Felde zogen
Und in grimmer Wnt
Ihre Schwerter röten wollten
Mit der Römer Blut.
Keiner schlief; sie alle harrten
Auf den nächsten Tag,
Am die Stadt dann anzugreisen.
Die im Schlummer lag.
An den Räubern ihrer Frauen
And der Töchter Schar
Sich zu rächen, der Sabiner
Höchstes Sehnen war.
In die wilden Racheruse
Stimmten alle ein
Bis auf einen, der ganz traurig
Abseits saß, allein.
„Wie, was ist Dir," ruft ihn:
plötzlich
Ein Geführte zu,
„Du allein vermagst zu sitzen
Hier in stiller Ruh'?
And die Rache soll uns werden.
Eh' die Sonne sinkt!" —
„Laß' mich trauern, o Gefährte,
Lasse mich allein!
Du verstehst nicht meines Herzens
Jammer, meine Pein.
Höre denn, was mich betrübet
And verzweifeln läßt:
Meine Frau - ermiß den Jammer!
Fehlte bei dem Fest."
Sch.
Anf dem Burenu.
„Herr Rat, Ihre Frau Gemahlin ist am Telephon!"
„Hab' jetzt keine Zeit! ..Bitte, Kollege, verstellen Sie doch
Ihre Stimme etwas und fragen Sie, was sie will; zum Reden
kommen Sie ohnehin nicht viel — das besorgt meine Frau schon
allein!"
(Rach fünf Minuten.)
„Sie sollen nicht so lange beim Frühschoppen sitzen bleiben,
Herr Rat, und pünktlich znm Mittagessen erscheinen . . . aber jetzt
müssen Sie selbst kommen — Ihre Frau wird zärtlich!"
Der S a ch v e r st n » d i g c.
Beamter (zum Bürgermeister eines Dorfes): „Durch Ihren
Ort geht an: nächsten Mittwoch das große Automobilrennen!
Tragen Sic Sorge, daß sich von Mittag bis 6 Uhr abends weder
Menschen noch Tiere auf der Straße anfhalten! Nur am Beginn
des Dorfes wäre eine geeignete Person anfznstellen, die das
Zeichen gibt, daß die Bahn frei ist!"
Bürgermeister: „Do wer'n ma den Pcchsimmcrl dazu
anstell'n; der kennt si' ans dabei — der is scho' dreimal von
'm Autvniobil überfahr'» wor'n!"
gisx. Der Raub der Sabinerinnen, /20
Racherufe
Tönten durch die Nacht
Aus dem Lager der Sabiner,
Die in großer Macht
Gegen Nom z» Felde zogen
Und in grimmer Wnt
Ihre Schwerter röten wollten
Mit der Römer Blut.
Keiner schlief; sie alle harrten
Auf den nächsten Tag,
Am die Stadt dann anzugreisen.
Die im Schlummer lag.
An den Räubern ihrer Frauen
And der Töchter Schar
Sich zu rächen, der Sabiner
Höchstes Sehnen war.
In die wilden Racheruse
Stimmten alle ein
Bis auf einen, der ganz traurig
Abseits saß, allein.
„Wie, was ist Dir," ruft ihn:
plötzlich
Ein Geführte zu,
„Du allein vermagst zu sitzen
Hier in stiller Ruh'?
And die Rache soll uns werden.
Eh' die Sonne sinkt!" —
„Laß' mich trauern, o Gefährte,
Lasse mich allein!
Du verstehst nicht meines Herzens
Jammer, meine Pein.
Höre denn, was mich betrübet
And verzweifeln läßt:
Meine Frau - ermiß den Jammer!
Fehlte bei dem Fest."
Sch.
Anf dem Burenu.
„Herr Rat, Ihre Frau Gemahlin ist am Telephon!"
„Hab' jetzt keine Zeit! ..Bitte, Kollege, verstellen Sie doch
Ihre Stimme etwas und fragen Sie, was sie will; zum Reden
kommen Sie ohnehin nicht viel — das besorgt meine Frau schon
allein!"
(Rach fünf Minuten.)
„Sie sollen nicht so lange beim Frühschoppen sitzen bleiben,
Herr Rat, und pünktlich znm Mittagessen erscheinen . . . aber jetzt
müssen Sie selbst kommen — Ihre Frau wird zärtlich!"
Der S a ch v e r st n » d i g c.
Beamter (zum Bürgermeister eines Dorfes): „Durch Ihren
Ort geht an: nächsten Mittwoch das große Automobilrennen!
Tragen Sic Sorge, daß sich von Mittag bis 6 Uhr abends weder
Menschen noch Tiere auf der Straße anfhalten! Nur am Beginn
des Dorfes wäre eine geeignete Person anfznstellen, die das
Zeichen gibt, daß die Bahn frei ist!"
Bürgermeister: „Do wer'n ma den Pcchsimmcrl dazu
anstell'n; der kennt si' ans dabei — der is scho' dreimal von
'm Autvniobil überfahr'» wor'n!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Raub der Sabinerinnen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 124.1906, Nr. 3167, S. 160
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg